Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwarze Sonne

Schwarze Sonne

Titel: Schwarze Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
Vom Netzwerk:
einen besorgten Blick zu.
    Doch der Erste Detektiv starrte nur auf das Blatt. Ein paar Worte waren in großen Druckbuchstaben draufgeschrieben. Worte, die ihm einen kalten Schauer über den Rücken jagten.
     
    HALTET EUCH DA RAUS!

Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?
    »Mannomann!« Peter blies die Backen auf. »Da habt ihr ja mächtig Glück gehabt, dass du den Brand rechtzeitig bemerkt hast.«
    Justus machte ein verdrießliches Gesicht. »Ja, aber die Werkstatt wurde dennoch arg in Mitleidenschaft gezogen. Es wird einige Mühe kosten, die wieder herzurichten. Ich weiß noch nicht einmal, was alles kaputtgegangen ist.«
    »Das kriegen wir schon wieder hin«, sagte Peter. »Sobald wir wieder zu Hause sind, sehen wir uns das mal genauer an.«
    Justus lächelte angestrengt und sah zum Fenster hinaus. Gerade blitzte das Meer zum ersten Mal zwischen den Häusern hindurch.
    Bob blickte kurz zu seinem Freund hinüber und dann wieder auf die Straße. »Und du bist dir sicher, dass wir trotzdem nach Santa Ysabel fahren sollen? Ich meine, der Hinweis an eurer Tür war ja mehr als deutlich.«
    »Ja«, antwortete Justus, ohne zu zögern. »Gerade jetzt bin ich mir sicher. Bis gestern Abend habe ich durchaus mit der Möglichkeit gerechnet, dass unsere Anstrengungen umsonst sein könnten, dass es vielleicht gar nichts aufzudecken gibt. Aber jetzt weiß ich: Hier stimmt etwas nicht.«
    »Du meinst, weil sich sonst niemand die Mühe gemacht hätte, euren Schrottplatz abzufackeln?«, überlegte Peter laut.
    »Genau.« Justus nickte. »Damit hat wer auch immer deutlich gemacht, dass eben nicht alles so ist, wie es den Anschein hat.«
    Bob wartete eine Sekunde, bevor er fragte: »Und was ist mit Tante Mathilda und Onkel Titus?«
    »Du meinst, ob sie etwas dagegen haben, dass wir weitermachen?« Justus wusste genau, was Bob meinte.
    »Ja.«
    Der Erste Detektiv zog die Augenbrauen hoch. »Na ja, begeistert sind sie nicht. Aber sie sind auch ziemlich sauer wegen des Schadens und wollen wissen, wer dahintersteckt.« Er zögerte kurz und sagte dann: »Wir sollen aufpassen.«
    Peter ließ sich seufzend in den Sitz sinken. »Wenn ich wüsste, wovor, wäre mir bedeutend wohler.«
    Santa Ysabel entpuppte sich als malerisches kleines Dorf an der Küste, das von den Touristenströmen noch weitgehend verschont geblieben war. Das lag vor allem daran, dass nur eine holprige Straße nach Santa Ysabel hinunterführte, die sich zwischen hoch aufragenden Küstenfelsen um eine Haarnadelkurve nach der anderen wand. Große Busse hatten hier keine Chance.
    In einer der Biegungen konnten die drei ??? von oben erkennen, dass sich um einen Dorfkern an einem kleinen Naturhafen viele bunte Häuser nach rechts und links ausbreiteten und dann ein Stück die Hänge hinaufkletterten. Am anderen Ende des Dorfes begann ein Waldstück, das den Jungen die Sicht auf den weiteren Küstenverlauf verwehrte.
    Nach einer kurzen Lagebesprechung entschieden sie sich dafür, zum Hafen zu fahren und dort ein Café, eine Kneipe oder was immer sich da unten befand, aufzusuchen. Dort wollten sie erste Erkundigungen einziehen.
    Ein paar Minuten später ließ Bob seinen Käfer auf den gepflasterten Platz rollen, von dem sich die Kaimauer hinaus in die kleine Bucht erstreckte. Zwei kleine Cafés hatten ihre Stühle ins Freie gestellt, aber die Jungen entschieden sich für den Sunny Eagle : eine urgemütliche Fischerkneipe, die mit frischen Krabben und freien Zimmern warb. Durch die offenen Fenster sahen sie an den Tischen einige Gäste sitzen, die sie neugierig beäugten.
    »Na, wenn die nichts wissen.« Peter schlug die Autotür zu und zupfte sich sein Hemd zurecht. Er nickte schon einmal freundlich Richtung Sunny Eagle.
    »Bleibt nur zu hoffen, dass sie uns auch sagen, was sie wissen.« Justus war etwas weniger zuversichtlich. Einheimische waren manchmal etwas … eigen.
    »Ach was!« Peter winkte ab. »Die sind doch froh, wenn hier in dem Nest mal was los ist. Die quatschen einem sicher ’ne Frikadelle ans Ohr.«
    Justus sah seinen Freund verdutzt an. »Frikadelle ans Ohr«, murmelte er und schüttelte den Kopf.
    Als Bob den Käfer abgesperrt hatte, gingen die drei Detektive über den Platz und betraten die Kneipe. Es war nicht allzu viel los, obwohl es bereits sieben Uhr abends war. Überall hingen und standen Gerätschaften, Ziergegenstände und Trophäen herum, die irgendetwas mit dem Meer und der Fischerei zu tun hatten. Und auch die wenigen Gäste an dem großen Tisch gleich

Weitere Kostenlose Bücher