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Schwarze Blumen: Thriller (German Edition)

Schwarze Blumen: Thriller (German Edition)

Titel: Schwarze Blumen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Mosby
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außen bog. Dort war Blut. Ein Schmierfleck auf dem Holz.
    Für eine Sekunde sah ich nichts anderes. Ich starrte darauf, und plötzlich hatte ich das Gefühl, direkt davor zu stehen, als sähe ich ihn durch ein Vergrößerungsglas.
    Es sieht nach einem Kampf aus.
    »Ally?«
    Ich lief rasch durch den Flur, sah in der Küche und im Badezimmer nach. Sie war nicht da. Ganz offensichtlich war sie nicht da. Hier war augenscheinlich nichts angetastet. Von der Küche aus blickte ich den Flur entlang. Leer.
    Das war Wahnsinn. Mir klopfte das Herz bis zum Hals.
    Ein paar Sekunden lang wusste ich tatsächlich nicht, was ich machen sollte, und stand einfach nur mit geballten Fäusten da. War das der Schock? Und dann vibrierte das Handy in meiner Tasche. Ich kramte danach.
    Handy Ally.
    Einen Moment lang kam keine Antwort. Ich hörte nichts als Knistern in der Leitung. Es klang wie Verkehr. Vielleicht war sie …
    »Nein.«
    Die Stimme eines Mannes.
    »Wer ist da?«, fragte ich.
    »Sie wissen, wer ich bin.«
    Ich schüttelte den Kopf, nannte den ersten Namen, der mir in den Sinn kam.
    »Wiseman …?«
    »Nein, nicht Wiseman.« Der Mann ist alt, dachte ich. Seine Stimme war kräftig, markant und kehlig. »Aber Wiseman kannte mich. Er hat über mich geschrieben. Hat das eine oder andere über mich zu Papier gebracht.«
    Obwohl ich nicht verstand, obwohl das alles viel zu seltsam war, um mir einen Reim darauf zu machen, war plötzlich alles in mir eiskalt. Wiseman hatte über diesen Mann geschrieben? Wiseman hatte über einen Serienmörder geschrieben, der auf einem Bauernhof lebte. Sein Buch war vor fast zwanzig Jahren erschienen. Das konnte doch nicht …
    »Wer sind Sie?«, fragte ich wieder.
    »Ich bin Ihr Goblinkönig.« Der alte Mann schwieg, dann kam ein heftiges, trockenes Husten. »Ich hab Ihnen gegeben, was Sie sich gewünscht haben, nicht wahr?«
    »Was?«
    »Ihre Geschichte hat mir gefallen.«
    Meine Geschichte? Ich hatte die Frage schon auf den Lippen, doch dann wurde mir klar: Der Laptop meines Vaters war immer noch verschwunden. Dad hatte es noch nie mit der Technik gehabt. Wenn er sich in seinen Yahoo-Account einloggte, klickte er wahrscheinlich den »Eingeloggt bleiben«-Button auf dem Bildschirm an. Es gab folglich nur eine Möglichkeit, wie dieser Mann meine Geschichte gelesen haben konnte.
    »Sie haben seinen Computer«, sagte ich.
    »Mein Junge hat ihn aus dem Wagen geholt, nachdem er ihm einen guten Flug gewünscht hat.«
    Ich zögerte. »Wieso ist das … wieso haben Sie ihn getötet?«
    »Weil er im Weg war.«
    Plötzlich bewegte sich die Erde unter mir. Mit zitternden Beinen setzte ich mich an den Küchentisch.
    »Wo ist sie?«, fragte ich.
    »Hier bei uns. Und da bleibt sie auch.« Die Feststellung kam mit Nachdruck. »Sie gehört jetzt zu meiner Familie. Wir werden uns gut um sie kümmern. Sie werden sie irgendwann vergessen. Beide.«
    »Sie können nicht …«
    »Sie haben darum gebeten!«, sagte er patzig und erbost. »Sie haben es so gewollt. «
    Der Mann braucht nichts weiter zu tun, als es sich zu wünschen, musste ich denken. Irgendwann tut er egoistischerweise genau das.
    Aber das war …
    »Nein, das war nur eine Geschichte.«
    »Zu spät, es zurückzunehmen. Jetzt gehört sie mir.«
    Das, was da gerade passierte, war zu surreal. Mit der Alltagswelt hatte das nichts zu tun. Es ergab keinen Sinn.
    »Damit kommen Sie nicht durch«, sagte ich. »Wer auch immer Sie sind. Ich werde die Polizei rufen, und die werden Sie finden. Was immer Sie da treiben, das muss ein Ende haben.«
    »Nur zu. Rufen Sie die Polizei. Die haben mich bis jetzt nicht gefunden, oder? Sie haben mich nie gefunden, und sie werden mich auch nie finden. Aber sollen sie’s doch versuchen, wenn Sie drauf bestehen – schauen Sie mal, ob die Ihnen irgendetwas von dem, was Sie sagen, glauben oder auch nur die geringste Ahnung haben, wo sie suchen sollen. Und dann werden Sie die hier nie wiedersehen. Nie wiederbekommen.«
    »Warten Sie«, sagte ich.
    »Eine Möglichkeit gäbe es allerdings.«
    Einen Moment lang antwortete ich nicht.
    »Eine Möglichkeit«, sagte ich. »Eine Möglichkeit, sie zurückzubekommen?«
    »Sie gehört jetzt mir, weil Sie sie mir gegeben haben. Das heißt, Sie müssen mir etwas im Gegenzug geben. Sie müssen einen Tauschhandel mit mir machen, damit am Ende keiner von uns mit leeren Händen ausgeht.«
    »Tauschhandel?«
    »Ist nur fair. So läuft das nun mal.«
    »Gegen was?«, fragte ich. »Gegen was soll

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