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Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Titel: Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Wooding
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einen Dolchstoß in den Rücken versetzt, und ich habe dir dafür das Leben gerettet. Ich bin besser als du. Lebe damit.
    Ihm wurde bewusst, dass etwas störend gegen seine Rippen drückte. Gereizt öffnete er den Mantel und zog das zusammengerollte Papierbündel aus der Innentasche. Da Crake in der Nähe stand, hielt er es ihm hin.
    »Was ist das?«, fragte Crake.
    »Die Forschungsergebnisse von Grists Vater. Anscheinend enthalten sie schlüssige Beweise dafür, dass die Erwecker zum Dämonismus gegriffen haben, um Imperatoren zu erschaffen.«
    »Sie haben was getan?«, rief Crake aus. Er entriss ihm die Papiere. »Her damit!«
    »Ja, habe ich das nicht erwähnt? Während deiner Abwesenheit haben wir der Universität von Bestwark einen Besuch abgestattet und mit …«

    »Nein, das haben Sie nicht erwähnt, verdammt noch mal!« Crake begann, aufgeregt in den Papieren zu blättern. Ihre missliche Lage war plötzlich vergessen.
    »Um die Wahrheit zu sagen, ich hatte es praktisch vergessen, bis ich in Grists Kabine war. Schien mir nicht so wichtig zu sein.«
    Crake starrte ihn entgeistert an. »Wissen Sie, was das bedeutet?« , fragte er und schwenkte den Umschlag.
    »Glaub schon. Wenn es der Erzherzog in die Hände bekommt, könnte es helfen, die Erwecker zu Fall zu bringen oder so«, sagte er leichthin. Es war ihm ziemlich egal, ob die Erwecker existierten oder nicht, aber bei Crake sah das sicherlich anders aus.
    »Spucke und Blut! Das ist unglaublich!«
    »Tja, dann viel Spaß damit.« Frey horchte auf die schwer arbeitenden Triebwerke. »Es wird nicht so unglaublich sein, wenn die Prothan-Motoren nicht durchhalten.«
    Der Nebel schloss sich immer dichter um sie, und der Wind wurde rasch stärker. Die Ketty Jay begann zu klappern und zu vibrieren. Jez starrte ins Halbdunkel hinaus. Frey hatte keine Ahnung, was sie dort sah. Der Weg zurück war für ihn unsichtbar, aber sie schien genau zu wissen, wohin sie flog. Sie zog am Steuerknüppel, legte sich in die Kurve und tauchte weg. Frey stützte sich am Navigationstisch ab. Es würde ein rauer Flug werden.
    Der Wind schlug auf sie ein, als sie weiter vordrangen, und Jez musste immer mehr manövrieren. Das Backbordtriebwerk gab ein kreischendes Geräusch von sich. Frey biss sich auf die Lippe und hoffte. Wenn die Triebwerke jetzt versagten, würden sie in dem Sturm umhergeworfen werden, bis sie auseinanderbrachen.
    Hätte er doch nur die Zeit und das Geld gehabt, um
Silo die Ersatzteile zu besorgen, um die er gebeten hatte. Würde er doch nur nicht dieses Leben von der Hand in den Mund führen, bei dem es immer nur fürs Allernotwendigste reichte. Falls er heute starb, würde seine Mittelmäßigkeit daran schuld sein.
    Du schaffst das, Mädchen, spornte er sein Schiff an. Halt durch.
    Die Ketty Jay kämpfte sich heftig bockend und schwankend durch den Sturm. In den Wolken zuckten Blitze auf. Frey kam sich nutzlos vor. Er hätte gern etwas getan, aber es gab nichts, was er tun konnte. Da er auf den Pilotensitz verzichtet hatte, war er bloß ein Passagier. Er beobachtete Jez, schaute in den Nebel hinaus oder lauschte den beunruhigenden Maschinengeräuschen. Hauptsächlich versuchte er mit reiner Willenskraft zu verhindern, dass sein Schiff auseinanderbrach, und das Gleichgewicht zu behalten. Es gab sicherere Aufenthaltsorte, während sich die Ketty Jay durch solch wilde Turbulenzen kämpfte, aber niemand wollte das Cockpit verlassen.
    Die Zeit verrann langsam. Ein qualvoller Moment nach dem anderen. Frey verlor jegliches Zeitgefühl.
    »Ist nicht mehr weit«, sagte Jez.
    Frey wechselte einen vorsichtig optimistischen Blick mit Crake. Crake, der mit einer Hand die Papiere umklammerte und sich mit der anderen festhielt, schenkte ihm ein tapferes Lächeln. Vielleicht schafften sie es doch noch.
    Dann husteten und keuchten die Triebwerke, und die Maschine gab mit einem letzten Knall den Geist auf.
    Nein.
    Frey spürte, wie ihm kalt wurde. Die Welt wirkte schallgedämpft, die Stille war tief. Die Ungerechtigkeit war wie
eine Klinge unter dem Brustbein. So nahe daran gewesen zu sein. So nahe, und an der letzten Hürde zu scheitern.
    Nein.
    Draußen war der endlose, graue Himmel. Sie trieben irgendwo in dem undefinierbaren, seltsamen Raum zwischen dem Fliegenden Gewölk und Sakkan dahin.
    Nein.
    Dann packte sie der Wind, und diesmal gab es keine Möglichkeit, auf ihm zu reiten. Die Ketty Jay bekam einen heftigen Stoß, der Frey von den Füßen holte. Er prallte gegen Trinica,

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