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Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Titel: Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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eingebildet, ich würde sie besser kennen als du.«
    »Ich weiß nicht, wer Recht hat und wer Unrecht, Kleiner. Ich weiß nur, dass ihr beide stur wie Tauntauns seid«, sagte Han. »Und dass das jetzt wahrscheinlich der richtige Augenblick wäre, um wegzugehen.«
    Luke widersprach ihm nicht.
     
    Wie die meisten kleinen sportlichen Raumfahrzeuge mit schneidigen Namen bot Akanahs Verpine Adventurer wenig Komfort, weder in Bezug auf Bequemlichkeit noch hinsichtlich der Technik.
    Das kleine Raumschiff besaß keine Waffen, keine Kampfschilde und keinen Astromechdroiden, und hatte einen kläglichen Sublichtfaktor von 2,5. Die Nav-Deflektorphalanx war zwar irgendwann einmal auf Block 3 Standard aktualisiert worden, aber der Hyperdrivemotivator war immer noch Block 1. Es gab nur eine einzige Druckkabine, in der die Pilotensessel, eine Schlafstelle für eine Person und, hinter einem Vorhang, eine winzige Sanitäreinheit untergebracht waren. Die Servicekonsole für Getränke und Mahlzeiten bot lediglich eine Auswahl von drei Drinks, erklärte Akanah entschuldigend, weil sie sich die Reparaturkosten für die Versorgungseinheit nicht hatte leisten können. Aber die Pilotenstation war so geräumig, dass Luke seine Flugkombination gegen bequemere Kleidung tauschen konnte, und in dem kleinen Frachtraum war mehr als genug Platz für Lukes einzige bescheidene Tasche und Akanahs Gepäck und Vorräte.
    »Ist das alles?«, rief Akanah laut, um sich bei dem starken Wind verständlich zu machen.
    »Ja, das ist alles«, nickte Luke und zog ein Komm aus einer Innentasche. »Nur zu, steig ein – du fröstelst ja. RT, kannst du mich hören?«
    Das Komm zirpte munter.
    Luke war Akanah dabei behilflich, durch den engen Zugangsschacht einzusteigen, und trat dann ein Stück von der Maschine zurück. »RT, ich werde eine Weile verreisen«, sagte er und deckte sein Komm mit der Hand ab. »Du fährst Sicherheitsprotokoll Fünf. Falls jemand eindringt, sendest du Code Alpha-fünf-Zet-Alpha auf Kontrollkanal eins. Bestätigen.«
    R7-T1 bestätigte die Anweisungen gehorsam. Dass dieser Code die ganze Station ins Meer kippen und sie auf den Felsspitzen zerschmettern und den E-Flügler unter den Wellen begraben würde, wusste er nicht.
    »Komm Ende«, sagte Luke und schaltete das Gerät ab. Dann drehte er sich um, kehrte zum Adventurer zurück und kletterte die Leiter hinauf, wobei er jeweils zwei Sprossen auf einmal nahm.
    »Alles in Ordnung?«, erkundigte sich Akanah, als er neben ihr Platz nahm.
    »Alles klar«, sagte er und legte den Hebel um, der die Leiter einklappte und das Luk hinter ihnen schloss und abdichtete. »Willst du ans Steuer?«
    »Das ist nicht notwendig«, sagte sie und setzte sich auf den zweiten Sitz.
    »Wenn es dir nichts ausmacht, helfe ich«, sagte Luke, während er sich anschnallte. »Aber zuerst musst du mir sagen, in weiche Richtung wir das Schiff steuern sollen.«
    »Unser Ziel ist Lucazec«, sagte sie. »Das war unser letztes Zuhause. Dort werden wir unsere Suche beginnen.«

7
     
    In den Tiefen des Weltraums, weit entfernt von jedem Stern, trieb der Teljkon-Vagabund lautlos und träge durch die Dunkelheit. Gmar Askilon, das am nächsten liegende von den kalten Lichtern, die in den ewigen Vorhang der Nacht eingewebt waren, war zu weit entfernt, um auf der grauen Metallhaut des Vagabunden mehr als ein schwaches Glitzern hervorzurufen.
    Hinter ihm hing der viel kleinere Spürhund des Nachrichtendienstes IX-44F im Weltraum, ein Geist, der einen anderen beschattete. Der Verfolger war fast genauso reglos wie der Verfolgte. Er meldete sich nur über Hyperkomm mit regelmäßigen Positionsaktualisierungen, die über einen optischen Laserpuls unmittelbar nach achtern abgestrahlt wurden.
    Dieser Laserpuls war zugleich so etwas wie ein Signalfeuer für Pakkpekatts näherrückende Armada, die gleichsam auf Zehenspitzen, Hunderttausende von Kilometern hinter dem Vagabunden, aus dem Hyperraum gekommen war. Die Armada hatte sich Tage Zeit genommen, den Abstand zu dem Spürhund zu verringern, hatte sich lautlos wie ein unendlich geduldiges Raubtier angepirscht.
    Während des größten Teils des Annäherungsmanövers hatten die Schiffe der Armada sich hintereinander aufgereiht, so dass der winzige Spürhund die herannahenden Schiffe vor dem Vagabunden verbarg. Erst vor zwei Tagen hatte die Armada ihre Formation geändert und mit Hilfe ihrer Schubaggregate angefangen, in Abfangformation auszuschwärmen.
    Die drei vordersten Schiffe, die

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