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Schwarze Rosen

Schwarze Rosen

Titel: Schwarze Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Giuttari
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war?«
    »Wir wissen nicht sicher, ob es etwas mit dem Schnitt zu tun hat. Das ist auch nur eine Vermutung, nichts weiter. Außerdem hätte es trotzdem einen Schlüssel gebraucht, um durch einen Nebeneingang hinauszugelangen. Das wäre jedenfalls eine Erklärung dafür, weshalb der vereidigte Wachmann nichts bemerkt hat«, entgegnete Ferrara. Dann sprach er etwas anderes an. »Und wie läuft der Einsatz in Sesto?«
    Sergi berichtete ihm von der Entdeckung des Schlupfwinkels der Heavy-Metal-Satanisten. Für ihn gab es da keine Zweifel mehr, und er versicherte dem Commissario, dass seine Leute die Beobachtung auch während der Nacht fortsetzen würden.
    »Sehr gut. Dann geh morgen früh zur Staatsanwaltschaft und lass dir einen Durchsuchungsbeschluss ausstellen. Wir sollten da nicht lange fackeln.«
    »Alles klar, Chef.«
    Kaum hatten sie Ferraras Büro verlassen, sprachen die beiden Ispettori über die Kooperation mit dem DIGOS, von der sie nichts Gutes erwarteten. Sie kannten die Arbeitsmethoden der Kollegen und erinnerten sich beide an Fälle, beidenen diese sich geweigert hatten, Informationen und Ergebnisse mit ihnen zu teilen.
    Die Untersuchung zu dem neuesten Mord würde sich nun noch komplizierter gestalten.
    83
    ENGLAND, GRAFSCHAFT YORKSHIRE
    Der Park des Schlosses war heller erleuchtet als sonst.
    Die Luft, die vom Duft der vielen Blumen gesättigt war, und das angenehm milde Wetter trugen noch zum Zauber des Ortes bei.
    Polizisten in Zivil gingen herum und taten ihr Möglichstes, um die Sicherheit der Gäste zu garantieren. Auch einige hochrangige Politiker waren anwesend, außerdem Geschäftsleute, Direktoren europäischer und außereuropäischer multinationaler Unternehmen und Bankiers. Einige von ihnen genossen die frische Luft bei einem Spaziergang und Gesprächen, die sich nicht nur um Geschäfte drehten.
    Sir George Holley wurde an diesem Tag fünfundsiebzig, sah aber mindestens zehn Jahre jünger aus. Er hatte kaum Falten um Augen und Mundwinkel und lange, schlanke Hände, die ebenfalls keine Altersspuren aufwiesen. Er schien einfach nicht altern zu wollen, oder die Zeit verging für ihn in einem anderen Rhythmus.
    Er hatte beschlossen, diesen Geburtstag im Kreise seiner Freunde zu feiern, auch wenn viele von den Eingeladenen höchstens als gute Bekannte betrachtet werden konnten.
    »Mein lieber George, herzlichen Glückwunsch!« EnricoCostanza war es, der ihn da so warmherzig begrüßte. Der Freund war zwar gleich alt, doch seine Züge hatten nichts Jugendliches mehr und verrieten das Fortschreiten seiner schweren Krankheit. Dennoch kam er mit eiligen Schritten herbei, nachdem er einem von einem Chauffeur gesteuerten schwarzen Jaguar entstiegen war. Er trug einen eleganten dunkelblauen Anzug und eine auffällige Fliege.
    »Oh, Enrico, wie freue ich mich, dich zu sehen! Ich hatte nicht daran gezweifelt, dass du kommst.«
    Sie umarmten sich. Er war nun wirklich ein alter Freund. Die beiden Männer kannten sich seit über vierzig Jahren und gehörten derselben Freimaurerloge an, genauer gesagt, einem Flügel von wenigen Auserwählten innerhalb dieser Loge.
    »Die Freude ist ganz meinerseits, George, weil du mir die Ehre und das Privileg zugestehst, an deinem Fest teilzunehmen. Ich habe dir ein kleines Geschenk aus der Toskana mitgebracht.« Er überreichte ihm eine hübsch verpackte Schachtel, an der eine winzige Karte hing. »Ich hoffe, es gefällt dir.«
    George öffnete das Päckchen langsam und holte eine goldene Rolex hervor, deren Zifferblatt mit Diamanten besetzt war. Um dem Geschenk eine persönliche Note zu verleihen, waren auf der Rückseite der Uhr Sir Georges Initialen und das Datum des Geburtstages eingraviert.
    »Wunderschön. Danke. Vielen Dank«, sagte er zu Enrico und fixierte ihn kurz mit seinen lebhaften blauen Augen.
    »Ich habe auch noch etwas anderes für dich«, fuhr sein Gast fort und reichte ihm einen flachen Umschlag. »Du weißt schon, um was es sich handelt. Es ist alles geregelt worden, so wie es notwendig war.«
    »Danke. Den öffne ich später, wenn alle gegangen sind, aber eines möchte ich dir noch ans Herz legen: Das darf sichnicht wiederholen. Wir können nur hoffen, dass sie sich niemandem anvertraut hat.«
    »Ich weiß, dass ich unvorsichtig gewesen bin, sehr unvorsichtig, doch ich dachte nicht, dass sie ausgerechnet in dem Moment auftauchen würde. Aber nun ist die Sache erledigt, sodass keine Gefahr mehr besteht. Glaub mir, wir haben das Bestmögliche

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