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Schwarze Blumen: Thriller (German Edition)

Schwarze Blumen: Thriller (German Edition)

Titel: Schwarze Blumen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Mosby
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Kleider für unseren Neuankömmling zum Beispiel.«
    Der Junge nickte wieder, sah jedoch auf einmal unglücklich aus.
    »Was hast du?«, fragte Cartwright. »Sag’s mir.«
    »Und wenn sie nun nicht nach Hause kommt?«
    Er zweifelte schon wieder an ihm, und Cartwright hätte darüber verärgert sein müssen. Doch als in seiner Seite die Schmerzen wieder zu pochen begannen, konnte er keinen anderen Gedanken fassen.
    »Ich werde den Mann anrufen, der nach ihr sucht«, sagte er. »Und ihm sagen, dass seine Zeit abgelaufen ist.«
    »Ja.«
    »Und falls er sie nicht findet …«, fing Cartwright an. Doch weiter kam er nicht. Seine Eingeweide erblühten wieder zu neuem Leben. Er dachte an unbewohnte Urwälder, in denen die Sonne grünlich durch die Bäume sickert. Er dachte an Blätter, die sich entfalten, an Gestrüpp am Boden, das sich ausrollt, streckt und zu unterschiedlichen Formen heranwächst. Das alles fand in dem beschränkten Raum seines Körpers statt. Er wurde überwuchert, und auf der Stirn stand ihm in dicken Perlen der Gewächshausschweiß.
    »Wenn er versagt«, antwortete er, »gehört sie dir.«
    Sein Ältester warf einen Blick zur Rückseite des Gehöfts. Dieses Versprechen genügte ihm, wie Cartwright sehr wohl wusste. Denn, wie gesagt, die Welt war betäubt, der Hof fast gänzlich still und selbst die Hühner schwiegen. Nur nicht die Frau hinter dem Haus.
    Sie schrie immer noch um Hilfe.

18
    A m nächsten Morgen hatte ich viel mehr Hunger, als ich für möglich gehalten hätte. Unter den gegebenen Umständen kam es mir furchtbar banal vor, andererseits wusste mein Körper nicht, dass etwas nicht stimmte, und ich hatte länger, als ich mich erinnern konnte, von Luft und von Kaffee gelebt. Ich würde nicht mehr lange so weitermachen können, ohne zusammenzubrechen. Und so stellte ich, während ich duschen ging, den kleinen wackeligen Reise-Wasserkocher in meinem Zimmer an, konsumierte eine weitere Dosis Koffein, nahm meine Schlüsselkarte und ging nach unten, um etwas zu essen.
    Das Frühstückszimmer war fast ganz in Weiß gehalten; die Tische fingen durch die hohen Fenster die frühe Morgensonne ein. Die Krümel, Fettflecken und leeren Marmeladendöschen früherer Gäste hoben sich vom Tischtuch ab. Am Büfett häufte ich mir alles, was heiß war, auf den Teller und trug mein Tablett zum nächsten leeren Einzeltisch, den ich finden konnte. Tank auf, leg los. So weit reichte mein Plan.
    Der Tisch stand zufällig an der Wand, und nur deshalb fiel mir der Zeitungsständer ins Auge. Dabei dachte ich nicht sofort daran, nachzusehen. Doch als ich etwa halb aufgegessen hatte, erinnerte ich mich an das, was ich vom Taxi aus gesehen hatte – die Tatsache, dass sich die Polizei immer noch am Viadukt zu schaffen machte –, und hätte mich ohrfeigen können. Vielleicht waren die seltsamen Vorgänge in die Nachrichten durchgesickert. Ich stand auf und leckte mir die Butter vom Finger.
    Im Ständer fand sich die übliche Auswahl an Tageszeitungen, doch ich überflog das Angebot und fand eine Ausgabe des Lokalblatts, der Whitkirk and Huntington Times, setzte mich dann wieder an den Tisch und hielt sie etwas linkisch über die Reste meines Frühstücks.
    Mist. Da stand es – auf der Titelseite.
    WEITERE STERBLICHE ÜBERRESTE AN ORT DES SELBSTMORDS ENTDECKT
    Wie ein Polizeisprecher gestern Abend bestätigte, wurden an einem abgelegenen Ort zwischen Huntington und Whitkirk weitere menschliche Überreste entdeckt.
    Der Fundort, bei den Einheimischen als Horley Viaduct bekannt, machte letzte Woche Schlagzeilen, als dort die Leiche des Schriftstellers Christopher Dawson aufgefunden wurde. Nach dem gegenwärtigen Erkenntnisstand gibt es keinen Grund, zwischen diesen neuen Funden und dem Selbstmord eine Verbindung zu vermuten.
    »Sie befanden sich offenbar schon lange im Wasser«, erklärte der Sprecher. »Im Zuge der noch laufenden Ermittlungen sind wir um eine Personenidentifizierung wie auch die Feststellung der Todesart bemüht. Derzeit sehen wir bei diesem Fund keine Verbindung zum Tod von Mr. Dawson, auch wenn wir in mehreren Richtungen ermitteln.«
    Offenbar kam es durch Taucher, die den Fluss absuchten, zu der Entdeckung. Die Stelle ist inzwischen abgesperrt, und verschiedene Teams der Kriminaltechnik sind vor Ort. Sachdienliche Hinweise nimmt die Kripo unter der folgenden Sondernummer entgegen …
    Als ich zu der Stelle kam, an der es hieß, die sterblichen Überreste hätten sich schon geraume Zeit unter

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