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Schwarzbuch Wachtturmgesellschaft - der verborgene Januskopf (Will Cook und die Wachtturmgesellschaft) (German Edition)

Schwarzbuch Wachtturmgesellschaft - der verborgene Januskopf (Will Cook und die Wachtturmgesellschaft) (German Edition)

Titel: Schwarzbuch Wachtturmgesellschaft - der verborgene Januskopf (Will Cook und die Wachtturmgesellschaft) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Cook
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nur noch kurz.
    Schon sehr bald wird das sehnlich erhoffte und erwartete Ende dieses politischen „Systems der Dinge“ eintreten und damit auch das Ende aller menschlichen Unzulänglichkeiten. Niemand wird dann der vergangenen Ordnung und dem System der derzeitigen menschlichen Regierungen noch eine Träne nachweinen.
    Allein schon deswegen nicht, weil es keine Menschen mit einer andersartigen Einstellung mehr geben wird, da diese in der Schlacht Gottes, Harmagedon, ihr endgültiges Ende gefunden haben dürften. Alle bisherigen Probleme und Ungerechtigkeiten werden unwiderruflich zum Abschluss gekommen sein und die Zeugen Jehovas eine neue und gerechte Welt auf den Trümmern der alten, schlechten Ordnung, aufbauen.
    Sollte er es in der bis dahin verbleibenden kurzen Zeit zu einem Ältestenamt gebracht haben, könnte er sogar damit rechnen, als „Prinz“ einen der oberen Plätze in der künftigen Hierarchie, der Regierung der neuen Ordnung auf der Erde, zu erhalten.
    Eine faszinierende Perspektive. Wer würde für eine derartige Aussicht nicht alles ihm Mögliche tun? Ein überzeugter Zeuge Jehovas hat diesbezüglich keinerlei Zweifel und würde buchstäblich jedes Opfer erbringen, wenn es ihm von der Organisation abverlangt oder auch nur indirekt von ihm eingefordert wird. Selbstverständlich würde er auch eine Bluttransfusion ablehnen, sollte dies aufgrund eines Unfalls oder einer schweren Krankheit für ihn selbst oder einen seiner Familienangehörigen von Ärzten als medizinisch notwendig angesehen werden. Schließlich würde der „erste Tod“ ohnehin keine Rolle spielen, da er oder seine betroffenen Lieben im Paradies bald wieder auferweckt werden.
    Selbst einer bislang glücklich verlaufenen Beziehung zu seiner Frau und seinen Kindern würde er keinerlei Bedeutung mehr beimessen, sollten diese sich von dem gemeinsamen Glauben getrennt und damit in Gegensatz zu seiner neuen Überzeugung begeben haben. Jede Liebe außerhalb der „Organisation Gottes“ ist für ihn nur noch relativ, wenn es sie überhaupt gibt, und kann daher von einem „reifen Christen“ bei Bedarf abgeschaltet werden.
    Und dabei würde es in einem solchen Fall auch nicht bleiben, sollte sich ein ehemaliges Familienmitglied und Zeuge gegen die Organisation wenden. „Abtrünnige“ wie sie, würde er dann sogar hassen, sollten sie der Wachtturmgesellschaft nicht nur den Rücken kehren, sondern es wagen, Kritik an ihr zu üben und auf diese Weise feindselig zu handeln. Sogar die Straßenseite würde er grußlos wechseln, wenn sie ihm zufällig entgegenkommen sollten. Und selbstverständlich würde er auch kein Wort mehr mit ihnen wechseln, sollte es dennoch einmal zu einer ungewollten Begegnung kommen.
    Ausnahmen von dieser Regel gibt es für ihn nur bei minderjährigen Kindern und bei einer bestehenden häuslichen Gemeinschaft mit einem ungläubigen Ehepartner. Allerdings aber auch nur solange, solange der Ungläubige keine Gefahr für seine „geistige Gesundheit“ darstellt und ihn nicht daran hindert, in den Predigtdienst zu gehen oder die Versammlungen zu besuchen.
    In einem solchen Fall könnte der treue Zeuge mit Billigung der Gesellschaft und Unterstützung der Ältesten auch eine Lösung der ehelichen Gemeinschaft durch ein Getrenntleben anstreben. Eine Scheidung „vor Gott“ ist für ihn nach dem Verständnis der WTG dagegen nur bei einem nachgewiesenen Ehebruch möglich.
    All das hat ihn die Wachtturmgesellschaft so gelehrt und es so oft wiederholt, bis diese, in ihren Auswirkungen manchmal zutiefst inhumanen und familienfeindlichen Vorstellungen zu seinem eigenen Gedankengut geworden sind.
    Sollte der Ernstfall für ihn eintreten, wird es ihn nicht mehr aus der Bahn werfen. Schmerzliche Gefühle kennt er in diesem Zusammenhang nicht oder er verleugnet sie schlicht.
    Auch Gewissensprobleme hat er nicht mehr zu erwarten. Noch deutlicher, er hat in dieser Hinsicht gar keine eigenen Gedanken mehr. Und damit auch kein eigenes Gewissen. Was die Gesellschaft in ihren Publikationen über die Ältesten an Lehren verkündet und ihm vorgibt, ist für ihn jetzt die alleinige Wahrheit. Die oft geschilderten Beispiele von treuen Christen, die in einer gegebenen Situation so oder so handeln, sind die Norm für sein neues Denken und Handeln geworden.
    Ein neues Gesetz, das sogar über den „weltlichen Gesetzen des Cäsars“, seiner Regierung, steht. Und allemal über den moralischen Normen einer dem Untergang geweihten Gesellschaft,

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