Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwartz, S: Blutseelen 2: Aurelius

Schwartz, S: Blutseelen 2: Aurelius

Titel: Schwartz, S: Blutseelen 2: Aurelius Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Nein, sie musste einen Weg finden, Kim zu retten und den Termin mit Rene einzuhalten.
    Darion hatte ihr bereits gesagt, dass er sie nicht unterstützen würde, aber er hatte ihr auch ein weiteres Mal das Wesen der meisten Vampire gezeigt: Sie waren von Machtgedanken zerfressen, wollten Blut oder Sex oder sonst etwas, in das sie sich verrannt hatten.
    Nachdenklich benetzte sie ihr Gesicht mit Wasser und strich über ihre geschwollenen Augenlider. Es gab jemanden, der ihr vielleicht half und der sich für sie einsetzen würde, wenn sie ihm anbot, was er von ihr haben wollte: Perry. Er gehörte wie Darion zu den Oberen. Würde er ihr helfen, das Anwesen zu verlassen, wenn sie ihm anbot, sich vor seinen Augen mit Mai zu vergnügen?
    Es war den Versuch wert. Sie durfte nicht aufgeben.
    Sie trat ins Badezimmer neben der Sauna, wusch sich und duschte sich ab. Mai hatte ihren Kleiderschrank um einige schöne Stücke bereichert, und sie wählte mit Sorgfalt Kleidung aus, die sowohl verführerisch als auch unschuldig wirkte, und von der sie glaubte, sie könne Perry gefallen. Da sie sich allein schminkte und frisierte, brauchte sie fast eine Stunde, bis sie mit dem Ergebnis zufrieden war. Sie sah bleich und verletzlich aus, ihre Haut wirkte wie Porzellan, die roten Wangen waren mit Rouge nur angedeutet. Obwohl die Bluse hochgeschlossen war, zeichnete sich durch den dünnen Stoff ihre Brust verführerisch ab und gab ein indirektes Versprechen. Auf Unterwäsche hatte sie verzichtet und lediglich darauf geachtet, dass sie gleichmäßig rasiert war.
    Ihr Herz schlug bis zum Hals, als sie zu Perrys Appartement aufbrach, das mehrere Stockwerke über dem von Aurelius lag.
    Mai öffnete ihr und sah sie erstaunt an. „Amalia, habe ich dich zu lange allein gelassen?“
    „Ich möchte zu Perry.“
    Mai hob eine Augenbraue und musterte ihre Brüste. „Bitte.“
    Sie trat ein und war erstaunt, wie verschieden zwei Appartements eingerichtet sein und doch gleichermaßen luxuriös wirken konnten. Perrys persönliche Räumlichkeiten wirkten wie aus einer anderen Zeit. Amalia tippte auf das viktorianische England.
    Mai führte sie in einen Salon mit altmodischen Stühlen und Lampen. Es roch nach heißem Wachs, mehrere Kerzen brannten. Auf dem Tisch stand auf einem silbernen Tablett eine Flasche Whisky.
    Perry sah ihr aufmerksam vom Tischende her entgegen. „Du kommst nicht ohne Grund zu mir“, stellte er fest.
    Amalia entschied, die Karten offen auf den Tisch zu legen. Sie brauchte Perry, und sie konnte sich kein langes Herumdrucksen leisten. „Nein. Ich möchte morgen nach Frankfurt, in die Innenstadt. Ich will endlich aus diesem Anwesen heraus. Da Aurelius nicht da ist und du zu den Obersten des Klans gehörst, möchte ich dich bitten, mir den Ausgang zu gewähren und mit mir zu gehen.“
    Perrys Gesicht war ausdruckslos. „Warum gehst du mit diesem Anliegen nicht zu Darion?“
    Amalia schluckte. „Ich habe ihn gefragt, aber er hat nicht genug Mut dazu. Er fürchtet, Gracia zu verärgern.“
    „Und warum sollte ich dir helfen?“
    „Weil du mutiger und älter bist als er. Und weil ich dir etwas anbieten kann, das du haben möchtest.“
    Perry verzog den Mund zu einem amüsierten Lächeln. Es ließ ihn jünger aussehen. „Du schmeichelst mir. Wie nett. Und du möchtest dich mir anbieten?“
    „Ich ... ich biete dir an, vor deinen Augen mit Mai zu schlafen, wenn du mir hilfst.“
    Sein Gesicht war misstrauisch. „Warum willst du so dringend hinaus? Glaubst du, du kannst fliehen?“
    „Ich habe nicht vor zu fliehen, aber ich werde verrückt, wenn ich noch länger eingesperrt bin. Ich brauche Freiheit.“
    Er verschränkte die Finger ineinander, als wolle er beten. „Ich könnte mir durchaus vorstellen, dir zu helfen. Je nachdem, wie gut du dich anstellst und wie sehr mir gefällt, was du zu bieten hast.“
    Amalias Herz schlug noch eine Spur schneller. Perrys Worte machten ihr Hoffnung. Sie würde Kim nicht im Stich lassen und Renes Forderung erfüllen. Wie es weiterging, musste sie dann sehen.
    „Ich werde tun, was du dir wünschst, aber du musst versprechen, mir zu helfen.“
    Er nickte gönnerhaft. „Zieh dich aus und zeig mir, was du zu bieten hast. Seit Leipzig warte ich darauf, deinen Körper nackt zu sehen und dich besser riechen zu können. Hat Aurelius dir je gesagt, wie süß dein Blut riecht? Nach Freesien und Kirschen. Du bist wie eine Blüte, die nicht nur einem Vampir gehören sollte.“
    Amalia wünschte sich,

Weitere Kostenlose Bücher