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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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Sekunden noch nicht da gewesen.
    „Wo?“, fragte Eorsén ihn hastig.
    Namenlos sagte nichts und Eorsén musste ihn auffangen, als er zusammenbrach.
    „Oh Mann“, murmelte Eorsén und schleppte ihn mühsam zu seinem Bett. Zu seinen Wunden im Gesicht, die schon beinahe vernarbt waren, und der in der Brust waren heute also zwei neue hinzugekommen.
    Eorsén band den Arm mit einem Stück Bettlaken ab und wickelte den Rest davon seitlich um seinen Oberkörper, damit er nicht noch mehr Blut verlor.
    „Komm schon“, murmelte er ungeduldig, „wach auf!“
    Namenlos brauchte nicht lange, um wieder zu sich zu kommen. „Danke“, murmelte er leise.
    „Schön, dass du wieder da bist“, sagte Eorsén trocken, „jetzt sag endlich, was passiert ist!“
    Namenlos murmelte etwas, das Eorsén nicht verstand. „Was hast du gesagt?“
    „Ich sagte, Aracas ist nicht tot“, wiederholte Namenlos müde, „er ist im Hoirn, im Keller, mit Yuastan...“ Namenlos verstummte und setzte sich unter Schmerzen auf.
    „Was?“, fragte Eorsén überfordert.
    „Bist du schwer von Begriff? Er lebt! Aber nicht mehr lange, wenn du dich nicht beeilst!“
    „Ich gehe“, sagte Eorsén schnell und drückte Namenlos zurück aufs Bett, „du bleibst hier!“
    „Was sollte ich sonst tun?“, fragte Namenlos und verzog das Gesicht, als er sich bewegte. „Beeil dich“, fügte er leise hinzu.
    Eorsén nickte knapp, legte sich die Hand an die Stirn und sprang, geradewegs in den Keller des Hoirns. Aracas lebte...wenn Namenlos nicht gewesen wäre, hätte Eorsén ihn nie gefunden...
     
    Er prallte gegen eine dunkle Gestalt direkt vor ihm. Yuastan!
    „Wer bist du?“, rief Yuastan zornig und hieb mit einem Messer nach ihm, sodass er zurückweichen musste.
    Eorsén konnte nicht viel erkennen. Der kleine Keller war mit trübem, grünblauem Licht erhellt, die große Gestalt namens Yuastan baute sich vor ihm auf und etwas weiter weg stand ein Stuhl, auf dem jemand saß.
    „Aracas!“, stieß Eorsén hervor.
    „Wer bist du?“, fragte der Oberste erneut.
    „Ich bin gleich wieder weg!“, sagte Eorsén, als wäre er nur zufällig vorbeigekommen und zwängte sich schnell an Yuastan vorbei auf Aracas zu, der offensichtlich bewusstlos war.
    Eorsén packte ihn am Arm und wollte springen. Dabei fielen ihm die Wunden an Arm und Schulter auf, Aracas' Mantel war an den Stellen zerrissen. Yuastan hielt Eorsén zurück.
    „Du bleibst hier!“, zischte er und versuchte, Eorsén mit dem Messer von Aracas wegzutreiben.
    Eorsén suchte nach seinem eigenen Messer und war erleichtert, als er es fand. Er hielt Yuastan auf Abstand und versuchte erneut, zu springen, aber nichts passierte.
    Yuastan lachte. „Du kannst ihn nicht mitnehmen“, höhnte er und deutete auf die Fesseln, die Aracas am Stuhl festhielten.
    Eorsén zog daran, konnte sie aber nicht lösen.
    „Das bringt nichts“, spottete Yuastan, „sie hört nur auf mich!“
    Das ist eine Pflanze! schoss es Eorsén durch den Kopf und er versuchte, sie durchzuschneiden, musste das Messer aber sofort wieder in Richtung Yuastan reißen, der ihn erneut angriff.
    Nicht denken, tu es einfach!
    Eorsén wandte sich von Aracas ab und richtete sein Messer gegen das von Yuastan.
    Die Augen des Obersten funkelten angriffslustig.
    „Du glaubst, du könntest mich besiegen?“, fragte er belustigt.
    „Das tue ich“, bestätigte Eorsén fest und griff an. Zuerst drängte er Yuastan an die gegenüberliegende Felswand und wollte ihm dort den Dolch aus der Hand schlagen, aber Yuastan wich aus. Für einen so alten Mann war er erstaunlich schnell.
    Eorsén biss die Zähne zusammen und änderte seine Strategie. Er trieb Yuastan weg von der Wand und versuchte, von jeder möglichen Richtung einen Treffer zu landen, blieb aber erfolglos.
    „Ich hab nicht die ganze Nacht Zeit!“, rief er dem Obersten zu und duckte sich unter seinem Arm hinweg, um von hinten zuzuschlagen. Yuastan wirbelte herum und die Messer klirrten aufeinander.
    Eorsén sah sich für einen Sekundenbruchteil um. Die Wurzeln an den Felswänden bewegten sich.
    „Wie machst du das?“, fragte er aufgebracht.
    Yuastan sagte nichts.
    „Was ist da oben im Hoirn?“, versuchte Eorsén es nochmals, aber Yuastan lächelte nur.
    „Etwas, von dem du nichts verstehst.“ Er betrachtete die Wurzeln, die von der Decke hingen.
    „Ich verstehe mehr, als du glaubst“, meinte Eorsén. Er musste sich beeilen. Er musste Aracas hier weg bringen, gleichzeitig konnte er Namenlos

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