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Schwartz, S: Blutseelen 1: Amalia

Schwartz, S: Blutseelen 1: Amalia

Titel: Schwartz, S: Blutseelen 1: Amalia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einfühlsamen Sex, aber sie sehnte sich auch danach, mehr auszuprobieren.
    Aurelius lächelte sie an. Sofort lösten sich ihre Ängste in Luft auf. Er griff ihre Hand. Sie schmiegte sich an ihn. Gemeinsam gingen sie von einem Stand zum nächsten. Es gab so viele faszinierende Dinge, die attraktiv drapiert darum warben, einen neuen Besitzer zu finden. Immer mehr Geld verließ ihre Tasche und gelangte in fremde Hände.
    „Die bräuchten Schließfächer, um all das Zeug zu deponieren.“
    Aurelius legte den Arm um ihre Hüfte und streichelte im Gehen ihre Seite. „Du hast die Ausdauer einer Untoten. Aber wir sollten uns noch mal hinsetzen. In einer halben Stunde müssen wir zum Konzert. Darion und Grace warten in der Halle auf uns.“
    Amalia sah ihn überrascht an. „So spät ist es schon?“
    Erneut gingen sie nach draußen zu den Fressständen, zu einer der Bierzeltgarnituren. Der Platz lag im hellen Licht der Nachmittagssonne.
    Aurelius zog die Schachtel mit dem Halsband hervor und legte sie vor Amalia auf den Tisch.
    „Möchtest du es tragen?“
    Sie schluckte. „Ich … wir kennen uns kaum. Wer sagt dir, dass ich nicht damit wegrenne und wir uns nie wiedersehen?“
    Aurelius grinste. „Hast du schon mal über Männer und Vertrauen nachgedacht? Die meisten Männer verlangen von ihren männlichen Freunden Höllenqualen, bis die sich rühmen dürfen, auch nur halbwegs ihr Vertrauen zu genießen. Aber wenn es um Frauen und Sex geht, schalten sie einfach das Gehirn aus. Sie lassen sich von irgendeiner wildfremden sexwilligen Dame an die Wand ketten, und wenn das schief geht, schreiben sie es als Lebenserfahrung ab.“
    „Was willst du damit sagen?“
    „Wenn du mit meinem Besitz abhaust, werde ich das verschmerzen und bestenfalls einen Sport darin sehen, ihn zurückzuerlangen. Aber ich werde mir auf keinen Fall die Gelegenheit entgehen lassen, mit einer wunderschönen Frau eine ganze Menge Spaß zu haben. Und dieses Halsband erregt dich schon, wenn du es ansiehst.“
    Amalia sah verlegen neben der Schachtel auf den Tisch. „Merkt man das so deutlich?“
    Seine dunklen Augen glitzerten. „Ja.“ Er öffnete die Schachtel und hob das silberne Band ins Sonnenlicht. „Es ist wirklich gut gearbeitet. Massiv und schwer. Es wird dich bei jedem Schritt an seinen Besitzer erinnern. Und an die Nacht, die vor uns liegt.“
    Ehe Amalia etwas erwidern konnte, lag die Kette schon um ihren Hals. Kühl und schwer ruhte sie auf ihrer Haut. Aurelius hatte den Umfang ihres Halses sicher eingeschätzt, denn die Kette passte tatsächlich perfekt.
    Sorgsam schloss er die Glieder zusammen. Amalia berührte das einzige breitere Kettenglied in der Mitte, an dem man eine Leine befestigen konnte. Sie brachte kein Wort hervor. Sie musste jetzt schon an die bevorstehende Nacht denken. An seinen Körper, den sie ganz haben wollte.
    Aurelius drehte sie zu sich um. „Du bist wunderschön.“ Seine leise gesprochenen Worte klangen nicht wie ein dahergesagter Spruch, sondern bitterernst. Seine Hände legten sich auf ihre. Er zog sie zu sich. Amalia schwang ihre Beine über die Bank und stand auf. Eng umschlungen standen sie auf dem grauen Platz, mitten im bunten Treiben des Festivals. Kaum einer beachtete sie. Hier fielen sie nicht auf. Seine Hände lagen fest über ihrem Korsett. Sein leicht geneigter Kopf senkte sich ihrem entgegen und seine Lippen trafen auf ihre. Amalia schloss die Augen und ließ zu, dass die Welt um sie her bedeutungslos wurde. Es gab nur noch sie und ihn, ihre beiden Körper, die einander berührten, die Wärme und Kraft seiner Hände und diese süßen und zugleich herben Lippen, von denen sie nie wieder ablassen wollte. Seine Zunge berührte ihre. Der Kuss war zärtlich. Es war ein Versprechen, dass er auf sie achtete, dass ihr nichts geschehen würde. Sie ließ sich immer weiter fallen, genoss den Moment. Ihr Herzschlag beschleunigte sich, als sie fühlte, wie seine Hände nach oben fuhren und ihre Brüste streiften. Dann hielt er ihren Kopf und küsste sie heftiger. So intensiv, dass sie kaum Gelegenheit zum Atmen fand. Erst als ihr schwindelig war, ließ er sie los. In seinem Gesicht lag Bedauern.
    „Wir müssen gehen. Aber ich würde das gerne wiederholen.“
    Amalia atmete schwer. „Du musst dir später ohnehin dein Halsband zurückholen.“
    Er lächelte flüchtig. Der Ausdruck seiner Augen sprach Bände. Lust und Belustigung mischten sich in seinem Blick. „Wir werden sehen. Vielleicht möchtest du es ja

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