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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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murmelte Persephone. Wenn Tony sich nicht täuschte, war sie wachsamer und angespannter als sonst. Das beruhigte ihn nicht wirklich.
    Sie suchten erfolglos nach Leben in den alten Häusern, und schon nach zwanzig Minuten begann Tony vor Nervosität, hinter jeder Ecke etwas zu sehen. Aber einmal irrte er sich nicht, hinter einem verfallenen Haus huschten mehrere dunkle Gestalten vorbei. Schlimmer noch war die Tatsache, dass Aracas bald vollkommen verschwunden war, ihnen hinter einer Ecke auflauerte und sie zu Tode erschreckte, nur dadurch, dass er sagte: „Hier ist etwas.“
    Caez verfluchte ihn laut, aber als Aracas ihn mit unergründlichem Gesicht mitteilte, dass jemand oder etwas sie hören könnte, verstummte er augenblicklich.
    „Was meinst du mit etwas?“, fragte Caez erschrocken.
    Aracas stand unbeweglich da und starrte auf einen Spalt zwischen zwei Häusern.
    „Was ist los?“, fragte Solyce angespannt. Aracas schüttelte den Kopf und drehte sich wieder zur Straße um.
    In diesem Moment ertönte ein Geräusch hinter diesen Häusern und er fuhr wieder herum.
    Wie versteinert starrten sie den Spalt an. Solyce regte sich als erster wieder und zog leise sein Schwert. Er schob sich zwischen die Häuser und winkte die anderen zu sich. Persephone musste Caez beinahe dorthin zerren.
    Auf der anderen Seite war absolut nichts. Solyce ging geduckt voran, jederzeit bereit zum Angriff.
    Sie schlängelten sich vorsichtig durch die winzigen Häuser und Gassen, bis sie am Ende einer besonders engen Straße ein schwaches Licht erkannten. Solyce legte den Finger auf die Lippen und bewegte sich noch langsamer als vorher. Tony folgte ihm als zweites, die Nerven zum Zerreißen gespannt. Bald konnten sie schwache, tiefe Stimmen hören, die in einer Sprache redeten, die Tony nicht verstand.
    „Trolle“, murmelte Solyce und Tony sah ihn verständnislos an, bekam aber keine Erklärung. Die brauchte er aber auch nicht. Hinter der nächsten Ecke kam ein vernebelter Platz zum Vorschein, auf dem sich eine große Gruppe von großen, schwarzen Gestalten versammelt hatte. Als Tony aber genauer hinsah, erkannte er, dass die Gestalten keine Menschen sein konnten. Sie waren viel zu groß und zu breit und hatten lange, herunterhängende Ohren.
    „Was machen die denn hier?“, fragte Aracas von ganz hinten, allerdings mehr zu sich selbst und Tony vermutete, dass diese Wesen Trolle waren, wie Solyce sie vorhin genannt hatte. Der Name passte zumindest.
    Ist das wirklich möglich?
    „Das heißt nichts Gutes“, meinte Persephone düster.
    Plötzlich kam Bewegung in die Reihen der Trolle, und einer rief: „Hier drüben!“
    Tony war verblüfft, dass diese Wesen seine Sprache konnten.
    Die Trolle setzten sich in Bewegung und liefen eilig eine sich absenkende Straße hinunter.
    „Hier lang!“, zischte Aracas und führte die Anderen schnell durch die Gebäude in Richtung der Trolle. Immer, wenn sie an eine Kreuzung kamen, fegte ein eisiger Wind hindurch.
    Sie erreichten eine kleine, von toten Pflanzen abgeschirmte Anhöhe und duckten sich dahinter, um etwas sehen zu können.
    Die Trolle kamen um die Ecke gestürmt und Tony musste sich zusammenreißen, um nicht aufzuspringen, als sie nur wenige Meter von ihnen entfernt vorbeirannten.
    Ein großer, grauer Platz war ihr Ziel gewesen. In der Mitte stand die Ruine eines Brunnens, der zu seiner Zeit bestimmt sehr schön gewesen sein musste.
    „Was zum...“, keuchte Caez entsetzt und Tony folgte seinem Blick zu dem hohen Dach eines Hauses, das den Boden fast berührte. Darauf lag jemand und Tony war sich sicher, dass dieser jemand schlief und nichts von dem mitbekam, was um ihn herum geschah.
    „Dieser Idiot!“, murmelte Caez, „was tut der da?“
    Tony konnte Caez' Reaktion verstehen. Dieses Dorf war nun wirklich kein geeigneter Ort zum Schlafen, und das auf einem Dach...
    Die Trolle setzten ihren Weg fort, direkt auf das Dach zu. Die Gestalt oben schlief seelenruhig weiter.
    „Wir müssen doch etwas tun!“, zischte Tony Solyce zu. Er hatte das Gefühl, dass der Mensch nicht mehr lange zu leben hatte, wenn er im Schlaf überrascht wurde...
    „Warte“, befahl Solyce plötzlich. Die Gestalt auf dem Dach regte sich. Sie waren kaum zwanzig Meter entfernt und trotzdem konzentrierten sich die Trolle vollkommen auf das Dach, sodass sie unbemerkt blieben.
    „Was wollt ihr?“
    Tony war vollkommen verblüfft. Die Gestalt auf dem Dach redete mit den Wesen! Und zwar nicht ängstlich oder

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