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Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Titel: Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Wooding
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flog, dorthin konnte die Ketty Jay ihr folgen.
    Wahrscheinlich.
    Pinn war seitlich neben ihm, attackierte und ärgerte die Blackhawks und lenkte sie von der Ketty Jay ab, so gut er konnte. Malvery feuerte auf jede, die in die Nähe kam, aber ohne großen Erfolg. Mit der Maschinenkanone war er noch nie ein brillanter Schütze gewesen. Harkins war nirgends zu sehen. Sie hatten ihn vor ein paar Minuten aus den Augen verloren, als er plötzlich von ihnen weggetaucht war.
    Die Triebwerke der Ketty Jay arbeiteten schwer. Aus den Tiefen ihrer Eingeweide kam ein beunruhigendes Klopfen. Die eisigen Temperaturen, denen sie in letzter Zeit ausgesetzt gewesen war, hatten den prekären Zustand ihrer Prothan-Motoren nicht gerade verbessert. Dass sie überhaupt noch funktionierten, sprach für Silos Fähigkeiten.
    Frey verlangte ihnen trotzdem alles ab, während er aus der Ebene des Konflikts, wo die Schlachtschiffe und Fregatten ihren Kampf ausfochten, nach oben stieg. Allmählich blieben die Explosionen hinter ihnen zurück, und der Himmel leerte sich. Er konzentrierte sich einzig und allein auf sein Ziel, ohne die Gefahren um ihn herum zu beachten, als könnte er die Ketty Jay durch reine Willenskraft unbeschädigt hindurchbringen.

    Komm schon, Mädchen, beschwor er sein geliebtes Luftschiff. Du schaffst das. Ich weiß es.
    »Käpt’n!«, rief Malvery. »Eine einzelne Blackhawk! Von hinten!«
    »Wo ist Pinn?«
    »Er hat die anderen verjagt! Ich glaube …« Der Rest seiner Antwort wurde von der Maschinenkanone übertönt. Dann: »Hab sie erwischt, Käpt’n! Ich …«
    Eine gewaltige Explosion, beängstigend nah, unterbrach ihn. Das Heck der Ketty Jay bekam einen heftigen Stoß. Mehrere Einschläge hallten durch den Rumpf. Frey griff nach den Bedienungselementen, um den Kurs zu korrigieren, aber die Ketty Jay flog geradeaus weiter. Er drehte sich in seinem Sitz um und brüllte zur Kuppel hinauf.
    »Doc? Alles okay, Doc?« Er sah Crake an, der sich am Türpfosten festhielt. »Crake, sieh nach, ob mit ihm alles in Ordnung ist.«
    Crake beugte sich in den Gang hinaus und schaute die Leiter hinauf, die zur Geschützkuppel führte. »Malvery?«
    »Mir geht’s gut«, sagte er. »Bin bloß ein bisschen taub. Das Scheißding ist ein paar Meter neben unserem Heck hochgegangen.«
    Frey hatte keine Zeit, Erleichterung zu verspüren. Jez packte ihn an der Schulter und zeigte auf etwas. »Käpt’n!«
    Nachdem sie die Konfliktzone mit Höchstgeschwindigkeit unter sich zurückgelassen hatten, war der Vortex vor ihnen nun riesengroß geworden. Genau in ihrer Flugbahn kam der zernarbte Bug eines Schlachtschiffs aus der Wolke hervor. Im Vergleich zu ihm waren sie zwergenhaft klein, wie ein Ruderboot vor einem herannahenden Frachter.

    Frey zog den Steuerknüppel nach links. Nichts geschah. Er versuchte es erneut, bewegte ihn dann nach rechts, schob ihn verzweifelt in jede Richtung. Immer noch nichts.
    Er konnte nicht mehr steuern.
    Seine Pupillen verengten sich zu winzigen Punkten, während er auf das riesige Schiff starrte, das auf sie zukam.
    »Oh-oh.«
     
    Harkins vergewisserte sich kurz, dass sein bewusstloser blinder Passagier nicht aufzuwachen drohte, dann flog er so schnell wie möglich zur Ketty Jay zurück.
    »Pinn! Wo steckst du?«
    »Was ist los mit …«
    »Egal, was mit mir los war. Wo … äh … wo ist die Ketty Jay?«
    »Unterwegs zu diesem beschissenen riesengroßen Riss im Himmel. Frag mich nicht warum. Bin gerade dabei, zu ihr zurückzukehren.«
    »Zurück?« Harkins war entsetzt. Pinn hatte sie verlassen?
    »Ich musste ein paar Blackhawks ablenken … mmh … Moment mal.«
    Pinns Ton alarmierte ihn. »Was soll das heißen, Moment mal?« Er raste mit vollem Schub durchs Schlachtfeld und stieg steil empor. »Was ist los?«
    »Der Käpt’n veranstaltet gerade eine Mutprobe mit einem Schlachtschiff.«
    »Er tut waaaaas?« Harkins gelangte aus der zentralen Kampfzone in den freieren Himmel darüber und erblickte sie sofort. Die Ketty Jay flog geradewegs in den Vortex
hinein. Ein Schlachtschiff, etliche Male so groß wie sie, kam schwerfällig daraus hervor. Und keines der beiden Schiffe schien dem anderen ausweichen zu wollen.
    Jez!
    Er lenkte die Firecrow in ihre Richtung und gab maximalen Schub.
     
    »Schrapnell im Leitwerk!«, rief Malvery aus der Kuppel. »Ich sehe es! Sieht aus, als würde es sich lösen! Wackeln Sie noch mehr mit den Klappen!«
    »Ich wackle schon, so viel ich kann, verdammt!«, sagte Frey und

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