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Schwarzer Kuss Der Nacht

Titel: Schwarzer Kuss Der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin T. Popp
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Lexi, die Nick einen letzten Blick zuwarf, ehe sie Mai folgte.
    Nick gefiel es nicht, Mai aus seinem Sichtfeld verschwinden zu lassen, aber sie schien keine Angst zu haben. Er schaute ihr nach. Als er sich wieder zu dem Unsterblichen wandte, beobachtete dieser ihn eingehend.
    Peinlicher ging es wohl kaum mehr, dachte Mai, als sie in ihrSchlafzimmer eilte, um eine von Riccos Jogginghosen zu holen. Nick dürfte nicht einmal bewusst sein, dass seine Kleidung vollständig zerrissen war, als er die Bärengestalt angenommen hatte. Das war ziemlich beeindruckend gewesen, wie er so groß und stark dagestanden hatte. Natürlich war es nicht minder beeindruckend, ihn in seiner menschlichen Gestalt splitternackt in ihrem Wohnzimmer zu sehen. Das Bild setzte ihr gewiss noch nächtelang zu.
    »Wo hast du denn diesen Traummann aufgetrieben?«, wollte Lexi wissen, die hinter Mai ins Schlafzimmer trat.
    »Das ist nicht so, wie du denkst. Wir arbeiten nur zusammen … inoffiziell.« Mai ließ das Handtuch fallen, das sie trug, und streifte sich eilig eine Jeans und ein Top über. Anschließend wühlte sie in dem Karton mit Riccos Sachen.
    »Willst du mir erzählen, dass du noch nicht mit ihm geschlafen hast?«
    Mais Hand erstarrte auf halbem Weg zu einer Jogginghose. Bei der alten Mai wäre die Frage durchaus berechtigt gewesen, aber die neue Mai stieg nicht mehr mit jedem attraktiven Mann ins Bett. Andererseits war Lexi auch länger nicht hier gewesen, konnte es also nicht wissen. So oder so änderte es nichts an Mais Antwort. »So ist es nicht«, wiederholte sie und nahm die Hose aus dem Karton. »Er hat kein Interesse an mir.«
    Leider klang es verbittert, was Lexi selbstverständlich bemerkte, die sehr ernst und mitfühlend aussah. »Das tut mir leid.«
    »Warum?«
    »Weil ich dir ansehe, dass du ihn magst.«
    Mai hatte das Gefühl, dieses Gespräch würde ihr zu heikel. Also rang sie sich ein Lächeln ab und schlüpfte in diealte Mai, indem sie lässig achselzuckend erwiderte: »Mal gewinnt man, mal verliert man. Ist kein großes Ding.«
    Sie wartete allerdings nicht ab, ob Lexi ihr glaubte, sondern drehte sich um und verließ das Schlafzimmer.
    Nick und Darius hatten sich derweil nicht vom Fleck gerührt. Anscheinend kämpften sie darum, wer von ihnen als Erster Schwäche zeigte und nachgab.
    »Zieh dir die hier über«, bat Mai und reichte Nick die Jogginghose. Er nahm sie, ohne die Augen von Darius abzuwenden, und zog die Hose an.
    Erst jetzt fiel Mai auf, dass alles im Zimmer wieder wie immer war. Kein brennender Fußboden, kein brodelnder Lavaschlund, kein Jaulen und Schreien aus dem Spiegel. Alles war … normal.
    Sie wollte heulen, denn sie wusste ja, was die anderen denken würden, wenn sie ihnen die Wahrheit sagte. Sie würden sie für verrückt halten, und Mai hatte keinen Schimmer, wie sie ihnen das Gegenteil beweisen sollte.

Kapitel 17
     
    Okay, es war richtig schön, euch zu sehen«, verkündete Mai mit der muntersten Stimme, die sie zustande brachte, nahm Lexis Hand und führte ihre Freundin zu Darius. »Ich wünschte, ihr beide könntet länger bleiben, aber ich weiß ja, dass ihr nach Hause zurückmüsst.«
    Sie umarmte beide, auch wenn sie ihre Umarmung nicht erwiderten, und trat einen Schritt zurück. »Bis bald!«
    Drei Augenpaare starrten sie an.
    »Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich meinen, dass du uns loswerden willst«, sagte Darius. »Pech für dich, dass ich nicht Kalen bin und uns einfach wegteleportieren kann. Der Blitz ist ein Teil von mir, deshalb konnte ich sofort hier sein, als du ihn geworfen hast. Und was Lexi betrifft, tja, sie hat sich quasi an mich gehängt, sowie sie begriff, was los war.«
    Mai sah von ihm zu Lexi und wieder zurück. »Und wie lange bleibt ihr?«
    »Bis meine Mutter beschließt, uns zurückzuholen.«
    Sekhmet? Launenhaft, wie die Göttin war, konnte niemand wissen, wann das wäre.
    »Solange wir warten«, fuhr Darius fort, »können wir uns ja darüber unterhalten, wieso du uns so eilig wieder wegschicken willst, nachdem du uns eben erst gerufen hast. Irgendetwas muss dir reichlich Angst eingejagt haben, dass du den Blitz überhaupt benutzt hast.«
    Nick verschränkte seine Arme und sah sie beinahe genausoeindringlich an wie Darius. »Ja, ich bin ganz seiner Meinung. Ich würde auch gern wissen, was los ist. Als ich die Tür eintrat, sah ich dir an, dass irgendetwas Schreckliches passiert sein musste. Was?«
    Zu ihrem Leidwesen musste Mai einsehen, dass die drei

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