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Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Titel: Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Wooding
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jahrtausendelangen Konflikten. Die Ebenen waren von Sastrugi geriffelt, großen, brechenden, schockgefrorenen Wellen. Ferne Berge ragten hoch und düster auf. Zu ihren Füßen lag ein ausgedehnter, flacher Schatten, nur Kurven und Winkel; er leuchtete in einem schwachen Grün.
    »Verdammt«, sagte Crake. »Ist es das, was ich glaube?«
    »Ja«, sagte Jez. »Es ist eine Stadt.«
    Selbst Jez glaubte ihren Augen nicht zu trauen. Eine Stadt der Manen, hier in der Arktis. Für die anderen war
sie kaum sichtbar, aber Jez’ Sehkraft war ihrer bei Weitem überlegen. Die Stadt bestand nur aus Kreisen und Bögen. Sie war aus schwarzem Granit erbaut, ohne große Rücksicht auf menschliche Vorstellungen von Symmetrie. Die meisten Gebäude waren niedrig und rund; sie stapelten sich in ungleichmäßigen Schichten übereinander, Halbkreise, Sicheln und S-förmige Kurven. Dazwischen standen spitze Türme aus glänzendem, glasartigem Schwarz, schlanke Stalagmiten, die sich unregelmäßig zur Spitze hin verjüngten.
    Die aufgeschichteten Gebäude und Türme waren durch eine komplizierte Abfolge gewundener, überdachter Boulevards miteinander verbunden, die sich in alle Richtungen zersplitterten und aufspalteten. Die Gebäude waren wie Punkte in einem Diagramm, die Boulevards ein Netz von Verbindungslinien zwischen ihnen. Ein schäumendes grünes Licht drang in der Umgebung der Stadt aus dem Boden herauf, aber Jez konnte nicht erkennen, wodurch es erzeugt wurde. Es war selbst für sie zu weit entfernt.
    »Wo sind wir?«, fragte Frey.
    »Am Nordpol«, sagte Jez. »Jenseits des Fliegenden Gewölks.«
    Crake leckte sich nervös die Lippen. »Käpt’n … was wir hier sehen … niemand war jemals hier.«
    »Niemand war jemals hier und ist lebendig zurückgekommen«, verbesserte Frey. »Ich wette, der zweite Teil ist der kniffligere.« Er suchte den Himmel ab und zeigte auf etwas. »Da sind sie.«
    Die Storm Dog hing ein paar Dutzend Kloms entfernt in der Luft. Ihre Triebwerke waren dunkel. Ein Schlachtschiff lag längsseits, durch ein halbes Dutzend Magnetgreifer
fest mit Grists Fregatte verbunden. Auf beiden Schiffen war kein Zeichen von Leben oder Bewegung zu sehen.
    »Sie sind geentert worden«, sagte Jez.
    »Bring uns schnell dort hinüber«, befahl ihr Frey. »Crake, du kommst mit. Wir holen uns Waffen.«
    Crake hob seine verbundene Hand. »Ich würde diese Runde lieber mal aussetzen, Käpt’n. Ich kann keine Schusswaffe abfeuern. Dort draußen wäre ich bloß eine Last.«
    »Bess können wir auch nicht mitnehmen«, fügte Jez hinzu. »Bei diesen Schiffen würde sie kaum durch die Gänge kommen.«
    Frey fluchte unterdrückt. »Na schön, Crake. Du und Bess, ihr sorgt dafür, dass die Ketty Jay noch da ist, wenn wir zurückkommen. Komm, hol eine Waffe für Jez, während sie landet.« Er ging hinaus und rief nach Silo und Malvery.
    Crake verweilte noch einen Moment, bis Frey außer Hörweite war. »Meinst du, er ist verrückt?«, fragte er Jez. »Uns wegen Trinica hierher zu schleifen?«
    Jez schaute bloß geradeaus. »Ich wünschte, ich würde nur halb so viel für jemanden empfinden wie er für sie«, erwiderte sie.
    Crake nickte verständnisvoll. »Pass bloß auf, was du dir wünschst«, sagte er, und damit war er verschwunden.
    Sie bugsierte die Ketty Jay über das Deck der Storm Dog. Das Plärren der Kugel hinderte sie daran, irgendwelche Manen auf beiden Schiffen zu spüren, und sie wusste nicht, wie sie es ausblenden konnte. Doch ob sie nicht bemerkt oder einfach ignoriert wurden, ihr Anflug löste keinerlei Reaktion aus.
    »Käpt’n!«, rief sie nach hinten. »Haben Sie Klammern an diesem Ding?«

    »Rechte Bank! Zweiter Schalter!«
    Sie legte ihn um und ging mit der Ketty Jay vorsichtig hinunter, wobei sie Aerium abließ. Als sie nah genug am Deck der Storm Dog war, saugten die frisch magnetisierten Landekufen das Schiff mit einem kräftigen, dumpfen Schlag hinab.
    Crake kam ins Cockpit zurück, als sie sich gerade von ihrem Sitz erhob. Er warf ihr ein Gewehr zu. »Der Käpt’n sagt, du sollst in den Laderaum kommen, und zwar pronto.«
    Sie wollte an ihm vorbei, aber er hielt sie mit einer Hand an ihrem Arm auf.
    »Viel Glück da draußen«, sagte er ernst.
    Sie schnaubte. »Wäre auch langsam mal fällig, finde ich.«
     
    In einen langen Mantel gehüllt führte Frey sie die Laderampe hinunter. Sein Atem dampfte in der Luft. Malvery, Jez und Silo folgten ihm. Ihre Waffen zeigten in alle Richtungen, während sie nach

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