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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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nichts.“
    Yuastans Schweigen hielt bedrohlich lange an. Aracas fragte sich, ob er Yuastan wütend gemacht hatte. Freuen würde ihn es.
    Aber Yuastan schüttelte nur den Kopf und redete weiter: „Sie müssen nicht unhöflich sein. Ich lasse Sie sofort gehen, wenn Sie mir ein paar Informationen gegeben haben.“
    Aracas schnaubte. „Ich lasse mich nicht erpressen.“
    „Aber wer sagt denn, dass wir Sie erpressen?“, sagte Yuastan scheinbar ungläubig. Aracas verdrehte die Augen und schwieg.
    „Das hat doch keinen Sinn“, flüsterte einer der beiden Männer hinter ihm Yuastan zu, „wir könnten doch einfach...“
    „Nein!“, fiel ihm Yuastan ins Wort, „Ich bin mir sicher, dass er reden wird.“
    „Wie das?“, wollte Aracas wissen.
    „Ganz einfach, weil Sie keine andere Wahl haben werden.“ Yuastan grinste ihn an und nickteihm zu.
    „Da müsste schon einiges passieren, dass ich rede“, sagte Aracas spöttisch, als die Erde erzitterte. Kleine Felsbrocken fielen von der Decke. Aracas dachte zurück an Crealor. Nicht schon wieder! Er wollte nicht noch einmal verschüttet werden.
    Yuastan lächelte ihn an. „Ich sagte doch, Sie werden keine Wahl haben.“
    Aracas setzte ein gleichgültiges Gesicht auf. „Woher wollen Sie wissen, dass ich nicht lieber sterbe, als zu reden?“
    Yuastan sagte nichts, er lächelte nur.
    Die Decke gab ein beängstigendes Knirschen von sich und Aracas warf ihr besorgte Blicke zu. „Was ist das?“
    „Jedenfalls kein Erdbeben“, antwortete Yuastan. Er überlegte kurz. „Ich glaube“, sagte er dann langsam zu seinen Begleitern, „ihr geht jetzt wieder nach oben. Ich werde schon mit ihm fertig.“
    Die Beiden verließen die Höhle mit, zu Aracas' Genugtuung, etwas enttäuschten Gesichtern. Sie hätten bestimmt nur zu gerne gehört, was er zu sagen hatte.
    Die Tür krachte zu und rief ein weiteres Beben hervor. Die kleine Laterne flackerte, als die Wurzel, auf der sie stand, erzitterte.
    „Wir sind doch noch unter dem Hoirn, oder?“, fragte Aracas plötzlich nachdenklich.
    „Gut erkannt“, sagte Yuastan.
    „Wo kommen die Wurzeln her?“
    Yuastan bleckte die Zähne zu einem weiteren Grinsen. „Nur Pflanzen haben Wurzeln, oder?“
    Aracas dachte nach.
    Ein Klirren ertönte und die Laterne lag zerbrochen auf dem feuchten Boden. Das kleine Feuer darin glomm noch. Es wurde dunkler.
    „Was ist da oben im Hoirn?“, fragte Aracas.
    „Etwas, von dem nur sehr wenige Leute wissen.“ Yuastan betrachtete die kaputte Laterne. „Etwas, das sehr wütend werden kann.“
    Aracas schluckte unwillkürlich. „Aber was ist es?“
    „Etwas großes“, flüsterte Yuastan und legte die Hand an eine Wurzel neben sich. „Ich könnte ihr befehlen, dich zu töten...“
    „Ihr?“
    „Weißt du, langsam gehst du mir auf die Nerven“, beschloss Yuastan kurzerhand und wie aus dem Nichts schossen zwei lange Seile auf Aracas zu und ketteten ihn an den Stuhl.
    „Wofür ist das jetzt wieder?“, murmelte Aracas aufgebracht und zerrte an den Seilen.
    „Das ist nur, um dir zu demonstrieren, was für eine Macht ich habe.“ Yuastan nickte in Richtung Seile und Aracas folgte ihm. Waren Seile eigentlich immer mit Moos bewachsen?
    „Das ist...“, murmelte Aracas verblüfft und zog daran.
    „...eine Pflanze, ganz recht“, fügte Yuastan hinzu, „ich kann sie dazu bringen, dich zu fesseln. Vielleicht kann sie dich sogar töten.“
    „Warum sollte jemand eine Pflanze im Hoirn halten?“, fragte Aracas spöttisch.
    „Sie ist sehr nützlich.“
    „Das ist schön.“ Aracas merkte, dass er Yuastan aus der Ruhe gebracht hatte.
    Das geschieht dir recht.
    „Waren schon Ihre Vorfahren so versessen auf Pflanzen?“, fragte Aracas höhnisch, „oder haben Sie das eingeführt?“
    „Sei endlich still!“, fuhr Yuastan ihn an, „ich hoffe du weißt, dass du in Gefahr schwebst!“
    Aracas sah an sich herunter. „Nicht wirklich, nein. Außerdem, was könnten Sie mir schon antun...“
    Das ließ Yuastan die Fassung verlieren. Er stürzte auf Aracas zu und hielt ihm sein Messer an die Kehle.
    „Ich glaube“, sagte Yuastan zornig, „ich gönne mir das Vergnügen selbst, dich zu töten.“
    Bitte, lass das hier gut ausgehen! flehte Aracas in Gedanken und sagte: „Sie können mir gar nichts anhaben.“ Er schaffte es trotz seiner steigenden Panik, ihn gehässig anzugrinsen.
    Ich werde dir nicht den Gefallen tun, zu machen, was du willst!
    „Das wollen wir mal sehen“, meinte Yuastan.
    Er hob langsam

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