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Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Titel: Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)
Autoren: Chris Wooding
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wehten an ihnen vorbei in den Laderaum. In dem grellen grauen Licht draußen waren Traktoren und Hangars zu sehen; Yorts liefen hin und her. Sie lagen in Iktak im Dock, dort, wo kürzlich die Delirium Trigger und nun auch die Ketty Jay repariert worden war.
    »Wir mussten ein komplettes neues Antriebsaggregat einbauen«, erklärte der Ingenieur gerade. »Wir haben auch Ihre Triebwerke in Ordnung gebracht, aber die waren von der Substanz her eigentlich noch okay, also haben wir sie zum größten Teil beibehalten. Blackmore P-12er.« Er grinste. »So was wird heute gar nicht mehr gebaut.«
    Der Ingenieur war ein kleiner, aber stämmiger Mann, der durch Breite wettmachte, was ihm an Größe fehlte. Eine gepflegte Wampe hing ihm über den Gürtel, aber seine Schultern und Arme sahen aus, als hätte man Kanonenkugeln hineingestopft. Orangefarbenes Haar fiel
ihm in geflochtenen Zöpfen über den Rücken, und seine Kinnlinie war mit Metallnägeln nachgezogen.
    »Wir haben auch Ihre Steuerung und ein paar Bordsysteme überholt. Sie sollte jetzt auf jeden Fall besser fliegen. Keine Ahnung, wie Sie’s geschafft haben, dass sie Ihnen nicht auseinandergefallen ist. Ihr Murthianer ist ein verdammtes Genie.« Er zeigte mit dem Daumen auf Silo.
    Frey fiel es schwer, ihn zu verstehen. Alle Yorts sprachen Vardisch, aber mit einem so starken Akzent, dass man höllisch aufpassen musste, um den Sinn herauszuhören. Er argwöhnte, dass sie das absichtlich machten, die widerborstigen kleinen Arschlöcher.
    »Klingt, als hätten Sie gründliche Arbeit geleistet«, sagte er unbehaglich. Er machte sich Sorgen, dass die Ketty Jay nicht mehr das alte Mädchen sein würde, das er kannte. Er flog sie nun seit fünfzehn Jahren und hatte in dieser Zeit gelernt, all ihre kleinen Ticks und Probleme zu kompensieren. Sie gehörten zu ihrem Charakter. Es war kein gutes Gefühl, sie zu verlieren.
    Der Ingenieur merkte es nicht. »Jede Menge Schäden durch Umwelteinflüsse am Rumpf, also haben wir sie geflickt und geschweißt und gründlich geschrubbt. Eigentlich haben wir sie von Kopf bis Fuß überholt. Das Schiff wird jetzt besser sein als damals, als Sie’s gekauft haben.«
    Genau das befürchte ich ja, dachte Frey. Dann befahl er sich, mit dem Genörgel aufzuhören. Sein Luftschiff war gerade von einer der besten Werkstätten im Norden runderneuert worden, und es hatte ihn keinen Shillie gekostet. Das zauberte ein Lächeln auf sein Gesicht.
    »Ich kann’s kaum erwarten, die Ketty Jay zu fliegen«, sagte er. »Sie sieht toll aus.«
    Und sie sah wirklich toll aus. Sie war auf Hochglanz gebracht
worden, so dass sie fabrikneu wirkte. Und Frey hatte den Laderaum noch nie so sauber gesehen. Seine Leute schauten sich erstaunt um. Wie er selbst hatten auch sie nie gemerkt, dass hier drin so viel Platz war.
    »Gibt’s irgendwas, was Sie nicht in Ordnung bringen konnten?«, fragte Frey halb hoffnungsvoll.
    Der Ingenieur zeigte auf einen Lüftungsschacht, in dem sich Schlacke versteckte und sie missgünstig beobachtete. »Das Naturell Ihres Katers«, antwortete der Ingenieur. »Das verdammte Vieh hat uns ständig angegriffen, sobald wir in die Nähe der Lüftungsschächte kamen.«
    »Der Kater?«, spottete Harkins laut. Er tat so, als wollte er einen Sprung zum Lüftungsschacht machen. Schlacke bekam Angst und verschwand mit scharrenden Klauen. Harkins verschränkte die Arme und schaute selbstgefällig drein. »Wer hat denn Angst vor einem Kater? Ihr seid schließlich zwanzigmal so groß wie er.«
    Alle drehten sich um und sahen ihn an. Der Ingenieur warf ihm einen feindseligen Blick zu.
    »Äh …«, sagte Harkins.
    »Hören Sie nicht auf ihn«, riet Frey dem Ingenieur. »Er lacht der Gefahr ins Gesicht.« Er legte Harkins den Arm um die Schultern. Dieser verkrampfte sich, als rechnete er damit, geschlagen zu werden. »Darf ich Ihnen meinen Begleitflieger vorstellen, Harkins den Furchtlosen. Er hat mal eine Mutprobe gegen ein Schlachtschiff bestanden, wissen Sie!«
    »Was, der?«, sagte der Ingenieur.
    »Hey, ich hätte das auch geschafft, wenn ich rechtzeitig dort gewesen wäre!«, protestierte Pinn. »Ich hätte auch bestanden!«
    »Ich lasse euch jetzt allein, damit ihr euch alles anschauen
könnt, hm?« Irgendwie schaffte es der Ingenieur, dass es wie eine an Harkins gerichtete Drohung klang. Dann stampfte er davon. Frey nahm den Arm weg, und Harkins entspannte sich sichtlich.
    »Harkins der Furchtlose, hm?« Er warf Jez einen Seitenblick zu.
    »Lass
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