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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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ich sie verrate! Und mit ihr alle anderen!
    „Ich weiß nicht, wo Livian sich momentan aufhält“, sagte Solyce ehrlich. Er war froh, dass das die Wahrheit war, er hätte nur ungern gelogen.
    „Ich glaube dir“, sagte Camar, „deshalb schicke ich euch in kleinen Gruppen auf die Suche. Ich weiß sicher, dass sie noch im Südreich von Althalion ist.“ Er sah zu Preia. „Du gehst mit Miani in den Süden, direkt an die Küste. Du kennst dich dort aus und weißt, wo sich die besten Aufenthaltsorte befinden. Außerdem kannst du fragen, ob sie demnächst das Land verlassen will.“ Preia nickte. Miani warf einen beleidigten Blick in Richtung Arisán. Solyce war sich sicher, dass sie viel lieber mit Arisán gegangen wäre als mit Preia, aber immerhin hielt sie den Mund.
    „Du“, wandte sich Camar an Arisán, „gehst mit Seylen in den Norden, zu den Inseln, und suchst dort. Malou wird euch begleiten.“
    Miani schenkte Malou aus dem Augenwinkel einen vernichtenden Blick. Malou straffte die Schultern. „Aber wir können unmöglich das ganze Reich absuchen!“, rief sie ungläubig, „wir werden sie niemals finden...“
    „Ich glaube, ich habe mich nicht genau ausgedrückt“, sagte Camar, „ihr sollt sie nicht suchen. Ihr sollt Informationen über über sie und ihre Vergangenheit sammeln. Ich weiß, dass ihre Familie früher mit Schiffen gehandelt hat, also nur am Wasser gelebt hat. Also müssen wir nur dort nachsehen, ob sich jemand dort an die alte Familie von Livian Mael erinnert.“
    Jetzt wussten sie also auch Livians Nachnamen. Solyce dachte nach. Mael... an irgendetwas erinnerte ihn der Name.
    „Ist deine Frage damit beantwortet?“, fragte Camar Malou. Sie nickte knapp.
    „Gut“, meinte Camar, „dann gehen Preia und Miani in den Süden und Arisán, Seylen und Malou in den Norden. Bleibt noch der Rest.“ Er sah sich um. „Solyce und Val werden das übernehmen.“
    Val zeigte keine Regung. Camar sah Solyce forschend an, als wartete er auf seine Reaktion, und plötzlich wusste Solyce es. Camar hatte ihn mit voller Absicht Val zugeteilt, damit der ein Auge auf ihn haben konnte. Camar wusste also genau, dass Solyce nicht vollkommen auf seiner Seite stand.
     
    Endlich kam der Posten in Sicht.
    Tony, Caez, Resa und Livian waren lange geritten, so lange, dass Tony jeder Knochen wehtat, aber jetzt hatten sie ihr Ziel bald erreicht.
    „Wir hätten schon das erste Mal hierher Pferde nehmen sollen“, meinte Caez vergnügt.
    „Du weißt, dass Persephone das niemals erlaubt hätte, oder?“, erkundigte sich Resa. Sie sah müde aus und Tony konnte es ihr nicht verübeln. Grusel hatte sie auf dem Weg in den Wahnsinn getrieben. Livian ritt direkt hinter ihr.
    „Immerhin sind wir jetzt da“, sagte sie zufrieden.
    „Lasst uns die Pferde hier lassen“, schlug Caez am Waldrand vor, „sonst fallen wir zu sehr auf.“
    Die anderen stimmten ihm zu und sie banden die Tiere an einem Baum fest. Tony bezweifelte, dass das eine gute Idee war.
    Er war froh, dass es Sommer war. In der Winterkälte durchs Land zu reiten wäre bestimmt noch schlimmer gewesen.
    „Du schaust so griesgrämig“, stellte Resa fest und musterte Tony.
    Tony winkte ab. „Ich bin einfach nicht zum Reiten geboren.“
    Resa grinste.
    Sie erreichten den Posten am frühen Mittag. Sie betraten das Gebäude und ließen sich von einem Angestellten ins Obergeschoss zum Aufseher geleiten.
    „Dann sehen wir mal, was der so weiß“, murmelte Caez, als sie das Zimmer von Rayars Yuastan betraten.
    Genau wie Tony es erwartet hatte, sah das Zimmer nicht besser aus als bei ihrem ersten Besuch. Die Stapel aus Büchern schienen weiter gewachsen zu sein und Yuastans Bruder saß wie eh und je an dem winzigen Tisch in der Mitte vor seinem Schachbrett. Allerdings spielte er nicht, sondern starrte nachdenklich ins Leere, den Kopf auf die zitternden Hände gelegt.
    Caez räusperte sich und Yuastan sah auf.
    „Was wollen Sie?“, fragte er.
    „Mit Ihnen reden“, begann Caez, aber Yuastan unterbrach ihn müde: „Ich hatte Sie doch nach Crealor geschickt, um Camars Armee aufzuhalten...“ Er sah Caez an. „Wie ich allerdings hören musste, wurde Crealor zerstört.“
    Caez sah betreten zu Boden.
    „Versteht mich bitte nicht falsch“, seufzte der Aufseher betreten, „ich mache euch keinen Vorwurf. Camar ist stark, ich hätte wissen müssen, dass ihr es nicht mit ihm aufnehmen könnt.“ Er senkte den Blick. „Also, worüber genau wolltet ihr mit mir

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