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Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Titel: Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Wooding
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schwenkte ab, um auszuweichen, stieß mit ihrer Nachbarin zusammen, und alle drei stürzten in einem lodernden Ball aus Feuer und Metall zu Boden.
    »Doch, hast du«, sagte Pinn.
    Harkins sank in seinen Sitz zurück und wischte sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn. Er wusste nicht so recht, ob ihm ihr Köder-und-Falle-Spiel gefiel, aber er musste zugeben, dass es wirkungsvoll war. Die Piloten der Blackhawks verstanden ihr Handwerk, aber im echten Kampf waren sie ungeübt. Für Flugschauen waren enge Formationen gut und schön, doch wenn ein Mitglied der Einheit auf die richtige Weise getroffen wurde, konnten selbst die übermenschlich synchronisierten Manen eine Kollision in der Luft nicht vermeiden. Eine Tatsache, die Pinn ausnutzte.
    Der Marine machten ihre Gegner mehr zu schaffen. Die Windblades hatten den Trick noch nicht heraus, wie man die Blackhawks erledigte, darum wurden sie nach und nach aufgerieben. Die Schlachtschiffe und Fregatten führten schwerfällige Manöver aus, bei denen jede Seite einen Vorteil herauszuholen versuchte. Aber der Marine stand nur eine begrenzte Anzahl an Schiffen zur Verfügung, während immer mehr Manen-Schlachtschiffe durch dieses furchteinflößende Himmelstor kamen.
    Zu allem Überfluss war die Marine auch noch durch die Notwendigkeit gehandikapt, ihre Bürger zu schützen. Sie tat ihr Bestes, um die Schlachtschiffe von der Stadt wegzulocken, weil sie nicht wollte, dass noch mehr Schiffe und Flugzeuge in Sakkan abstürzten. Aber die Schlachtschiffe blieben, wo sie waren. Vielleicht erkannten sie ihren
Vorteil; vielleicht wollten sie ihre Besatzungen, die in den Straßen unten herumtobten, auch nicht allein lassen.
    Die Marine war eher darauf aus, ihre Gegner flugunfähig zu machen, als sie zu zerstören. Die Manen hatten keine derartigen Skrupel. Die massiven Schiffe beharkten sich unablässig, aber die Manen gewannen dabei allmählich die Oberhand.
    Diesmal werden wir nicht siegen.
    Harkins flog an einer Marine-Fregatte vorbei, die zu einer Seite krängte und langsam, aber unaufhaltsam zu den Straßen hinabsank. Brodelnder Rauch drang aus einem gewaltigen Riss in ihrem Rumpf. Harkins wollte nicht daran denken, was geschehen würde, wenn sie unten aufschlug. Er war zu sehr damit beschäftigt, an sich selbst zu denken. Um am Leben zu bleiben.
    Wie oft würde er noch Glück haben, bis seine Nummer gezogen würde? Wie lange hielt er das noch durch? Kampfeinsätze waren was für junge Männer. Er hatte nicht mehr die Konstitution dafür. Die körperlichen und seelischen Belastungen waren zu groß. Er begann sich ernsthaft Sorgen zu machen, dass er irgendwann einen Herzinfarkt erleiden könnte, wenn er nicht vorher vom Himmel gepustet wurde.
    Und dennoch, welche Alternativen gab es für ihn? Fliegen war das Einzige, was er konnte, und das Einzige, was er wirklich liebte. Wenn man ihm das wegnahm, blieb nicht viel übrig.
    Nein, er saß bis zum Ende im Cockpit fest. So viel war klar.
    Lass mich nur dieses Mal überleben.
    »Hey!« Es war Pinn. »Da unten! An Steuerbord.«
    Er schaute hin, und sein Blick wurde von einem scharfen,
schnellen Blitzen angezogen. Ein Elektroheliograf. Er brauchte einen Moment, um die klobigen, hässlichen Konturen der Ketty Jay zu erkennen. Und es gab nur eine Person an Bord, die einen Elektroheliografen so schnell bedienen konnte.
    Jez!
    Sein Herz füllte sich und schwoll ihm in der Brust. Ein braunzahniges Grinsen teilte seine Lippen. Jez! Gesund und munter! Freude übermannte ihn, und ein paar Sekunden lang saß er einfach nur tatenlos da und strahlte wie ein Idiot.
    »Sie geben uns Signale«, sagte Pinn. »Ich glaube, es … äh …«
    Harkins riss sich zusammen. Schnell, schnell. Was sagte sie? Es war ein Code zur raschen Übermittlung einer Botschaft, ohne sie ausbuchstabieren zu müssen. Schützt uns.
    »Ja, Ma’am!«, sagte er glücklich.
    »Was?« Im Eifer des Gefechts hatte er vergessen, dass Pinn ihn hören konnte.
    »Nichts. Sie wollen, dass wir … äh … ihnen die Blackhawks vom Hals halten, nehme ich an.«
    »Wo wollen sie denn hin? Sie fliegen ja in die Schlacht hinein.«
    »Tun wir einfach, was sie sagen!«, blaffte Harkins zu seiner eigenen Überraschung.
    Pinn klang genauso überrascht. »Schon gut, schon gut. Gehen wir runter zu ihnen.«Harkins ging mit der Firecrow in den Sturzflug, wobei er wachsam nach Blackhawks Ausschau hielt. Es sah tatsächlich so aus, als würde die Ketty Jay ins Zentrum der Kampfzone fliegen,

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