Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht
das bekommt.
Das ist für Harramin.
Ich möchte, dass Eistern auf der Intimidator das bekommt. Sagen Sie ihm, dass ich bald bei ihm sein werde. Sagen Sie ihm, er soll allen sagen, dass es bald soweit ist.«
10
Während Han im heilenden Bad der Bactalösung schlief, analysierte der Kommandostab die neuesten Daten der Stasissonden aus den Tiefen des Sternhaufens und die Wookiees bereiteten den Falken auf die bevorstehende Schlacht vor. Luke, der an keiner dieser Aktivitäten beteiligt war, stellte fest, dass er plötzlich allein war und nicht wusste, was er mit seiner Zeit anfangen sollte.
Er suchte Wialus und Akanahs Kabine auf, um mit ihnen über Nashira zu sprechen. Aber Wialu war nicht da und Akanah wollte ihm nicht sagen, wo sie sich aufhielt.
»Sie befindet sich jetzt in tiefer Meditation und bereitet sich vor«, sagte Akanah. »Das wird sehr schwierig werden, sie muss stark genug sein, die Projektion auch dann aufrechtzuerhalten, wenn die Kämpfe beginnen.«
»Wirst du ihr helfen?«
»Darum hat sie mich nicht gebeten.«
»Glaubst du, ich kann das?«
»Mich bitten oder ihr helfen?«
»Helfen«, sagte er.
»Nein. Du verfügst über starke Kräfte, Luke, aber hier geht es nicht um Kraft. Wenn du den Strom berührst, ist es immer noch tausendmal zu kräftig.«
Er ließ sich ein paar Augenblicke Zeit, das stumm zu verdauen. »Hast du gewusst, dass sich eine Fallanassi an Bord der Pride of Yevetha befindet? So habe ich mir das zumindest aus dem, was Chewbacca mir erzählt hat, zusammengereimt. Eine Frau namens Enara.« Er schüttelte den Kopf. »Da muss auch irgendetwas gewesen sein, was ihnen geholfen hat. Einfach so einzudringen war verrückt. Wookieverrückt, die Art von Verrücktheit, die aus einem Übermaß von Mut und einer Knappheit an Geduld entsteht.«
»Ja, ich weiß«, sagte Akanah.
»Wird sie Wialu helfen können?«
»Das glaube ich nicht.«
Lukes Blick verfinsterte sich. »Seit wir J’t’p’tan erreicht haben, bist du mir gegenüber recht wortkarg geworden.«
»Die Umstände haben sich verändert«, sagte Akanah mit einem schwachen bedauernden Lächeln.
»Weil Wialu uns beobachtet und zuhört?«
»Das ist es nicht allein«, sagte sie. »Wir bewegen uns nicht mehr in dieselbe Richtung.«
»Wenn du das weißt, dann weißt du besser darüber Bescheid, wo mein Weg hinführt«, sagte Luke, zog sich einen Stuhl heran und setzte sich rittlings darauf. »Mich beschäftigen jetzt mehr Fragen als je zuvor.«
»Dann muss die Versuchung stark sein, Wialu zu einer Antwort darauf zu zwingen«, sagte Akanah.
»Gelegentlich, aber ich kann ihr widerstehen«, räumte Luke ein. »Ich weiß, dass es keinen Sinn hätte.«
»Es wäre ein unermesslich großer Fehler.«
»Auch das weiß ich«, sagte er. »Aber du könntest einige meiner Fragen beantworten – als meine Lehrerin.«
Akanah schüttelte mit gesenktem Blick den Kopf. »Ich denke nicht, Luke.«
»Weil Wialu gesagt hat, dass du dazu kein Recht hast? Sie hat gesagt, du seist selbst ein Kind…«
»Damit hatte sie Recht«, sagte Akanah. »Ich habe dir an dem Tag, an dem wir uns das erste Mal begegnet sind, gesagt, dass ich unvollkommen bin – dass es in mir eine Schwäche, eine Leere gibt –, dass mir das fehlt, was meine Mutter mich hätte lehren können, und dass ich deshalb nicht ganz, nicht vollständig bin.«
»Ja, das wirst du wohl gesagt haben«, meinte Luke. »Ich denke, damals habe ich mehr auf das geachtet, was du über mich gesagt hast.«
»Für mich war es leicht, mich selbst zu vergessen«, sagte Akanah. »Aber selbst die kurze Zeit, die ich mit Nori verbracht habe, reicht schon aus, um mir zu zeigen, wie weit ich vom Weg abgekommen bin, weil mich niemand gelenkt hat. Diese Tage, die ich mit Wialu verbracht habe, haben mir gezeigt, wie weit ich gehen muss, um auf den Pfad zurückzukehren.«
»Deine Mutter – Talsava – ist sie beim Kreis?«
»Nein«, antwortete Akanah. »Wenn wir hier fertig sind, werde ich Norika bitten, meine Lehrerin zu sein.«
Luke verschränkte die Arme auf der Stuhllehne und stützte sein Kinn darauf. »Dann ist deine Reise also vorüber.«
Sie schüttelte den Kopf. »Sie fängt gerade erst an. Ich weiß, dass ich umkehren und umlernen muss, ehe ich mich wieder nach vorn bewegen kann. Du solltest mich nicht zu sehr beneiden, Luke.«
»Ich habe mich nur kurz gehen lassen«, antwortete Luke darauf mit einem wehmütigen Lächeln. »Also, dann hat es wohl keinen Sinn, wenn ich dich bitte, mir
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