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Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Titel: Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Wooding
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die Hand aus. Silo ergriff sie und schüttelte sie.
    Roke sperrte ungläubig Mund und Nase auf. »Ihr habt … ihr habt gerade …« Er trat einen Schritt von Silo zurück, wie von einem Wahnsinnigen. »Die Abmachung ist ungültig! Verstanden?«
    Er machte noch einen weiteren Schritt, bevor er das Klicken hörte, mit dem der Hahn einer Pistole gespannt wurde, und die Mündung der Waffe an seinem Hinterkopf spürte. Am anderen Ende war Trinica.
    »Du hast es wirklich versucht«, sagte sie zu Frey. »Aber wir sind jetzt lange genug nett gewesen. Machen wir’s auf die schnelle und simple Art.« Und sie schoss Roke von hinten ins Knie.
    Roke ging zu Boden und versuchte zu schreien, brachte aber keinen Laut heraus. Blut dampfte auf dem schneebedeckten Dach. Trinica ging um ihn herum, bis sie über ihm stand. Frey und die anderen waren instinktiv zurückgetreten. Mit einem Mal hatten sich all seine romantischen Gedanken über seine alte Liebste in Luft aufgelöst. Dies war die Trinica, die sich quer durch Vardia geraubt,
geplündert und gemordet hatte. Auch ohne ihr Make-up und ihr Gehabe sah er es in ihrem Benehmen. Eiskalt. Ohne jegliche Skrupel. Niemand kam ihr in die Quere.
    »Also«, sagte sie zu Roke. »Grist. Wo?«
    Roke sah sie bloß nach Luft schnappend an. Sie schoss ihm in die Hand, pulverisierte sie zu einem blutigen Matsch aus Sehnen und zertrümmerten Knochen. Da fand er seine Stimme wieder.
    »Er ist in Sakkan! Zweihundert Kloms nordwestlich von Marduk! Ein Lagerhauskomplex am Westrand der Stadt! Dort haben wir uns immer versteckt gehalten. Er benutzt ihn für seine Drogentransporte. Schwer bewacht! Er hat seinen eigenen Hangar dort und alles! Groß genug für die Storm Dog!«
    Trinica sah Frey an und hob die Schultern. »Dort ist er«, sagte sie und richtete die Mündung ihrer Waffe auf Rokes Stirn.
    »Trinica!«, sagte Frey scharf. Sie schaute zu ihm hinüber. Er schüttelte langsam den Kopf.
    »Warum nicht?«, fragte sie. »Dann kann er mit niemand anderem reden.«
    Die kalte Logik in ihrem Ton ließ ihn stärker frösteln als die eisige Luft. Im Laufe des letzten Monats hatte er beinahe zu glauben begonnen, diese Seite von ihr wäre immer schwächer geworden, und eine neue Sanftmut hätte ihre stählerne Brutalität ersetzt. Dass er sich geirrt hatte, war ein unangenehmer Schock.
    »Sei nicht so, Trinica«, sagte er.
    »Aber so bin ich nun mal, Darian«, erwiderte sie.
    Roke wimmerte und jammerte am Boden, den Blick fest auf den Lauf der Pistole gerichtet, die auf seinen Kopf zielte. Trinicas Blick war mit dem von Frey verschränkt.

    Frey hatte in seinem Leben genug Morde gesehen. Er hatte gerade miterlebt, wie sein Ingenieur einen Mann vom Dach geworfen hatte. Aber das war im Zorn geschehen, es war das Ergebnis einer krassen Provokation und Freys Ansicht nach wohlverdient gewesen. Roke mochte ein Dreckskerl sein, vielleicht sogar ein Verräter, aber er hatte ihnen die gewünschten Informationen gegeben. Ihn jetzt zu erschießen, war einfach zu kaltblütig.
    Vielleicht ging es aber auch nur darum, dass es Trinica war, die die Waffe in der Hand hielt. Wenn sie auf den Abzug drückte, würde er sie vielleicht endgültig verlieren.
    Bitte sei nicht so.
    Frey Herz klopfte heftig. Schnee trieb durch den Raum zwischen ihnen. Sekunden krochen dahin.
    »Also schön«, sagte sie schließlich. »Wie du willst.« Dann ließ sie ihre Waffe sinken und ging ohne ein weiteres Wort zur Ketty Jay. Frey stieß den angehaltenen Atem aus.
    »Ich brauche einen Arzt!«, rief Roke plötzlich. Er umklammerte seine zerschmetterte Hand, das Gesicht schlaff vom Schock. »Jemand muss mir einen Arzt holen!«
    Frey drehte sich zu Malvery um.
    »Schauen Sie mich nicht an«, sagte Malvery. »Ich habe kaum genug Material, um mich um euch zu kümmern. Für den werde ich nichts davon verschwenden.«
    »Tut mir leid«, sagte Frey zu Roke. »Sieht so aus, als wären Sie auf sich selbst gestellt.«
    »Vielleicht können Sie einen der Fabrikarbeiter um Hilfe bitten«, setzte Malvery maliziös hinzu.
    Roke schrie immer noch, als sie ihn verließen, und er schrie weiter, bis ihn das Motorengeräusch der Ketty Jay übertönte.

EINUNDDREISSIG
Ein Ort für Trennungen – Ein Geschenk – Die Grog-Luke – Die Wege unseres Herzens
    Die Delirium Trigger hing über den Hafenanlagen vor Anker, zwischen dem gefrorenen Land und dem eisblauen Himmel. Lautlos schwebte sie in der Luft, getragen von dem Aerium in ihren Tanks, durch dicke Ketten mit

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