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Schwarzer Mond: Roman

Schwarzer Mond: Roman

Titel: Schwarzer Mond: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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Fall ist, muss die Öffentlichkeit eben endlich die Wahrheit erfahren. Verdammt, Colonel, in Anbetracht der neuesten Entwicklung ist es absolut vorrangig, Corvaisis und Cronin zu untersuchen, zu beobachten ... das ist jetzt wichtiger als alles andere, einschließlich der Geheimhaltung. Und wir müssen sie nicht nur untersuchen, sondern wir müssen ihnen auch die Möglichkeit geben, ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Wann wollen Sie sie verhaften?«
    »Spätestens heute nachmittag.«
    »Dann können wir also damit rechnen, dass Sie sie irgendwann heute abend zu uns bringen?«
    »Ja.« Leland erhob sich endgültig, nahm seinen Mantel und ging zur Tür, wo Lieutenant Horner auf ihn wartete. »Doktor«, fragte er, »wie wollen Sie feststellen, ob Corvaisis und Cronin verwandelt sind oder nicht? Sie schließen die Möglichkeit fast aus, dass die beiden ... besessen sein könnten. Aber wenn Sie sich nun irren, wenn sie keine richtigen Menschen mehr sind und nicht wollen, dass Sie die Wahrheit erfahren - wie wollen Sie das erkennen? Die beiden können in diesem Fall jeden Lügendetektor und jedes Wahrheitsserum täuschen.«
    »Das ist ein Problem, zugegeben.« Miles Bennell stand auf und begann - die Hände in den Taschen seines Laborkittels vergraben
    - energisch auf und ab zu gehen.
    »Bei Gott, es ist wirklich eine Herausforderung! Seit wir am Sonntag von Ihnen erfahren haben, dass Corvaisis und Cronin außergewöhnliche Kräfte besitzen, haben wir über dieses Problem gründlich nachgedacht. Wir hatten Höhen und Tiefen und waren manchmal der Verzweiflung nahe, aber jetzt glauben wir, der Sache gewachsen zu sein. Wir haben medizinische Untersuchungen, psychologische Tests, alle möglichen komplizierten und trickreichen Untersuchungsmethoden ausgearbeitet, und wir glauben, dass wir auf diese Weise eindeutig klären können, ob sie nun infiziert sind oder nicht, ob sie ... ob sie noch richtige Menschen sind oder nicht. Ich persönlich halte Ihre Befürchtungen für völlig unbegründet. Anfangs hielten wir eine Infektion ... eine Art Besessenheit für möglich, aber wir wissen nun schon seit über einem Jahr, dass wir uns irren. Ich glaube, dass sie hundertprozentige Menschen sein und trotzdem diese Kräfte besitzen können. Sie sind Menschen, davon bin ich überzeugt.«
    »Aber ich nicht, und meine Befürchtungen sind begründet! Und falls Corvaisis und Cronin verwandelt sind, so machen Sie sich etwas vor, wenn Sie wirklich glauben, die Wahrheit von ihnen erfahren zu können. Falls sie verwandelt sein sollten, sind sie Ihnen nämlich so überlegen, dass es für sie ein Kinderspiel wäre, Sie zu täuschen.«
    »Sie wissen ja noch gar nicht, was wir ...«
    »Und da ist auch noch etwas anderes, Doktor. Etwas, das Sie offensichtlich nicht bedacht haben, das ich jedoch in Erwägung ziehen muss. Vielleicht werden Sie meine Einstellung, für die Sie bisher so wenig Sympathie zeigten, dann besser verstehen. Begreifen Sie denn nicht, dass ich nicht nur den Leuten im Tranquility Motel misstrauen muss? Seit wir von dieser neuen Entwicklung -diesen paranormalen Kräften - wissen, muss ich Ihnen genauso misstrauen.«
    Bennell starrte ihn fassungslos an. »Mir?«
    »Sie arbeiten hier ständig damit, Doktor. Sie sind fast jeden Tag in dieser Kaverne. Sie führen jeden Tag Laboruntersuchungen durch, forschen und studieren jeden Tag - und das seit achtzehn Monaten, mit nur drei kurzen Urlauben. Wenn Corvaisis und Cronin in wenigen Stunden des Kontaktes verwandelt wurden wie könnte ich da nicht den Verdacht haben, dass Sie nach achtzehn Monaten ebenfalls verwandelt sind?«
    Einen Augenblick lang war Bennell so geschockt, dass er nicht sprechen konnte. Dann sagte er: »Aber das ist doch etwas völlig anderes. Ich habe mit meinen Untersuchungen erst nach dem Ereignis begonnen. Ich bin sozusagen ein ... nun ja, ein Spezialist für Brandursachen, der nach dem Brand anhand der Asche festzustellen versucht, was passiert ist. Die Möglichkeit einer Infektion bestand, wenn überhaupt, so doch nur in den ersten Stunden, nicht aber später.«
    »Wie kann ich dessen sicher sein?« fragte Leland mit kaltem Blick.
    »Aber unter all diesen Laborbedingungen und Sicherheitsvorkehrungen ...«
    »Wir haben es hier mit dem gänzlich Unbekannten zu tun, Doktor. Wir können nicht alle möglichen Probleme vorhersehen. Das liegt nun einmal in der Natur des Unbekannten. Und Sie können keine Schutzmaßnahmen gegen etwas treffen, das Sie

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