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Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Titel: Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Wooding
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begann er, unterdrückte Flüche vor sich hinzumurmeln.
    »Keine Angst«, sagte Malvery, der ein bisschen munterer geworden war. »Ehe man sich’s versieht, hat sich alles wieder normalisiert. Ich besorge uns mal Kaffee.«
     
    Der Tag brach fast schon an, als Frey sich gähnend in seinen Pilotensitz plumpsen ließ. Er hatte es geschafft, noch
ein paar Stunden zu schlafen, bevor Jez ihn geweckt hatte. Pinn und Malvery waren aus der Wirtsstube zurückgekehrt, und Pinn schien gut genug beieinander zu sein, um zu fliegen. Wahrscheinlich hätten sie die Abreise auf den Vormittag verschieben sollen, aber Frey hatte Angst, dass sie ihre Chance dann verpassen könnten. Sie mussten so schnell wie möglich nach Endurance.
    Jez saß bereits an ihrer Station. Im frostigen Lichtschein der Laternen sah er, wie Harkins einige letzte Kontrollen vor dem Start durchführte. Der Pilot hatte sich eine Decke um die Schultern geschlungen, weil er wieder im Cockpit der Firecrow geschlafen hatte. Pinn kletterte gerade in seine Skylance, die ganz in der Nähe stand.
    »Steck uns einen Kurs nach Endurance ab«, sagte Frey über die Schulter hinweg.
    »Hab ich schon vor drei Stunden gemacht, Käpt’n«, erwiderte sie.
    »Warum überrascht mich das nicht?« Er streckte sich und versuchte, die Benommenheit des Schlafs abzuschütteln. »Hey, Jez, du hast doch immer bei Silo rumgehangen, stimmt’s? Was macht die Maschine?«
    »Fällt noch nicht auseinander. Aber er braucht trotzdem diese Ersatzteile, wissen Sie.«
    »Ja«, sagte Frey. »Vielleicht haben wir eines Tages das Geld dafür und können es uns leisten, lange genug an einem Ort zu bleiben, um sie uns dorthin liefern zu lassen.«
    »Träumen ist ja nicht verboten, Käpt’n.«
    Frey lächelte in sich hinein. Er hatte ihre kleinen Wortwechsel vermisst. Das Cockpit war ihm ohne sie kalt und leer vorgekommen. Vielleicht war der Eindruck nicht ganz falsch, dass sie sich ein bisschen zu viel Mühe gaben, aber das würde vorbeigehen. Sie hatten die Sperre
durchbrochen. Die Spannung zwischen ihnen war gewichen.
    Zum ersten Mal seit geraumer Zeit war er optimistisch. Er hatte die Sache mit Jez geklärt, und das gab ihm das Gefühl, etwas geschafft zu haben. Ein Problem behoben. Außerdem hatten sie jetzt eine brauchbare Spur zu Grist. Endlich einmal ein konkretes Ziel. Allmählich glaubte er, dass sich die Dinge wendeten.
    Er sah zu, wie Pinn es sich in seinem Cockpit bequem machte und die Aerium-Tanks flutete. Die Skylance stieg sanft in die Luft. Malvery schlurfte ins Cockpit und blieb mit roten Augen stehen.
    »Gute Arbeit« sagte Frey. »Schön, dass du ihn heil und gesund zurückgebracht hast. Ich dachte, du wärst inzwischen wieder auf dem Damm.«
    »Zu viel Kaffee«, erwiderte Malvery.
    »Darf ich dir unsere neue Navigatorin vorstellen, Malvery? Sie heißt Jez und ist zum Teil Manin, aber das darfst du ihr nicht übel nehmen.«
    Malvery bemerkte die Veränderung in der Atmosphäre und spielte mit. »Freut mich, dich kennenzulernen«, sagte er. »Ich bin Malvery. Der Bord-Alkoholiker.«
    Jez grinste. »Ist mir eine Ehre, in so hoch geschätzter Gesellschaft zu reisen.«
    »Ja, nicht wahr?«, sagte Malvery. »Und jetzt entschuldigt mich lieber. Ich glaube, ich brauche einen Schluck Grog, um von diesem Kaffee runterzukommen.«
    Frey spähte durchs Windglas zu der emporsteigenden Skylance hinaus. »Meinst du, er könnte noch zu betrunken sein, um zu fliegen?«, fragte er Malvery müßig, während der Doc das Cockpit verließ. »Vielleicht hätten wir warten sollen, bis …«

    Er wurde von einem Lichtblitz und einem ohrenbetäubenden Knall unterbrochen, so laut, dass Malvery hinfiel. Frey zuckte in seinem Sitz zusammen und zwinkerte rasch und benommen. Als er wieder etwas sehen konnte, war die Skylance fort.
    Er schnappte sich seinen Ohrclip und steckte ihn an. »Pinn!«, rief er. »Was ist passiert, Pinn?« Aber die einzige Antwort war Harkins’ unzusammenhängendes Geplapper. Der plötzliche Krach hatte Wackelpudding aus ihm gemacht.
    »Beruhige dich, Harkins!«, schnauzte er. »Was ist passiert? Hast du’s gesehen? Wo ist Pinn?«
    »Er … äh … uuhhh … ich …«
    Sinnlos. Frey drehte sich in seinem Sitz um. Malvery rappelte sich eben wieder vom Boden hoch. »Was ist da gerade passiert?«
    »Nachbrenner«, sagte Jez. »Pinn hat die Nachbrenner eingeschaltet und ist weggeflogen. Sie wissen ja, seine Maschine ist für hohe Geschwindigkeiten ausgelegt.«
    »Hat er das aus

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