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Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Titel: Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Wooding
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als Erster dran glauben?«
    Mit lautem Gebrüll stürmte er auf die Manen los und feuerte dabei mit seiner Pistole. Sie fielen mit rasenden
Geheul über ihn her, als er sich in sie hineinstürzte, hierhin und dorthin hieb und aus kürzester Entfernung auf seine Gegner schoss, bis ihm die Kugeln ausgingen. Mit langen Nägeln und krummen Zähnen rissen sie an seiner Haut und krallten nach seinem Gesicht, aber er schüttelte sie immer wieder ab und brüllte seinen Trotz hinaus. Er hackte links und rechts Gliedmaßen und Köpfe ab, eine blutüberströmte, furchteinflößende Gestalt inmitten der tobenden Masse. Mittlerweile hatte er jegliche Selbstbeherrschung verloren: Er war rasend vor Zorn, mehr Tier als Mensch, eine Naturgewalt. So wild wie die Manen um ihn herum. Endlich zogen sie ihn herab, überwältigten ihn durch ihre schiere Zahl, aber einen Moment später kam er wieder auf die Beine und warf sie mit unwiderstehlicher Kraft zurück. Sie stürzten sich auf ihn, bissen und kratzten, rissen ihm Hautstreifen von den Armen und Schultern, aber er schlug sie weg.
    »Na los!«, brüllte Grist. »Ihr gebt euch ja nicht mal richtig Mühe!«
    Frey starrte ihn an, entsetzt von seinem Mut. Grist war von Körperteilen toter Manen umgeben, ein Metzger in einem Schlachthaus, blutend aus Dutzenden von Wunden. Er wurde sichtlich schwächer, hielt sich aber noch immer auf den Beinen. So sehr sie sich auch anstrengten, sie brachten ihn nicht zu Fall.
    Letztendlich war es sein eigenes Blut, das den Ausschlag gab. Er rutschte auf dem glatten Boden aus und verschwand in der Flut. Diesmal kam er nicht wieder hoch.
    Sie zerfleischten ihn, als er kämpfend am Boden lag. Sie rissen ihm Augen und Zunge aus. Sie schlitzten ihm den Bauch auf und zogen seine Eingeweide in langen Schlingen heraus. Sie nagten an seinen Händen, während er
immer noch um sich schlug, schälten Muskeln von Knochen, zerfetzten ihn.
    Frey hatte noch nie solche Schreie gehört.
    Dann war es endlich vorbei. So sehr er Grist gehasst hatte, er war froh, als sie fertig waren und wieder Stille einkehrte. Wie auf ein Zeichen hin traten die Manen den Rückzug an, schmolzen in die Tiefen des Schiffes davon. Was von Harvin Grist übrig blieb, war kaum noch als menschlich erkennbar, ein Beutel roter, gebrochener Knochen, verbunden durch Sehnenstreifen.
    Malvery räusperte sich. »Meiner professionellen Meinung nach«, sagte er, »ist der Kerl tot.«
    Jez, die sich bei dem Kampf abseits gehalten hatte, kam auf Frey zu. ~ Die Kugel ist deaktiviert. Der Vortex schließt sich. Ihr müsst euch beeilen ~
    »Was ist mit Jez? Ihr werdet sie nicht bei euch behalten!« , sagte Malvery.
    ~ Wir halten sie nicht gefangen. Sie hat ihren Weg gewählt ~
    »Ach ja? Und welcher Weg ist das?«
    ~ Sie hat die Einladung erhalten. Sie hat abgelehnt ~
    »Ich wusste nicht, dass man auch ablehnen kann«, sagte Frey. »Dann hat sie natürlich abgelehnt! Wieso denn nicht?«
    ~ Nur wenige tun es. Ihr könnt die Entscheidung, die sie getroffen hat, nicht verstehen ~
    Frey hatte nicht die Absicht, darüber zu diskutieren. Aber das Geschöpf vor ihm war immer noch nicht Jez, seine Navigatorin. »Und was ist sie dann, wenn sie keine von euch ist?«
    ~ Eine Halb-Manin ~
    »War sie das nicht schon?«

    ~ Jetzt ist es anders. Sie hat ihre Manen-Seite akzeptiert, so wie wir ihre Menschlichkeit akzeptiert haben. Sie wehrt sich nicht mehr gegen uns. Im Lauf der Zeit wird sie lernen, jene Aspekte von uns, die sie in sich trägt, zu beherrschen, oder andere finden, die es ihr beibringen ~
    »Es gibt noch andere?«
    ~ Einige sind Agenten unserer Sache in der Welt jenseits des Fliegenden Gewölks. Andere gehen ihren eigenen Weg. Eines Tages werden unsere Art und eure sich begegnen, im Krieg oder in Frieden. An diesem Tag besteht vielleicht Bedarf an jenen, die die Kluft zwischen uns überbrücken können ~
    Frey war zu müde und zu benommen, um das alles zu verdauen. Momentan war es ihm einfach zu viel. Er wollte nur weg. Wollte seine Crew und Trinica nehmen und so schnell verschwinden, wie er nur konnte.
    ~ Sie hat euch gewählt und nicht uns, Kapitän. Das ist wahrhaftig eine seltene Ehre ~
    Dann wich ein Schatten von ihr, ein dunkles Alter Ego verließ sie, und sie sackte zusammen und taumelte. Als sie den Kopf hob, war die Wildheit verschwunden. Die Veränderung in ihrem Äußeren war subtil, aber unverkennbar. Jez war wieder da. Sie strich sich ein paar lose Haare aus der Stirn und schenkte ihnen ein mattes

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