Schwartz, S: Blutseelen 1: Amalia
gewaltvoll, aber stark genug, dass sie leise aufschrie.
„Lass das!“
„Dann unterwirf dich. Bitte mich, dich zu nehmen.“
„Niemals!“
„Bist du sicher? Du bist schon schweißnass.“
„Ich werde nicht …“
Sein Druck um ihre Klitoris wurde stärker. Amalia zitterte.
„Das tust du nicht.“
„Sag bitte.“
Sie schluckte. Wenn ihr Körper nicht so verdammt geil wäre – wenn sie nicht in Flammen stehen würde, hätte sie es vielleicht geschafft, standhaft zu sein. Aber was nutzte ihr der Stolz? Sie wollte ihn, und sie würde ihn nur bekommen, wenn sie sein Spiel mitmachte. Ein Spiel, das sie über alles genoss.
„Bitte“, brachte sie hervor. „Bitte lass es uns endlich tun.“
„Was tun?“
„Nimm mich. Bitte. Nimm mich ganz.“
„Das klingt schon besser.“ Er ließ sie los, gab ihre Arme frei und zog sie auf den Boden vor der Couch. In einer fließenden Bewegung brachte er sie in die richtige Position, drehte sie auf den Rücken und drang erneut in sie ein. Obwohl das Kondom trocken geworden war, rieb es nicht an ihr. Sie war inzwischen so nass, dass ihre Schenkel nicht nur vom Schweiß klebten. Mühelos drang er in sie ein und drückte sie hart auf den Teppich.
Amalia klammerte sich an seinen Schultern fest und stöhnte laut auf. Nie hatte sie ihren Körper so intensiv gespürt wie in diesem Moment. Sie war ganz fleischgewordene Lust, heißes Verlangen, das von ihm entfacht worden war. Er brauchte nur wenige Stöße, sie wieder vollends an den Rand zu bringen. Sie versuchte, sich dagegen zu wehren, versuchte, es hinauszuzögern, aber es gelang ihr nicht. Ihre Lust ließ sich nicht zügeln. Es war, als gehorche ihr Körper nicht mehr ihr, sondern ihm und dem unstillbaren Verlangen in ihr, mit dem er sie erfüllt hatte. Sie keuchte, ihr Atem ging schneller. Ihre Brust hob und senkte sich hektisch. Mit harten Stößen trieb er sie über die Grenze. Ihr Stöhnen wurde noch lauter, hallte in dem großen Zimmer, während sie ihn immer wieder tief in sich aufnahm.
Aurelius Stöhnen war leise, aber seine Bewegungen waren leidenschaftlich. Amalia griff nach dem Tuch und zog es sich vom Kopf. Sie wollte ihn sehen, wollte in seine Augen sehen. Er ging auf die Knie, hob ihr Becken an und ließ sie gewähren.
In den Spiegelkacheln über sich konnte Amalia sie beide sehen. Sich selbst, wild und verschwitzt, heftig zuckend, und Aurelius, der wieder und wieder in sie drang. Nur mit Mühe wandte sie den Blick ab und sah in sein Gesicht.
Sein Blick bohrte sich in ihren, während sie halb erstaunt, halb benommen von ihrem Höhepunkt überwältigt wurde. Ihr Stöhnen war lauter, als sie es von sich kannte. Entfesselt. Ihm schien es zu gefallen. Sie sah blinzelnd, wie seine Augen auffunkelten, so unnatürlich, als ob er ein inneres Licht besäße. Etwas an seiner Ausstrahlung veränderte sich, wurde noch wilder und animalischer. Sie ließ sich treiben, nichts konnte sie in diesem Augenblick erschrecken. Wieder und wieder fühlte sie seine Bewegung, bis er mit einem Aufkeuchen über ihr zusammensank und sich auf die Ellbogen stützte.
„Aurelius“, murmelte sie und strich durch seine braune Haarflut.
Er sagte nichts, atmete nur heiß gegen ihre Brust, während sein Körper zitterte.
Amalia schloss die Augen und nahm das warme Gefühl zwischen ihren Schenkeln wahr.
Es dauerte, bis er sie freigab und sich aus ihr zurückzog. Seine kräftigen Hände streichelten sie, als wolle er sie nach der Aufregung beruhigen.
Amalia hob den Kopf und er senkte sich ihr entgegen. Sie küssten sich ausgiebig, ehe er sich von ihr löste. Seine Hand streichelte ihren schweißnassen Bauch.
„Ich brauche eine Dusche. Bist du dabei?“
Sie lächelte. „Gerne.“
Sie duschten lange und wuschen sich gegenseitig. Amalia liebte die Nähe und Zärtlichkeit, die er ihr bot. Von seinem herrischen Verhalten war nichts mehr übrig. Immer wieder küsste er sie sanft auf den Nacken, die Schultern und ins Gesicht.
Eine gute halbe Stunde später lag sie eng an ihn gekuschelt in seinem Bett. Sie trug einen schwarzen Seidenschlafanzug, der ihr viel zu groß war. Gehen wollte sie nicht. Für eine Nacht wollte sie träumen. Von sich und ihm. Und einer gemeinsamen Zukunft.
Grace streckte sich auf dem kühlen Waldboden. Sie spürte die Kälte nicht. Die Jahrhunderte hatten ihre Haut abgestumpft, was Kälte und Wärme betraf. Aber sie spürte den Druck von Darions Fingern auf ihrem nackten Schenkel.
„Sollen wir nicht lieber
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