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Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Titel: Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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Sternschiff zu einem Kriegsschiff und das Kriegsschiff zu einer Fontäne des Todes, die auf das Antlitz der Welt herunterregnete. In dem Traum oder dem Alptraum bäumte sich der Strom mit den Zuckungen ermordeter Seelen auf und schwärzte sich mit dem Makel des Blutes.
    »Schnell, weck alle auf, sofort«, sagte Wialu und rüttelte ihre Tochter wach. »Beeil dich – etwas Schreckliches hat begonnen.«
     
    New Brigia war die kleinste der dreizehn fremden Siedlungen, die die Schiffe der Schwarzen Flotte in der ersten Stunde der Großen Säuberung aufsuchten.
    Polneye war die größte Siedlung und die einzige, die sich wehrte.
    Um einen Stern auf der Coruscant abgewandten Seite des Sternhaufens kreisend, war Polneye ein Waisenkind des Imperiums. Die Kolonie war als geheimer militärischer Umschlaghafen für den Farlax-Sektor errichtet worden. In dichte hochliegende Wolkenbänke gehüllt, deren Regen nur selten bis zum Boden kam, wurde das trockene Polneye die Heimat eines riesigen Freiluftarsenals und Depots.
    Die wie die Speichen eines Rades angeordneten Landeflächen mit umfangreichen Lagerhallen überzogen die düsteren braunen Ebenen und waren von hektischem Betrieb erfüllt. Selbst die größten Schiffe, die zur Landung auf Planeten geeignet waren, konnten hier versorgt, ihre Ladung gelöscht, in den Lagerhallen verwahrt und von kleinen Armeen von Droiden auf andere Schiffe umgeladen werden.
    Im gleichen Maße, wie der durch Polneye geschleuste Verkehr anwuchs, wuchs auch die Bevölkerung. Zuerst gab es dort nur militärische Unterkünfte, deren Personal vom dortigen Zahlmeistereikommando eingeteilt und regelmäßig versetzt wurde. Der Planet war ausgewählt worden, weil er bestimmten strategischen Kriterien entsprach, nicht wegen seiner besonderen Eignung für Wohnzwecke. Aber im Lauf der Zeit gab es immer mehr Arbeit für Zivilisten, und so waren die Zentren der einzelnen Landezonen zu kleinen Städten herangewachsen, in denen hauptsächlich Zivilisten mit wechselndem Wohnsitz Unterkunft fanden.
    Als die geschlagenen Reste der imperialen Flotte Farlax aufgaben und sich zu den Kernwelten zurückzogen, floh das Militär in den Schiffen, die gerade im Hafen lagen. Aber die über fünfzig Orte verteilte Zivilbevölkerung, die zu der Zeit fast eine Viertelmillion betrug, wurde zurückgelassen und musste für sich selbst sorgen.
    Und obwohl plötzlich keine Transporter mehr mit brüllenden Schubaggregaten durch die Wolken heruntersanken, um auf Polneye zu landen, erwiesen sich die Droiden und die Ladungen, die auf die Schiffe warteten, als ein genügend wertvoller Schatz, um den Schock der Verlassenen zu mildern. Irgendwo in den Frachtcontainern, die über ganz Polneye verteilt herumstanden, konnte man praktisch alles finden, was eine große Armee und eine Flotte von Sternschiffen benötigten.
    Es gab nur wenige Fehlgriffe, und kaum etwas wurde vergeudet oder weggeworfen. Polneye verfügte von Anfang an über den Segen einer starken Führung, und so wurden die zurückgelassenen Vorräte zum Grundstock einer Verwandlung – boten die Chance für den Übergang aus der Abhängigkeit in eine sich selbst versorgende Siedlung und schließlich zu einem geeinigten Staat aus acht konsolidierten Städten.
    So kam es, dass die yevethanischen Kriegsschiffe Honor, Liberty und Devotion über einem Planeten erschienen, der jetzt über eine gesunde Bevölkerung von fast dreihunderttausend vernunftbegabten Wesen, siebzigtausend Droiden – und sechs einsatzfähige TIE-Abfangjäger verfügte.
     
    »Waffenmeister! Zu mir! Weshalb hat der Angriff noch nicht begonnen?«
    Der Waffenmeister des Sternzerstörers Devotion verbeugte sich tief vor Jip Toorr, ehe er antwortete.
    »Primus, über den Wolken dieses Planeten gibt es eine Ionisierungsinversion. Die Auswirkungen stören die Zielerfassungscomputer unserer sämtlichen Schiffe. Ich bin besorgt, dass die Schussgenauigkeit Ihre Erwartungen nicht befriedigen könnte.«
    »Der Vizekönig hat auch Erwartungen, die wir beide erfüllen müssen«, sagte Jip Toorr. »Wie schlagen Sie vor, dass wir das anstellen?«
    »Sir – auf den Startrampen in den Hangars warten Jagdaufklärer, die den Erfolg unseres Angriffs bestätigen sollen. Ich schlage vor, dass drei Maschinen jetzt gestartet werden und unterhalb der Wolkendecke das Feuer unserer Batterien ins Ziel lenken.«
    »Wird uns das die Genauigkeit liefern, die für den Erfolg unserer Mission erforderlich ist?«
    »Mit Sicherheit,

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