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Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Titel: Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)
Autoren: Chris Wooding
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vor sich sehen, und bin geflohen. Nicht lange danach habe ich den Weg zum Landeplatz gefunden, wo unser Schiff stand, und bin entkommen.«

    »Ja, ich weiß, es klingt weit hergeholt«, sagte Grist, als Frey gerade den Mund aufmachte, um dasselbe zu sagen. »Auch für meine Ohren. Aber bevor Sie etwas sagen, denken Sie daran, dass Hodd bereit ist, uns zu diesem Ort zu führen. Er wird uns zeigen, dass jedes Wort wahr ist. Und ich habe ihm anschaulich klar gemacht, dass er seine Gedärme um den Hals tragen wird, wenn nicht alles genauso ist, wie er sagt.«
    »Bitte«, sagte Hodd angewidert. »Das ist nicht nötig. Ich bin ein ehrenhafter Mann und kein Lügner.«
    Frey sah Grist kühl über den Tisch hinweg an. Grist erwiderte seinen Blick lächelnd. Das Ende seiner Zigarre glühte rot.
    »Darum also braucht ihr meinen Dämonisten«, sagte Frey.
    »Welche Tricks sie auch bei dieser Tür angewendet haben, die einzige Person, die damit fertig werden könnte, ist ein Dämonist«, sagte Grist. »Hab ich recht?«
    Frey zuckte die Achseln. »Vermutlich. Ich müsste ihn fragen.«
    »Nun ja, Dämonisten sind ein Haufen von Heimlichtuern, und Ihrer ist der Einzige, den ich finden kann. Es hat sich rumgesprochen, dass Sie in Rabban bei dem Angriff auf die Delirium Trigger einen Golem eingesetzt haben.« Er nahm die Zigarre aus dem Mund und atmete langsam aus. »Außerdem hab ich nicht viel Zeit. Unser guter Hodd hier hatte schon der halben Welt von diesem Schiff erzählt, bevor ich ihn gefunden habe.«
    »Ich musste ja schließlich Geld für meine Rückkehr einwerben!« , rief Hodd. »Niemand hat geglaubt, dass es sich bei meinem Fund um ein echtes …«
    Grist redete über ihn hinweg. »Trotzdem habe ich Wochen
darauf verschwendet, Sie aufzuspüren, Frey. Falls jemand seine Geschichte ernst nimmt, wird er sich auch auf die Suche nach diesem Schiff machen. Allerdings ohne einen Führer wie Hodd.«
    »Können Sie es wiederfinden?«, wollte Jez von Hodd wissen.
    »Ja, natürlich! Ich würde mein Leben darauf verwetten.«
    »Sie verwetten Ihr Leben darauf«, rief Grist ihm ins Gedächtnis. Er klopfte Asche von seiner schmierigen Zigarre auf den Tisch und kratzte sich hinter seinem Blumenkohlohr. »Ich will ehrlich zu Ihnen sein, Frey. Sie und Ihre Crew brauche ich nicht. Ich brauche bloß Ihren Dämonisten.«
    »Uns gibt’s bloß im Paket«, sagte Frey.
    »Hab ich mir schon gedacht. Also beteilige ich Sie. Glauben Sie mir, auf diesem Schiff gibt es Schätze. Ihre Crew und meine, wir werden sie finden. Ich kann sie zu Leuten bringen, die wissen, was sie wert sind, und das wird enorm viel sein. Was immer dabei herausspringt, wir teilen. Achtzig-zwanzig.«
    »Das ist sehr großzügig«, sagte Frey. »Und was machen Sie mit ihren zwanzig Prozent?«
    Grists Augen wurden ein bisschen härter. »Siebzig-dreißig.«
    »Fifty-fifty«, konterte Frey.
    »Fünfundsechzig-fünfundvierzig«, knurrte Grist.
    »Das macht hundertzehn«, bemerkte Jez.
    »Fifty-fifty«, wiederholte Frey, »oder wir verabschieden uns gleich hier voneinander. Ihr ›Plan‹ stinkt wie ranzige Hundescheiße, und die einzigen Anhaltspunkte für diesen ungeheuren Reichtum, von dem Sie reden, sind ein
Klumpen verbogenes Metall und die Versprechungen einer inzüchtigen Hohlbratze. Offen gesagt, ich bin geneigt, die ganze Sache zu vergessen und mich als um ein Frühstück reicher zu betrachten.«
    »Inzüchtige Hohlbratze?«, quiekte Hodd.
    »So reden wir nun mal«, wehrte Frey seinen Protest ab.
    Grist rollte seine Zigarre im Mund herum. »Sechzigvierzig«, sagte er. »Das ist mein letztes Wort. Ich muss Hodds fünf Prozent von meinem Anteil bezahlen, und ich will verdammt sein, wenn ich bei meiner eigenen Expedition weniger verdiene als Sie.«
    »Fünf Prozent? Mehr kriegt er nicht?«
    »Ich hatte einige Schwierigkeiten, die Mittel aufzutreiben, und war schon ziemlich verzweifelt«, sagte Hodd niedergeschlagen. »Kapitän Grist ist nun mal ein knallharter Verhandlungspartner.« Sein Gesicht leuchtete auf. »Aber der Ruhm ist mein Lohn! Auf dem Papier bin ich der Expeditionsleiter. So lautet die Abmachung. Zumindest werde ich eine lebenslängliche Mitgliedschaft in der Forschergilde bekommen. Wahrscheinlich.«
    Frey beendete sein Frühstück und schob den Teller weg. Diese ganze Idee schien ihm auf reichlich wackligen Beinen zu stehen, und die Vorstellung, nach Kurg zu fliegen, war alles andere als verlockend, aber er konnte es sich momentan nicht leisten, wählerisch zu
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