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Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Titel: Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Wooding
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Schmerzensschrei hallte von den Mauern der schmucklosen Banken und imposanten Handelshäuser wider, die auf den Platz hinausgingen. Samandra Bree, die bei Frey stand, zuckte voller Mitgefühl zusammen.
    »Armer Kerl«, sagte sie.
    »Der wird schon wieder. Ist bloß seine Schusshand. Mit der Pistole ist er eine echte Katastrophe.«
    Crake merkte, dass sie ihn ansahen, und winkte Samandra
schwach zu. Sie winkte zurück. »Freut mich, dass Sie wieder da sind, Grayther Crake«, rief sie.
    »Mich auch«, sagte er, wenn auch ohne große Überzeugung.
    »Wie ich sehe, fehlt aber jemand«, wandte sie sich an Frey. »Wo ist die Blondine?«
    Frey spürte, wie seine Stimmung gerann. »Sie ist weg«, sagte er.
    »Oh«, sagte Samandra. »Mein Mitgefühl.«
    »Ja.« Frey vergewisserte sich, dass seine Leute unverletzt waren. Er ließ den Blick über den Platz schweifen und schaute dann zum Himmel, wo die Marine und die Schlachtschiffe miteinander kämpften. Eine Windblade raste kreischend in einem tödlichen Sturzflug über sie hinweg und schlug ein Dutzend Straßen weiter ein. Schreie und Geheul wehten über die Stadt. Um sie herum herrschte das Chaos, aber dieser Platz gehörte ihnen. Hier waren sie für den Augenblick sicher. Die Manen würden nicht wiederkommen.
    »Wie habt ihr uns gefunden?«, fragte er, während er darauf wartete, dass Malvery Crake verarztete.
    »Roke. Wir haben ihn auf dem Dach der Raffinerie entdeckt. War übrigens nett von Ihnen, ihn am Leben zu lassen.«
    »Ach, ich bin ein anständiger Kerl. Wir brauchten bloß einen Vorsprung.«
    »Na, den hattet ihr ja auch. Als wir ihn fanden, war uns nicht mehr danach, geduldig zu sein.« Sie zwinkerte. »Und es gab auch keine Zuschauer.«
    »Also habt ihr die Marine benachrichtigt und seid hierher gekommen.«
    »Die ist unmittelbar nach eurem Abflug aufgetaucht.
Zusammen mit Drave. Wir sind mit Drave vorausgeflogen, und die Marine ist nachgekommen, so schnell es ging. Aber wohl nicht schnell genug.«
    Die anderen Ritter luden ihre Waffen nach und blieben in ihren Abwehrstellungen, falls noch jemand versuchen sollte, sie zu überrumpeln. Kedmund Drave kam zu ihnen herüber, vielleicht weil er seinen Namen gehört hatte. Er war der Anführer dieser kleinen Gruppe, ein Mann mit brutalen Zügen und kurz geschorenen silbernen Haaren auf einer zernarbten Kopfhaut. Er trug eine mattierte purpurrote Rüstung, die den Konturen seines Körpers angepasst war, und einen schwarzen Umhang. Er hatte nicht vergessen, besagte der Blick, mit dem er Frey musterte, dass dieser einmal eine Schrotflinte auf kürzeste Entfernung auf seine Brust abgefeuert hatte.
    »Wo ist Grist?«, fragte er. »Ich nehme an, er ist für all das verantwortlich?« Er machte eine Handbewegung zu der wolkigen Wunde am Himmel.
    Frey zeigte in die Richtung, aus der sie gekommen waren. In einiger Entfernung stieg das schwarze Rechteck der Storm Dog über die Stadt empor.
    »Dort«, sagte er. »Und er hat die Kugel.« Und Trinica.
    »Lassen Sie mich raten«, sagte Drave. »Sie haben sie zurückzuholen versucht, statt die Sache den Rittern zu überlassen. Dann ist alles ganz furchtbar schief gegangen. Kommt das so ungefähr hin?«
    »Nein, das trifft es ganz genau«, sagte Frey.
    »So allmählich erweisen Sie sich als elende Nervensäge, Kapitän. Ich sollte Sie und Ihre Leute jetzt gleich festnehmen, um Sie vor weiteren Dummheiten zu bewahren.«
    »Ich glaube, Sie haben momentan Wichtigeres zu tun,
nicht wahr? Zum Beispiel, die Bürger von Sakkan vor einem tollwütigen Mob arktischer Ghule zu beschützen?«
    Drave bedachte ihn mit einem eisenharten Blick. Frey starrte zurück.
    »Ihr Glück, dass es so ist«, sagte er schließlich.
    »Ich nehme heutzutage alles Glück, das ich kriegen kann.« Frey wandte sich ab. »Fertig, Malvery? Wir verschwinden von hier!«
    Crake war jetzt auf den Beinen, mit einem dicken Verband um die Hand. Er kam verlegen herüber und machte eine kleine Verbeugung vor Samandra.
    »Bin entzückt, Sie wiederzusehen«, sagte er. »Ich kann nur hoffen, dass die Umstände nächstes Mal erfreulicher sind.«
    Sie schenkte ihm ein Lächeln und berührte die Spitze ihres Hutes. »Ich freue mich schon darauf, Grayther Crake.«
    »Schon gut, schon gut, ihr beiden könnt später miteinander turteln«, sagte Frey ungeduldig. Er entbot den Rittern einen schnellen militärischen Gruß. »Viel Glück allerseits.«
    »Gleichfalls«, sagte Grissom. »Macht euch auf die Socken.«
    »Zurück zur Ketty

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