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Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Titel: Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Wooding
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Jay!«, rief Frey, und sie verließen den Platz. Crake schaute sich noch mehrmals um, bis Samandra Bree außer Sichtweite war.

ACHTUNDDREISSIG
Frey bestimmt den Kurs – Köder und Falle – Der blinde Passagier
    Frey lief ins Cockpit der Ketty Jay, dicht gefolgt von Jez. Hinter ihm polterten Stiefel durch den Gang, als die Mitglieder der Crew ihre Positionen bezogen. Silo eilte zum Maschinenraum. Malvery kletterte geräuschvoll die Leiter zur Maschinenkanonen-Kuppel hinauf.
    Crake kam herein, als Frey und Jez gerade in höchster Eile ihre Startvorbereitungen trafen. Er hielt sich die verbundene Hand und wirkte dabei unglücklich und ein wenig nutzlos. Malvery hatte ihn nur provisorisch zusammengeflickt; eine richtige ärztliche Behandlung würde bis später warten müssen.
    »Habt ihr die Laderampe hinter euch geschlossen?«, fragte Frey. »Ich will nicht, dass irgendwelche Manen ins Schiff kommen.« Er warf Jez einen Blick zu und fügte ironisch hinzu: »Eine ist mehr als genug.«
    Jez nahm es mit einem raschen, humorlosen Lächeln zur Kenntnis. Frey wünschte, er hätte den Mund gehalten. Was immer sie bei dem Gemetzel, das sie unter den Manen angerichtet hatten, empfunden haben mochte, es war keine Angelegenheit, die man auf die leichte Schulter nehmen sollte. Sie war kühl, effizient und grimmig.
So kam sie mit all dem zurecht, vermutete er. Indem sie sich in ihre Arbeit vergrub. Sie würde später über alles nachdenken.
    Ob Menschen wohl auf diese Weise mit solchen Dingen umgehen sollten? Indem sie sie aussperrten und dann die Schotten dichtmachten? Bis jetzt war das Freys bevorzugte Methode gewesen, aber sie hatte ihm verdammt noch mal rein gar nichts genützt.
    »Jez. Komm her. Schau, ob du Harkins finden kannst.«
    Harkins und die Firecrow waren vom Landeplatz verschwunden. Ohne die Ohrclips konnte er nicht mit ihm reden. Sie würden auf die altmodischen Methoden aus der Zeit, bevor Crake an Bord gekommen war, zurückgreifen müssen.
    Jez verließ ihre Station und kam zu ihm. Sie spähte durchs Windglas zu dem Gewirr von Jägern und Fregatten am Himmel über ihnen hinauf. Leuchtspurgeschosse zogen ihre Bahnen vor der schwarzen Wolkendecke. Über all dem das große, brodelnde Loch im Himmel, in dem seine ganz eigenen Blitze zuckten.
    Er schaltete die Aerium-Maschinen ein, flutete die Tanks, und die Ketty Jay hob ab.
    »Dieser Vortex wird offen bleiben, bis die Kugel deaktiviert oder zerstört wird, wissen Sie«, sagte Crake. »Sie werden weiterhin kommen.«
    Das hätte keiner Erwähnung bedurft. Frey war sich durchaus bewusst, dass er nicht ganz unschuldig an alledem war. Schließlich hatte er Grist geholfen, die Kugel in die Hände zu bekommen.
    Aber er hatte auch sein Bestes getan, um es zu verhindern. Es war ja nicht so, als hätte er das beabsichtigt. Die Verantwortung für das Leben dieser Menschen lastete
nicht auf seinen Schultern. Es war nicht seine Aufgabe, sie zu retten. Er würde wegfliegen und sie ihrem Schicksal überlassen. Sinnlos, dass er es mit ihnen teilte. Vielleicht war sein Gewissen nicht gerade rein, aber er konnte mit einem gewissen Maß an Schmutz leben.
    Er drehte die emporsteigende Ketty Jay langsam, um Jez einen Panoramablick auf die Schlacht über ihnen zu bieten.
    »Ich sehe sie!«, rief sie.
    »Sie?«
    »Pinn ist bei ihm!«
    Crake stöhnte. »Wirklich?«
    Pinn! Pinn war wieder da! Und das hieß, sie waren alle hier, die gesamte Crew, zum ersten Mal seit einer Ewigkeit, wie es schien. Sechs Männer, eine Frau (oder so), ein Golem und ein Kater. Mit Pinns Rückkehr war das Gleichgewicht wieder hergestellt. Die in den Feuergefechten und Fiaskos von Retribution Falls zusammengeschweißte Crew war wieder vereint. Und plötzlich kam es ihm so vor, als ob alles möglich wäre.
    Freys Mundwinkel wanderten nach oben. »Pinn«, sagte er. »Sieh an, sieh an, sieh an.«
    Jez packte ihn an der Schulter und zeigte auf etwas. »Käpt’n! Dort!«
    Ihr Ton sagte ihm, dass sie etwas anderes als die beiden Begleitjäger erblickt hatte. Er folgte der Linie ihres Fingers, sah jedoch nur Schlachtschiffe, von denen eines hinter das andere glitt. Eine Explosion erschütterte das Cockpit, zu weit entfernt, um ihnen Schaden zuzufügen. Er schaute noch einmal hin.
    »Die Storm Dog«, sagte sie.
    Jetzt sah er sie. Ein kleiner schwarzer Strich, der steil
nach oben stieg und wie eine Klinge langsam durch das Chaos schnitt. Die Schiffe und Flugzeuge der Marine und der Manen ignorierten sie

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