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Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Titel: Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Wooding
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mit hängendem Kopf. »Ich liebe dich.«
    Frey steckte seine Pistole wieder in den Gürtel. »Ich habe dich nicht drum gebeten.« Er ging zur Haustür, zog sie auf und trat ins Licht der Morgendämmerung hinaus. Crake warf Amalicia einen letzten entschuldigenden Blick zu und folgte ihm.
    »Du weißt nicht, was Liebe ist, Darian Frey!«, schrie sie ihnen nach, als sie die Auffahrt hinuntereilten, um zu ihrem Treffpunkt zu gelangen. »Du weißt nicht, was Liebe ist!«

NEUNZEHN
Die Flashpan – Flug durchs Unwetter – Koppelnavigation – Unerwarteter Widerstand
    »Ganz schönes Unwetter«, sagte Frey.
    Jez’ Antwort wurde von einem so lauten Donnerschlag übertönt, dass die Messing-und-Chrom-Apparaturen im Cockpit der Ketty Jay rasselten.
    Frey hielt sich die Nase zu und pustete hinein, bis seine Ohren knackten. »Wie bitte?«
    »Ich habe gesagt, ich hab schon schlimmere erlebt«, erklärte ihm Jez. »Sind Sie noch nie durch die Flashpan geflogen?«
    »Kann nicht behaupten, dass ich schon mal das Vergnügen hatte.« Frey versuchte, durch den peitschenden Regen zu schauen, der auf sein Schiff einschlug. Dort draußen war es praktisch stockfinster. Der Mond verbarg sich hinter dicken Wolken. Sie flogen ohne Lichter. »Ich sehe rein gar nichts, Jez.«
    »Dann können die uns auch nicht sehen. Ich dachte, das wäre der Sinn der Sache?«
    »Sag mir einfach Bescheid, bevor ich in irgendwas reinfliege.«
    »Mach ich, Käpt’n.«
    Frey fand das alles überhaupt nicht amüsant. Es hatte
seinen Grund, dass man die Flashpan normalerweise mied. Sie war ein sumpfiges Hochmoor unmittelbar östlich der Splitter und nördlich des Vardenwaldes. Eigentlich harmlos, abgesehen von den nahezu permanenten Unwettern, die hier tobten. Offenbar irgendeine unglückselige Eigenart der Geografie. Irgendwas mit warmer, feuchter Luft aus dem Süden, die sich mit eiskalter Luft aus der Gegenrichtung vermischte. Jez hatte es ihm erklärt, aber er hatte nicht sehr aufmerksam zugehört. Er war zu sehr damit beschäftigt gewesen, sich bei der Aussicht auf die bevorstehende Schlacht in die Hosen zu machen.
    Sie würden sich mit der Delirium Trigger anlegen.
    Bei ihrer Rückkehr vom Anwesen der Thades waren Frey und Crake bereits in Zeitnot, wenn sie Dracken und die von ihr eskortierte Bark abfangen wollten. Frey hatte eine eilige Unterredung mit Grist, und unmittelbar im Anschluss daran brachen sie auf. Ihr Plan war kein taktisches Meisterstück, wie Frey es bevorzugt hätte, aber es würde auch so gehen müssen. Sie hatten nichts Besseres.
    Die Storm Dog war ein wahres Ungetüm von einem Luftschiff, aber Frey war trotzdem nicht sicher, dass sie es mit der Delirium Trigger aufnehmen konnte. Sie brauchten das Überraschungsmoment. Nicht so einfach, wenn ihre Ziele durch offenes Grasland fliegen würden.
    Aber bei Nacht, mitten in einem mörderischen Unwetter? Vielleicht konnten sie sich so an sie heranschleichen. Doch dazu mussten sie die beiden Schiffe erst einmal finden.
    Das Problem war: Die Luftschiffe, nach denen sie suchten, würden ohne Lichter unterwegs sein. Wer durch die Flashpan flog, wollte nicht gefunden werden. Dem Großorakel
zufolge hatte die Marine den Erweckern in letzter Zeit das Leben schwer gemacht. Zweifellos auf Anweisung des Erzherzogs. Erweckerschiffe wurden geentert und durchsucht, wo immer man sie antraf. Es war nicht so, dass die Marine etwas zu finden erwartete; sie wollten die Erwecker nur ärgern. Doch weil diese es nicht riskieren konnten, dass ihre kostbare Manen-Kugel von der Marine gefunden wurde, schlichen sie sich bei Nacht durch die Flashpan. In der Dunkelheit und im Regen waren sie so gut wie unsichtbar.
    Allerdings nicht für Jez. Wenn jemand sie aufspüren konnte, dann Jez.
    Während sie den Horizont absuchte, konzentrierte sich Frey darauf, den Kurs zu halten und in sicherer Höhe zu bleiben. Der Wind stieß die Ketty Jay umher, ließ sie ächzen und rumpeln. Er flog nach den Instrumenten, da die Sicht fast gleich Null war, außer wenn ein Blitz das Land erhellte. Er behielt die Gesteinsmassen, die sich in den Mooren unter ihm türmten, wachsam im Auge und rechnete halb damit, dass eine von ihnen bis in seine Flugbahn aufragen würde.
    Um seine Nerven zu beruhigen, ging er noch einmal durch, was er vom Großorakel erfahren hatte; vielleicht gelang es ihm dadurch, den Geschehnissen eine Nasenlänge voraus zu sein. Pomfrey war sehr mitteilsam gewesen, was die Details des geplanten Transports der Kugel durch

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