Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
Vom Netzwerk:
reden?“
    „Nun ja“, begann Caez, „zuerst einmal über ihren Bruder.“
    „Don?“
    „Ja.“
    „Was soll ich euch über ihn erzählen?“
    „Alles, was wichtig sein könnte. Wir haben den Eindruck, dass er uns etwas verschweigt...“
    „Da liegt ihr wohl richtig“, meinte Yuastan, „mein Bruder war schon immer sparsam mit Informationen.“
    „Und weiter?“, fragte Tony.
    Yuastan faltete die Hände vor dem Mund zusammen.
    „Als mein Bruder und ich aufgewachsen sind, haben wir uns immer gut verstanden“, erzählte der Aufseher, „ich wollte immer so sein wie er und er hat mir immer geholfen, wenn ich Hilfe brauchte.“ Er schloss traurig die Augen. „Aber dann ist er weggezogen. Von einem Tag auf den anderen. Er hat unseren Eltern das Herz gebrochen.“ Er verstummte.
    „Wie ging es weiter?“, fragte Resa.
    „Ich habe lange nach ihm gesucht, bis ich hörte, dass er der Oberste von Althalion geworden ist.“ Er starrte verächtlich auf das Schachbrett. „Also bin ich zu ihm gegangen um ihn zu fragen, was er sich dabei vorstellt. Aber er war nicht mehr derselbe wie früher. Er hat mich buchstäblich aus dem Hoirn geworfen. Er war besessen von der Macht, die er erlangt hatte.“
    „Aber was wollte er damit bewirken?“, fragte Caez.
    „Das habe ich erst sehr spät herausgefunden“, antwortete Yuastan, „es stand in diesem Buch, das er als Kind auf unserem Dachboden gefunden hatte. Er wollte mir nicht erzählen, was darin stand, aber ich habe unsere Eltern danach gefragt. Sie sagten, es sei die Geschichte unserer Familie gewesen.“
    „Wissen Sie jetzt, was in dem Buch stand?“, fragte Livian leise.
    „Ja. Aber es hat mich einen hohen Preis gekostet.“ Mit trüben Augen sah er die vier an. „Meine Eltern sagten mir, wo ich eine Kopie des Buchs erhalten könnte. Kaum, dass ich sie aber hatte und zu meinen Eltern zurückkehrte, waren sie tot.“
    Tony riss erschrocken die Augen auf.
    „Wer war das?“, wollte Caez wissen.
    „Alles deutete darauf hin, dass es mein Bruder gewesen ist.“
    „Das ist grausam“, flüsterte Livian.
    Yuastan nickte. „Ich wusste also, dass dieses Buch meinen Bruder dazu gebracht hatte, meine Eltern umzubringen. Ich hatte damals entsetzliche Angst, dass er mich ebenfalls suchen würde, zumal ich das Buch gelesen hatte. Ich reiste also durch ganz Althalion und versuchte herauszufinden, was Don so sehr daran fasziniert hatte.“ Yuastan schwieg.
    „Und?“, fragte Caez, „haben Sie etwas herausgefunden?“
    „Oh ja“, spottete Yuastan, „offenbar glaubt mein werter Bruder, dass er eine Art König ist.“
    Er lachte hohl.
    „Aber stimmt das nicht?“, fragte Resa vorsichtig, „ich meine, er ist der Oberste...“
    „Das ist es nicht, was ich meine“, unterbrach Yuastan sie, „er hält sich für einen der stärksten Könige von ganz Philophsis.“
    „Aber warum?“, fragte Tony verständnislos.
    „Es ist schwer zu erklären“, wich Yuastan aus und betrachtete eine Schachfigur, „dazu müsste ich euch unsere Geschichte erzählen und ich weiß nicht, ob ich das will.“
    „Ich fasse es nicht!“, fauchte Caez plötzlich, „wir sind auf Ihrer Seite, verstehen Sie das nicht?“
    „Das mag ja sein, aber ich weiß nicht, auf welcher Seite ich stehe. Auf der meines Bruders oder nicht.“
    „Er hat Ihre Eltern umgebracht!“, rief Resa wütend, „da ist es doch klar, auf welcher Seite er steht, oder können Sie ihm das verzeihen?“
    „Nein“, murmelte Yuastan, „das kann ich nicht.“
    „Sie haben doch bestimmt noch die Kopie des Buches hier, oder?“, fragte Caez langsam, „wenn Sie uns wenigstens zeigen könnten, wären wir schon einen großen Schritt weiter...“
    „Ich habe aber nur einen Teil des Buches“, meinte Yuastan, „die andere Hälfte ist verschwunden und Don ist der einzige, der sie kennt.“
    „Das ist egal“, sagte Caez, „allein die erste Hälfte wird schon helfen.“
    „Das kann ich nicht versprechen“, hielt Yuastan dagegen, „ich habe es selbst ewig nicht verstanden, bis heute verstehe ich es nicht vollständig.“
    Tony merkte, dass Yuastans Widerstand langsam kleiner wurde. Er war sich sicher, dass er ihnen das Buch zeigen würde.
    „Können Sie uns vielleicht noch sagen, warum ihr Bruder uns vor nicht allzu langer Zeit zu Ihnen geschickt hat?“, fragte Livian.
    „Warum ist das wichtig?“
    „Weil wir glauben, dass er bereits von dem Angriff auf Crealor wusste und uns nur zu Ihnen geschickt hat, um uns abzulenken“,

Weitere Kostenlose Bücher