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Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Titel: Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Wooding
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anzuhören. »Und Sie sind allein dorthin gereist? Nach Kurg?«
    »O nein, nicht allein. Ich habe Beziehungen, müssen Sie wissen, und es gibt reiche Investoren, die bereit sind, meine Expeditionen zu finanzieren. Mit ihrer Hilfe habe ich ein Team von …«
    »Und wo waren die Mitglieder dieses Teams, als Sie das Objekt gefunden haben?«
    Hodd wandte nervös den Blick ab. »Sie … ähm …«
    »Sie waren gefressen worden«, sagte Grist. »Soweit sie nicht der verdorbenen Nahrung, dem Wundbrand oder dem Schüttelfrost zum Opfer gefallen waren, weil sie im Winter ohne die richtige Ausrüstung dorthin gereist waren.«
    »Dem Schüttelfrost? In einem Regenwald?«, fragte Frey.
    »Auf Kurg ist es kalt«, sagte Jez. »Die nördlichen Teile liegen oberhalb des Polarkreises. An der Südküste ist es ein bisschen wärmer, aber im Winter ist es trotzdem kein Vergnügen dort, schon gar nicht bei Nacht.«
    »Oh«, sagte Frey. Das war ihm neu. Seine Kenntnisse der Geografie außerhalb von Vardia waren erschütternd.
    »Sie sind ein kluger Mann, Käpt’n, und ich weiß, worauf Sie hinauswollen«, sagte Grist. »Reiche Wichtigtuer, mehr Geld als Verstand. Dieser Mann hier könnte keine Expedition planen, selbst wenn man ihm eine Einkaufsliste an den Arsch nageln würde.«
    »Hey!« Hodd machte ein beleidigtes Gesicht.
    »Es geht nicht darum, was er tut oder wie er’s tut, und auch nicht um seine Ansichten zu diesem und jenem. Sondern darum, was er gefunden hat.«
    Sie sahen Hodd erwartungsvoll an. Der Forscher war
eingeschnappt und schien keine Lust mehr zu haben, seinen Bericht fortzusetzen.
    »Ach, nun kommen Sie schon, Hodd.« Grist klopfte ihm herzhaft auf die Schulter. »Nehmen Sie’s uns nicht übel. So reden wir Kapitäne nun mal. Wir flachsen immer ein bisschen rum. War nicht böse gemeint, hm, Frey?«
    Frey hob mit Unschuldsmiene die Hände. »Er hat recht. So reden wir nun mal.«
    »Ja, vermutlich«, sagte Hodd widerstrebend.
    »Nur um das klarzustellen«, sagte Grist und beugte sich zu Frey hinüber, »ich bin hier derjenige, der das Sagen hat.«
    »In Ordnung«, sagte Frey erleichtert. Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Hodd, der seinen Ärger zu bändigen versuchte. »Sie waren also auf dem Rückweg von Kurg, vermutlich in nicht allzu guter Verfassung, und da haben Sie ein Schiff gefunden, das im Regenwald abgestürzt war. Was für ein Schiff?«
    »So eins habe ich noch nie gesehen«, sagte Hodd. »So eins hat noch kein Mensch gesehen.«
    »Können Sie’s beschreiben?«
    »Äh … Es war groß. Eigentlich konnte man es nicht gut erkennen, weil es kaputt und schon ziemlich mit dem Wald verschmolzen war.«
    »Verschmolzen?«, sagte Jez. »Der Wald hatte es überwuchert?«
    »O ja«, sagte Hodd. »Es muss schon sehr lange dort liegen. Bestimmt ein paar tausend Jahre.«
    »Hören Sie sich den nächsten Teil an«, riet Grist.
    »Wie Sie sich vorstellen können, war ich fasziniert von meiner Entdeckung«, sagte Hodd. »Ich habe mich sofort darangemacht, es zu untersuchen. Das Schiff war völlig
verlassen, aber ich zweifelte nicht daran, dass seine Bauweise in Vardia oder einem der Nachbarländer unbekannt war. Es trug eine Aufschrift mit Buchstaben, die ich noch nie gesehen habe. Und da waren solch seltsame Artefakte! Allein die hätten mich schon überzeugt. Ich kenne mich sehr gut mit Antiquitäten aus, wissen Sie. Mein Vater war ein echter Sammler. In unserer oder irgendeiner anderen Geschichte kommt nichts dergleichen vor.«
    »Erzählen Sie ihnen von der Tür«, sagte Grist ungeduldig.
    »Die Tür. Ja. Nun, trotz der Zerstörungen am Rumpf waren mir nur bestimmte Teile des Schiffes zugänglich. Sie können sich meine Erregung vorstellen, als ich eine geheimnisvolle Tür entdeckte.«
    »Eine geheimnisvolle Tür«, wiederholte Frey mit ausdruckslosem Gesicht.
    »Ganz recht! Doch als ich sie berührte, befiel mich ein ganz scheußliches Gefühl. Mein Magen drehte sich um, mir wurde schwindlig, und ich wurde wie von unsichtbaren Händen zurückgeschleudert.«
    »Hmm«, machte Frey.
    »Ich versuchte es noch einmal, mit demselben Ergebnis. Ich glaube, es war irgendeine Azryx-Technologie zur Bewachung ihrer Schätze. Eine Barriere aus Kräften, die mein Verständnis übersteigen. Trotz all meiner Bemühungen kam ich nicht hindurch. Dann hörte ich, wie sich irgendwelche Geschöpfe näherten – was für Schrecknisse das waren, kann ich nicht sagen –, also habe ich mir das Artefakt geschnappt, das Sie hier

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