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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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trat an ihre Stelle. Er betrachtete die anderen. Tony senkte schnell den Blick, als er ihn ansah und tat, als hätte er nichts gehört. Was weiß Persephone?
    „Du hast recht“, seufzte Persephone.
    „Gut.“ Aracas drehte sich um.
    „Na dann, gehen wir los“, sagte Persephone verstimmt und sie folgten Aracas auf die offene Straße.
    „Was ist das?“, fragte Tony. Sie standen vor einer Art Turm. Einem äußerst großen Turm, so groß, dass die Spitze irgendwo hoch oben von Wolken verdeckt wurde. Er war rund und schwarz und die riesige Eingangstür wirkte im Gegensatz zum Ganzen sehr klein.
    „Das ist das Hoirn“, sagte Persephone beinahe ehrfürchtig, „eines von den sieben Regierungsgebäuden von Philophsis.“
    „Da waren wir gerade drin?“, fragte Tony verblüfft.
    „Ja“, antwortete Caez, „ziemlich groß, oder?“
    „Groß ist gut...“ Tony starrte nach oben.
    Sie traten auf die Straße hinaus.
    Eine Menschenmenge hatte sich dort versammelt und laut tuschelnd gafften sie das Hoirn an. „Sie werden es schon löschen“, murmelte Resa vor sich hin.
    „Wie hoch genau ist es?“, wollte Tony wissen.
    „Nun ja“, meinte Caez, „so genau weiß das keiner. Noch niemand hat es bisher geschafft, seine Spitze zu sehen.“
    Tony konnte den Blick kaum vom Hoirn lösen und wäre beinahe mit einer fremden Frau zusammengestoßen.
    „Worauf wartest du?“, zischte Persephone ihm plötzlich ins Ohr und er wandte schnell den Blick ab und folgte ihr weiter.
    Aracas beachtete die Umgebung nicht im Geringsten, er hängte die beiden Schwerter an eine Schlaufe an seinem Gürtel und überquerte die Straße, ohne sich umzusehen.
    Tony versuchte, noch so viel wie möglich zu sehen, wurde aber ziemlich enttäuscht. In der Morgendämmerung war es noch dunkel und die Straße, die sie überquerten, hatte nicht sonderlich viel zu bieten. Es war eher ein breiter, mit Steinen bepflasterter Weg, an dessen Seiten Bäume mit hohen Stämmen standen.
    „Das ist die Hauptstraße“, erklärte Resa, „sie führt zum Eingang vom Hoirn, also sind hier keine Wohnhäuser.“
    Sie zwängten sich durch die Menschen und Aracas hielt auf der anderen Seite inne.
    „Warum halten wir an?“, wollte Caez wissen.
    „Wir warten“, antwortete Aracas und lehnte sich gegen einen Baum.
    „Würde es dir etwas ausmachen, uns einzuweihen?“, fauchte Persephone. Aracas' Gesicht sah aus, als würde es ihm tatsächlich etwas ausmachen, aber er seufzte nur. „Solyce hat gesagt, dass es gut wäre, sich mit dem Obersten zu unterhalten.“
    „Genau das war auch mein Vorschlag“, wand Caez ein, „aber jetzt hat Camar uns einen schönen Strich durch die Rechnung gemacht.“
    Aracas schnaubte. „Das Feuer kann uns nicht davon abhalten.“
    „Gut gesprochen, aber was schlägst du denn vor?“, forderte Caez ihn heraus.
    „Wir warten.“
    „Tolle Idee.“
    Persephone verdrehte die Augen. „Der Oberste wird doch wohl kaum noch im Hoirn sein, oder?“
    „Natürlich nicht, schließlich war er seit drei Tagen nicht mehr dort“, antwortete Aracas.
    „Wie meinst du das?“, fragte Persephone perplex.
    „Einfach so, wie ich es gesagt habe.“ Aracas sah ihr noch immer nicht in die Augen. „Aber wenn er hört, dass das östliche Hoirn in Flammen steht, wird er sich bald hier blicken lassen.“
    Darauf wusste Persephone nichts zu sagen. Wahrscheinlich hatte sie wie Tony genug damit zu tun, sich zu fragen, woher Aracas diese Information hatte.
    „Warum ist er nicht hier?“, fragte Resa verwirrt.
    „Woher soll ich das wissen?“, fragte Aracas zurück.
    „Will denn niemand etwas gegen das Feuer tun?“, fragte Tony.
    „Das tun sie doch schon“, wand Aracas ein, „schau dir die drei Männer ganz vorne an. Das sind Magier, sie halten das Feuer solange in Schach, bis der Oberste kommt und es löscht.“
    Tony tat wie geheißen und konnte tatsächlich drei Gestalten mit erhobenen Händen direkt vor dem Hoirn ausmachen.
    „Aus dem Weg!“, brüllte plötzlich eine Stimme vom Ende der Straße.
    „Na endlich, da ist er ja“, murmelte Aracas, als hinter der Kurve eine Gruppe Reiter auftauchte.
    „Wie macht ihr nur alles ohne Autos“, wunderte sich Tony, aber Resa brachte ihn schnell zum Schweigen. „Nicht so laut! Wenn jemand dich über so etwas reden hört...“
    Die Reiter ritten auf etwas, das einem Pferd mit zu langen Beinen und zu langem Fell glich. An der Spitze der Gruppe ritt ein einzelner Mann mit langem, grauen Haar und Bart und Tony

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