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Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Titel: Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Wooding
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durchschnittlicher Varde. Die Ausmaße einiger dieser Türöffnungen gefielen ihm nicht. »Es gibt also Tiermenschen?« , fragte er Hodd. »So viel ist wahr?«
    »O ja, in der Tat«, sagte Hodd. »Ich habe einige aus der Ferne gesehen. Sie gehen wie Menschen, sind aber eher wie Tiere.«
    »Wie sind ihre Frauen? Auch wie Tiere?«, fragte Pinn und stieß Malvery in die Rippen.
    Hodd machte nur ein verdutztes Gesicht. »Ihre … Frauen?«
    »Was ist aus den Tiermenschen geworden, die hier gelebt haben?«, fragte Frey, um das Thema zu wechseln, bevor Pinn richtig unanständig werden konnte.
    Hodd rümpfte die Nase. »Vielleicht von einem rivalisierenden Stamm vertrieben. Sie sind ein gewalttätiger Haufen.«
    »Käpt’n!«, rief Jez. Sie winkte ihm vom Eingang einer Hütte aus zu.
    Hodd verdrehte die Augen. »Wozu diese Zeitverschwendung? Ich habe Ihnen doch gesagt, hier ist nichts zu finden, was die Forschergilde nicht schon kennt. Tiermenschen sind gründlich, sehr gründlich erforscht worden. Es gibt einfach nichts mehr über sie zu sagen! Eine forschungstechnische Sackgasse!«
    »Ach, sollen sie ruhig ihren Spaß haben«, sagte Grist. Er spuckte den Stummel einer Zigarre aus und steckte sich eine neue in den Mund.
    »Oh, seht euch dies an! Seht euch das an!«, spottete Hodd missmutig, in einer gemeinen Imitation. »Es gibt nichts Schlimmeres, als Amateurforschern bei der Arbeit zuzusehen.«
    Frey ging zu Jez hinüber und folgte ihr in die Hütte. Sie
war nicht viel mehr als eine kreisrunde Mauer mit Lehmboden und verrottetem Schilf, aber im Gegensatz zu den anderen war ihr Dach noch weitgehend intakt. Was immer darin gewesen sein mochte, war schon seit langem verschwunden.
    Jez hockte an einer Wand und hielt eine zerrissene Halskette aus farbigen Steinen in der Hand. Frey nahm sie von ihr entgegen.
    »Eine echte Tiermenschen-Halskette«, sagte er. »Gute Arbeit, Jez. Könnte etwas wert sein.«
    »Nehmen Sie sie, wenn Sie wollen, Käpt’n, aber deshalb habe ich Sie nicht hergeholt. Schauen Sie.«
    Er hockte sich neben sie. An einer Seite der Hütte umgab ein kleiner Steinkreis eine nicht sehr tiefe Feuergrube mit den Überresten eines Feuers darin. Sie hielt die Hand darüber. »Noch warm.«
    Frey probierte es ebenfalls. Schwache Wärme stieg aus der Asche empor. Er ließ sich zurücksinken. »Hm«, machte er neutral. »Vielleicht ist das Dorf nicht so verlassen, wie wir gedacht haben?«
    »Ich glaube, sie sind nur durchgekommen. Haben hier letzte Nacht Unterschlupf gesucht.«
    Frey dachte einen Moment lang darüber nach, dann stand er auf. »Willst du diese Halskette nun haben oder nicht?«
    Jez winkte ab. »Sie gehört Ihnen.«
    Frey kehrte zu Grist zurück und ließ dabei die Halskette durch seine Hände wandern. Grist rauchte, wie immer. Hodd klopfte ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden und schaute zum Himmel.
    »Oh! Eine Halskette!«, krähte Hodd. »Genau so eine wie die anderen tausend im Archiv der Forschergilde.«

    Frey ignorierte seinen Ton. »Was meinen Sie, wie viel die wert ist?«
    »Die? So gut wie nichts. Wenn sie kein Zertifikationssiegel der Forschergilde hat, kann man niemanden davon überzeugen, dass sie keine Fälschung ist.«
    »Zertifikationssiegel?«
    »Und das kriegt man nur, wenn die Expedition vorher ein Anerkennungssiegel bekommen hat.«
    »Anerkennungssiegel?«
    »Und das bekommen nur Leute, die sich die horrenden Mitgliedsbeiträge der Gilde leisten können und bereit sind, ihr ein Zehntel aller Expeditionsgewinne abzutreten.«
    »Und Sie haben nicht bezahlt, nehme ich an?«
    Hodd rümpfte die Nase. »Ich bin ein bisschen im Verzug.«
    Frey verdrehte die Augen und warf die Halskette weg.
    »Kann ich Sie mal kurz sprechen, Frey?«, sagte Grist. Er und Frey entfernten sich ein paar Meter.
    »Was haben Sie auf dem Herzen?«, fragte Frey.
    Grist zeigte mit den zwei Fingern, die seine Zigarre hielten, auf Crake, der nicht weit entfernt an einem Baum lehnte und sich übergab.
    »Ihr Dämonist. Er wird doch imstande sein, das zu tun, was er sagt, oder?«
    »Machen Sie sich deswegen keine Sorgen«, sagte Frey. »Es gibt kein Schloss auf der Welt, das Crake nicht überwinden könnte, sofern er genug Zeit und das richtige Werkzeug hat.«
    »Aha«, sagte Grist skeptisch. »Tja, hoffen wir’s.«
    »Haben Sie gewusst, dass es hier noch Tiermenschen gibt?«, fragte Frey.

    »Hochinteressant«, sagte Grist desinteressiert. »Wenn sie sich zeigen, bringen wir sie um. Jetzt holen Sie Ihre Leute

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