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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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seufzte Arisán, „der redet sowieso mit niemandem hier. Ab und zu verschwindet er für einige Tage, aber zu wichtigen Sachen wie Versammlungen ist er immer da.“
    Auf sich selbst ging er nicht ein.
    „Na dann“, sagte Arisán, „wir warten alle unten in der Halle. Du gehst dann einfach die linke Treppe nach unten und nimmst die größte Tür.“
    Damit verschwand er und ließ Solyce allein zurück.
    Solyce stieg aus dem Bett und suchte nach seinen Sachen, bis er sie über der Lehne eines Stuhles fand, Er zog sich an und machte sich auf die Suche nach der Halle, von der Arisán gesprochen hatte.
    Sie war nicht schwer zu finden. Solyce hätte keine Wegbeschreibung gebraucht, es war die Tür, hinter der es am lautesten war. Er betrat die Halle und prallte gegen Preia, der einen Stapel Bücher mit sich herumtrug.
    „Pass doch auf!“, schnauzte Preia und rückte die Bücher in seinen Armen zurecht.
    Solyce sparte sich eine Entschuldigung und ging auf die anderen zu, die sich um Arisán versammelt hatten, Miani und Malou in der ersten Reihe. Val war nirgends zu sehen.
    „...wir warten jetzt einfach hier“, befahl Arisán gerade und Miani nickte eifrig. Solyce fragte sich, ob Arisán etwas von ihrem Verhalten mitbekam. Vermutlich nicht.
    Malou schenkte Miani einen abfälligen Blick.
    Preia stieß zu ihnen und legte die Bücher behutsam auf dem Boden ab. „Was machen wir jetzt?“, fragte er.
    „Wärst du vor einer Minute hier gewesen, hättest du es mitgekriegt“, brummte Seylen neben ihm und wandte die blinden, grauen Augen in seine Richtung.
    Preia erwiderte nichts, sondern sah nur Arisán an. „Also?“
    Arisán seufzte. „Wir warten jetzt einfach auf Camar, hoffentlich kommt der bald...“
    „Was ist mit Val?“, fragte Seylen.
    „Der wird schon kommen“, antwortete Malou überzeugt.
    „Bin ich jemals zu spät gekommen?“, ertönte plötzlich Vals tiefe Stimme hinter Solyce' Rücken.
    „Verdammt, hör endlich auf damit!“, zischte Malou.
    „Immerhin ist er pünktlich“, seufzte Preia genervt. Solyce hatte den Eindruck, dass ihn alles nervte.
    Val nickte Solyce langsam zu, ohne mit der Wimper zu zucken.
    „Fehlt nur noch Camar“, meinte Miani und hob eines von Preias Büchern auf.
    „Leg es wieder hin!“, fauchte Preia und wollte es ihr entreißen, aber sie war schneller.
    „Ernsthaft?“, grinste sie verächtlich, „du liest das Heute und Morgen ?“
    Preia hatte sie erreicht und schnappte sich das dicke, rote Buch. „Nein“, sagte er und legte es zurück zu den anderen.
    „Camar ist hier“, sagte Seylen wie nebenbei und Miani verkniff sich eine Bemerkung.
    Kurz darauf betrat Camar die Halle. „Wie schön, dass ihr alle schon da seid.“ Sein Blick blieb kurz an Solyce hängen.
    „Ich will es kurz machen“, fuhr Camar fort, „nun, da wir endlich vollzählig sind, kann es beginnen.“ Er sah in die Runde. „Ihr alle wisst, dass ich eure Hilfe bei meinem Plan benötige.“
    Die anderen warteten gespannt.
    „Wir werden die großen Sieben aufhalten“, verkündete Camar.
    Das habe ich befürchtet, dachte Solyce grimmig.
    „Aber warum?“, meldete sich Malou, „was haben sie denn getan?“
    „Noch nichts“, antwortete Camar, „aber das werden sie tun, wenn wir nichts dagegen unternehmen. Wie auch immer, wir müssen sie aufhalten. Wenn uns nicht jemand zuvor kommt und sie vor uns vernichtet...“
    Von allen Seiten bekam er fragende Blicke zugeworfen.
    „Vernichtet?“, rief Malou entsetzt.
    „Wenn es sich nicht vermeiden lässt, vernichten wir die Sieben“, meinte Camar, „aber du hast natürlich Recht. Wir töten nicht, wenn wir es nicht müssen.“
    Solyce spürte Wut in sich aufkommen und er funkelte Camar empört an. Wir töten nicht? Das kommt gerade von dir...
    Er wollte Camar darauf ansprechen, als sein Blick auf Val fiel. Er schüttelte kaum merklich den Kopf und fixierte Solyce mit den Augen. Sein Blick schien zu sagen: „Sei still.“
    Solyce wusste nicht, warum, aber er schwieg. Dennoch hielt er Vals durchdringendem Blick stand, bis er wegsah.
    Wenn Camar etwas davon mitbekommen haben sollte, zeigte er es nicht. Stattdessen zog er eine Rolle Papier aus seinem Mantel und erklärte weiter: „Unsere Aufgabe ist es vorerst, Informationen darüber zu sammeln, wer die Sieben sind.“ Er verstummte und sah zu Solyce. „Ich denke, da werden wir ziemlich schnell fündig. Zumal Solyce etwas über die Erste weiß.“
    Livian! schoss es Solyce durch den Kopf, er will, dass

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