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Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Titel: Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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es gab eine Chance, dass es ihm vielleicht doch gelingen würde, noch so rechtzeitig Hilfe zu holen, dass es etwas nützte. Er suchte wieder Schutz in den Wolken und raste unter Ausnutzung aller Leistungsreserven seiner Maschine und unter Einsatz seines ganzen fliegerischen Geschicks auf den vor ihm entfliehenden Horizont zu.
    Eine halbe Stunde später schoss auf der anderen Seite von Polneye ein winziger, einsitziger Jäger mit einem entschlossenen jungen Studenten am Steuer aus der Wolkendecke empor und stürzte sich den Sternen entgegen.
     
    An Bord des Flaggschiffs Pride of Yevetha überwachte Vizekönig Nil Spaar persönlich die Vernichtung der Kolonie Kubaz – eine besonders widerwärtige Art von Ungeziefer, dachte er, mit so scheußlich mutierten Gesichtern, dass ihre Vertilgung geradezu Spaß machte.
    Als die Pride dann die Reise fortsetzte, um die imperiale Fabrikfarm auf Pirol-5 in die Gewalt der Yevethaner zu bringen, zog sich der Vizekönig in sein Quartier zurück, um sich dort mit seiner Darna zu beschäftigen und anschließend die Berichte der anderen Flottenteile entgegenzunehmen.
    Die Nachrichten waren ausnahmslos gut. Auf Polneye hatte es einen unglücklichen Zwischenfall gegeben, der zum Tod eines Piloten und dem Selbstmord des Waffenmeisters geführt hatte. Aber das war ohne Belang. Überall, wo die Schiffe der Yevethaner aufgetaucht waren, war das Ungeziefer inzwischen vom Antlitz der Welten getilgt, die es besudelt hatte.
    Ruhig, völlig unbarmherzig und mit größter Effizienz zog die schwarze Flotte einen Vorhang des Todes über den Sternhaufen, der eine Ungeziefersiedlung nach der anderen erfasste – die Kubaz, die Brigia, die Polneye, die Morat, die Corasgh, die Hakig. Unter den Zielen gab es Kolonien und Spezies, deren Namen und Geschichte jene, die ihre Vertilgung planten, noch nie gehört hatten.
    Auf den zwei Welten, die die Yevethaner für sich selbst beanspruchen wollten, wurde eine volle Sterilisierung durchgeführt. Die für jene Planeten bestimmten Kolonisten waren bereits in neuen überlichtschnellen Schubschiffen von Den Zwölf gestartet. Die Vorsehung nahm ihren Lauf, ein Schicksal erfüllte sich. Am Ende eines langen, ruhmreichen Tages gehörte das All wieder alleine den Yevethanern.
    Als Nil Spaar den letzten der eingegangenen Berichte in Händen hielt, rief er seine Brutgefährtinnen zu sich, um mit ihnen und seiner Darna zu feiern.
    Nachher schlief der Vizekönig lange, tief und gut.
    Leia Organa Solo wartete voll Hoffnung auf die Landung des Flottenshuttles auf Eastport 18. Als die Motoren des Shuttles verstummten, schlug sie die Warnungen des Aufsehers in den Wind und rannte auf die Landepiste hinaus. Als das Luk sich zischend öffnete und die Landetreppen ausführen, wartete sie bereits an ihrem Fuße.
    Han erschien als Erster auf der obersten Stufe. Er trug eine Flugtasche über der Schulter und grinste schief, so wie sie das von ihm kannte. Mit drei langen Schritten eilte er die Treppe herunter, ließ die Tasche fallen und nahm Leia so fest in die Arme, dass sie fast den eisigen Hauch vergaß, den sie seit dem Scheitern der Verhandlungen mit den Yevethanern und ihrer Demütigung durch Peramis und Nil Spaar nicht mehr los wurde. Sie verbarg ihre Tränen an seiner Brust.
    »Es wird alles wieder gut«, murmelte Han an ihrem Ohr. »Du solltest hören, was ich schon für schlimme Tage erlebt habe.«
    Leia musste unwillkürlich lachen und drückte ihn erneut an sich. »Lass uns nach Hause gehen.«
    »Ich weiß wirklich nichts Besseres«, sagte Han und beugte sich vor, um seine Tasche aufzuheben. »Denk dir nicht zu viel dabei, Schatz. Aber irgendwie hast du mir gefehlt.«
     
    Dreiundzwanzig Stunden nachdem er Polneye verlassen hatte, schaltete Plat Mallar den Cockpitrecorder seines TIE-Abfangjägers ein. Sein Gesicht war bleich und glänzte vom Schweiß. Seine Stimme war schwach und sein Blick verschwommen.
    Der Abfangjäger besaß keinen Hyperantrieb und war nicht für die Art von Reise bestimmt, die Mallar versucht hatte – quer durch den Echtraum von einem Stern zum anderen. Er war von Polneye geflohen, den Yevethanern entkommen und hatte den Koornacht-Sternhaufen hinter sich gelassen, aber den kalten Gleichungen der Zeit, der Energie und der Distanz konnte er nicht entkommen.
    Mallar hatte alles aus dem Jäger herausgeholt, solange die Solarkanäle und die Kapazitoren das zugelassen hatten, hatte die kleine Maschine weit über den Geschwindigkeitsbereich gejagt, den

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