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Schwartz, S: Blutseelen 1: Amalia

Schwartz, S: Blutseelen 1: Amalia

Titel: Schwartz, S: Blutseelen 1: Amalia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gelegenheit gefunden. Auf dem WGT liefen gleich mehrere Paare herum, bei denen einer den anderen führte. Es fiel nicht weiter auf. Aber in einem heimischen Klub würde sie ein enormes Aufsehen erregen und darum ging es ihr nicht. Sie wollte mit der Lust spielen, mit dem Gefühl des Vertrauens und der Hingabe. Wie es wohl wäre, wenn Aurelius sie auf diese Weise führte? Wenn sie sich ihm auslieferte, ihn zum Herrn ihrer Lust machte? Ein kleiner Seufzer kam über ihre Lippen.
    Der Händedruck von Aurelius wurde stärker, und als sie von dem Paar fortblickte, bemerkte sie seinen amüsierten Gesichtsausdruck.
    „Scheint dir zu gefallen. Komm mit.“
    „Was … was hast du vor?“ Sie wehrte sich schwach, als er sie zu einem Stand mit Spielzeugen für Erwachsene führte, doch gegen seine Kraft wäre sie auch dann nicht angekommen, wenn sie sich mit Armen und Beinen an den nächstbesten Stand geklammert hätte.
    Er zog sie zielstrebig zu einer Auslage mit Halsbändern und schüttelte den Kopf. Mit einem missbilligenden Ausdruck wandte er sich an die stark geschminkte Verkäuferin.
    „Haben Sie nicht etwas Dezenteres? Das Leder ist ja ganz schön, aber zu martialisch.“
    Die Frau lächelte freundlich. „Aber natürlich. Kommen sie doch bitte um den Tisch herum und schauen Sie sich die Auslage in der Vitrine an.“
    Aurelius und die hochrote Amalia folgten der Frau hinter den Tisch und die aufgebauten Ständer und Regale mit Gerten, Handfesseln und anderen Utensilien.
    „Das hier ist sehr schön“, erklärte die Mittvierzigerin freundlich und reichte Aurelius aus einer Vitrine ein schweres Silberhalsband. Es war eine perfekte Mischung aus edlem Schmuck und ahnungsvoller Andeutung, einem Hundehalsband nicht unähnlich, aber sündhaft teuer.
    „Das ist nett.“ Aurelius drehte sich um und legte Amalia das kalte Metall in einer fließenden Bewegung um den Hals. „Wir brauchen es zwei Nummern kleiner.“
    „Wir?“, keuchte Amalia auf. „Ich … das ist viel zu teuer.“ Sie spürte, wie ihre Beine zitterten. Der Gedanke, dieses Halsband zu tragen, sorgte für ein Flattern in ihrem Magen. Noch schlimmer waren die Bilder, die in ihr aufstiegen. Dieses Mal spielten sie nicht in einem Anwesen in Frankreich, sondern in ihrem Hotelzimmer.
    „Ich zahle“, sagte Aurelius entschlossen. Obwohl er einen Ton hatte, der jede Diskussion verbat, verschränkte Amalia die Arme vor der Brust und sah ihn herausfordernd an. Die Verkäuferin wartete geduldig neben ihnen, anscheinend waren der Dame schon ganz andere Kunden untergekommen.
    „Das nehme ich nicht an! Du kannst nicht so viel Geld für mich ausgeben.“
    „Deine Bescheidenheit ehrt dich, aber wer sagt denn, dass ich das Halsband für dich kaufe? Ich werde es behalten und meiner Sammlung hinzufügen.“
    Amalia klappte der Unterkiefer nach unten. „Du sammelst Halsbänder?“
    „Ich sammele noch ganz andere Dinge. Allerdings nur schöne und teure Dinge, nichts Billiges. Vielleicht zeige ich dir meine Sammlung eines Tages. Wenn du es möchtest.“
    Ehe Amalia eine entsprechende Antwort eingefallen war, drängte sich die Verkäuferin dazwischen. „Das Halsband ist wirklich ein sehr schönes Stück aus massivem Silber und seinen Preis wert. Ich verkaufe nicht überteuert, nur angemessen. Sie werden bei entsprechender Pflege viel Freude haben. Im Grunde können Sie das gute Stück vererben, so langlebig ist es.“
    Aurelius runzelte die Stirn, als habe die Frau etwas Dummes gesagt. „Das werden wir sehen. Packen Sie es ein.“
    „Wollen Sie die Größe nicht noch einmal an Ihrer Partnerin ausprobieren?“
    Aurelius schüttelte den Kopf. „Zwei Größen kleiner als das hier. Es wird perfekt sitzen.“
    Die Frau ging mit kritischem Blick davon. Offensichtlich verstand sie nicht, wie jemand mehrere Hundert Euro ausgeben konnte, ohne den Sitz des Halsbandes zu überprüfen, doch Aurelius hatte einen Gesichtsausdruck, der keinen weiteren Einspruch zuließ.
    Amalia sah stumm zu, wie Aurelius das in einer schwarzen Schachtel verpackte Halsband entgegennahm. Seine Worte machten sie neugierig, ängstigten sie aber auch. Was war das für eine Sammlung? War er überzeugter BDSMler? Sie hatte kein Problem mit aufgeschlossenem Sex, aber wie weit würde er gehen? Würde er versuchen, sie zu Sachen zu überreden, die sie nicht mochte? Sie schloss kurz die Augen, als ihr klar wurde, dass ihre größte Angst darin bestand, genau solche Dinge zu mögen. Natürlich liebte sie zärtlichen,

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