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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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unmöglich so lange alleine lassen, zumal sein Haus unter Beobachtung zu sein schien...
    „Aber das hier ist zu groß für dich“, murmelte Yuastan.
    Eorsén schob sich langsam zurück zu Aracas und machte sich hinter seinem Rücken an den Fesseln zu schaffen.
    „Was willst du von Aracas?“, fragte Eorsén, um ihn abzulenken.
    „Ich will nur die Wahrheit.“
    „Über was?“
    „Über das, was er über Solyce weiß“, fuhr Yuastan fort, „denn da gibt es eine ganze Menge...“
    Ein schrilles Quietschen ertönte, als Eorsén Aracas' Fesseln mit einem blitzschnellen Schnitt durchtrennte.
    „Nein!“, rief Don Yuastan, als er sich seines Fehlers bewusst wurde und stürzte sich auf Eorsén, kam aber zu spät. Eorsén und Aracas waren weg, bevor er mit dem Dolch ausholen konnte.

Yuastans Geschichte
    Solyce wurde von lautem Stimmengewirr aus dem Schlaf gerissen. Helles Sonnenlicht fiel durch das Fenster in das Zimmer, das Arisán ihm gegeben hatte, und vor seiner Tür schien sich jemand zu streiten.
    Er ließ sich zurückfallen und schloss die Augen wieder. Er hatte etwas geträumt, da war er sich sicher, aber er konnte sich nicht mehr daran erinnern. Was er aber genau wusste, war, dass der Traum ihn traurig gemacht hatte. Vielleicht war es also besser, er wusste nichts davon.
    Draußen stritten die beiden Stimmen weiter und es erinnerte Solyce an ihn selbst und Aracas, wenn sie anderer Meinung waren. Wie es ihm wohl ging?
    Solyce musste gegen seinen Willen zugeben, dass er zufrieden war. Die Stimme in seinem Kopf war leiser geworden und er redete sich ein, dass es den anderen auch gut ging, auch ohne ihn.
    Gerade versuchte er, sich auszumalen, wo sie gerade steckten, als die Tür aufsprang und er erschrocken hochfuhr. Eine aufgewühlte Miani mit hochrotem Gesicht stand vor ihm. Er starrte sie perplex an. Hinter ihr kam Malou ins Zimmer gestürmt, ihre Augen blitzten vor Wut und sie wollte Miani wieder nach draußen schleifen, aber sie wehrte sie ab.
    „Ich will dich mal was fragen“, sagte Miani hitzig, „würdest du dich als Mann mit Malou abgeben? Ich meine, mit einer Frau ?“
    Solyce starrte sie nur an.
    „Siehst du!“, fuhr sie Malou an, die neben ihr stand, „ich hab's dir doch gesagt...“
    „Aber er hat doch gar nichts gesagt!“, protestierte Malou wütend und schob sie beiseite. „Was Miani fragen wollte, war, ob du glaubst, dass Arisán sie als Freundin haben wollen würde...“
    „...oder doch lieber die kleine Malou?“, fügte Miani hinzu.
    Die beiden sahen Solyce erwartungsvoll an.
    „Wieso fragt ihr ihn nicht selbst?“, fragte er überfordert.
    Malou und Miani starrten ihn an. „Warum sollten wir das wollen?“
    „Vielleicht...“, begann er, als Arisán höchstpersönlich das Zimmer betrat. Miani setzte ihr schönstes Lächeln auf und schob die protestierende Malou von sich weg.
    Arisán stockte in der Bewegung und sah vom einen zum anderen.
    „Was tut ihr alle hier?“, fragte er überrascht.
    „Nichts!“, rief Miani glockenhell und zog Malou hinter sich her aus dem Raum.
    Zurück blieben Solyce und Arisán.
    „Ich hoffe, sie sind dir noch nicht auf die Nerven gefallen“, meinte Arisán.
    Solyce schüttelte den Kopf.
    „Ich dachte mir, ich wecke dich“, fuhr Arisán fort und schlenderte durchs Zimmer, „weil du sonst der letzte auf unserer Versammlung bist.“
    Solyce sah ihn fragend an. „Was für eine Versammlung?“
    „Genau darum geht es“, sagte Arisán, „Camar will uns heute erzählen, was wir zu tun haben. Bisher wussten wir nämlich nichts, außer, dass er unsere Hilfe gebrauchen könnte.“
    „Warum bleibt ihr überhaupt alle hier?“
    „Nun“, begann er, „Seylen zum Beispiel bleibt, weil er glaubt, endlich etwas Sinnvolles tun zu können. Malou ist hier, um besser im Kämpfen zu werden, weil ihr keine Schule mehr etwas beibringen kann...“ Er kratzte sich am Kinn. „Warum genau Miani hierbleibt, weiß ich nicht, eigentlich wollte sie sofort nach ihrer Ankunft wieder abhauen, aber anscheinend hat sie es sich anders überlegt...“
    Solyce glaubte, den Grund für ihre Begeisterung zu kennen.
    „Preia ist einfach nur geblieben, weil er keine Lust auf anständige Arbeit hat. Außerdem weiß er, dass er auf die besten Kämpfer treffen wird, und er freut sich schon darauf, gegen sie anzutreten...wie gesagt, alle helfen sich gegenseitig, ihre Ziele zu erreichen.“ Er verstummte.
    „Und du und Val?“, fragte Solyce.
    „Bei Val habe ich keine Ahnung“,

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