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Schwarzer Mond: Roman

Schwarzer Mond: Roman

Titel: Schwarzer Mond: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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berühmtesten Männer dieses ganzen Planeten sein werden? Vielleicht zwei der berühmtesten Männer der ganzen Weltgeschichte. Ich kenne nämlich niemanden, der eine so wichtige Botschaft verkündet hätte ... außer Maria Magdalena am Ostermorgen!«
    Vater Stefan Wycazik saß am Steuer des Cherokees, weil er aus seiner Zeit in Vietnam mit Vater Bill Nader Erfahrung mit Jeeps hatte. Dort hatten sie ihre abenteuerlichen Fahrten natürlich durch die Sümpfe und den Dschungel gemacht; aber er stellte rasch fest, dass ein Jeep sich auch im Schneesturm bewährte.
    Und obwohl seine tollkühnen Erlebnisse lange zurücklagen, standen sie ihm noch lebhaft vor Augen, und er lenkte den Wagen mit der gleichen Sicherheit und der gleichen Missachtung jeder Gefahr wie damals, in jüngeren Jahren, unter Feuerbeschuss.
    Als er und Parker Faine die Lichter von Elko hinter sich ließen und in die schneegepeitschte Dunkelheit eintauchten, wusste Vater Wycazik, dass Gott ihn zum Priestertum berufen hatte, weil die Kirche bisweilen Männer brauchte, durch deren Adern Abenteurerblut floss.
    Da die I-80 gesperrt war, fuhren sie zunächst auf der State Route 51 in nördliche Richtung; dann schlugen sie sich auf schneeverwehten Landstraßen, Schotter- und Lehmwegen weiter durch. Die Straßen waren in großen Abständen mit Katzenaugen markiert, und diese Markierungen, von denen das Scheinwerferlicht reflektiert wurde, waren eine große Orientierungshilfe. Manchmal musste Stefan aber auch querfeldein fahren, um von einem Weg zum anderen zu gelangen. Zum Glück hatten sie einen am Armaturenbrett befestigten Kompass und eine Landkarte gekauft.
    Trotz der gewundenen Pfade bewegten sie sich langsam, aber stetig auf das Tranquility Motel zu.
    Unterwegs erzählte Stefan dem Maler vom CISG, von dem Mr. X - Ginger Weiss' Freund -bei seinem Telefonat mit Michael Gerrano gesprochen hatte.
    »Colonel Falkirk war der einzige Vertreter des Militärs in diesem Komitee. Der CISG ist meiner Meinung nach ein typisches Beispiel für Verschwendung von Steuergeldern - eine Gruppe von Leuten, die sich die Köpfe über ein theoretisch mögliches gesellschaftliches Problem zerbrachen, das mit größter Wahrscheinlichkeit niemals akut werden würde. Die Kommission setzte sich aus Biologen, Physikern, Anthropologen, Medizinern, Soziologen, Psychologen usw. zusammen. Die Abkürzung CISG steht für Contact Impact Study Group -sie versuchten, die positiven und negativen Auswirkungen zu erörtern, die ein erster Kontakt mit intelligenten außerirdischen Wesen für die menschliche Gesellschaft haben könnte.«
    Die Augen auf die schneeverwehte Straße gerichtet, verstummte Stefan, damit der Künstler die Bedeutung seiner Worte richtig erfassen konnte. Er lächelte, als er Parker tief Luft holen und stammeln hörte: »Sie wollen doch wohl nicht sagen ... Sie können doch nicht meinen ...«
    »Doch.«
    »Sie ... wollen sagen ... dass ... dass etwas ... gekommen ist ... etwas ...« Parker Faine war zum erstenmal, seit Stefan ihn kennengelernt hatte, völlig sprachlos.
    »Ja«, sagte Stefan. Obwohl er schon etwas Zeit gehabt hatte, sich mit diesem fantastischen Gedanken vertraut zu machen, überliefen ihn immer noch ehrfürchtige Schauer, so dass er bestens nachvollziehen konnte, was in Parker vorging. »Etwas kam an diesem Abend des 6. Juli vom Himmel herab.«
    »Jesus, Maria und Josef!« rief Parker. »Äh ... entschuldigen Sie, Vater, ich wollte heilige Namen nicht leichtfertig aussprechen, aber ... Etwas kam herab ... Du heiliger Himmel! Entschuldigung, es tut mir wirklich leid, aber ... Herr Jesses!«
    Während er sich an den Katzenaugen entlang eines besonders kurvenreichen Schotterweges orientierte, sagte Vater Wycazik: »Ich glaube nicht, dass Gott unter diesen ungewöhnlichen Umständen jedes Wort auf die Goldwaage legt. Der CISG sollte damals in erster Linie zu einem Konsens darüber kommen, welche Folgen eine direkte Konfrontation mit außerirdischen Geschöpfen für uns Menschen und für unsere Kultur haben würde.«
    »Aber das ist doch ganz leicht zu beantworten. Zu erfahren, dass wir nicht allein sind - etwas Wundervolleres kann es doch gar nicht geben!« meinte Parker. »Die Reaktion der Menschen? Jeder weiß doch, wie fasziniert sie nun schon seit Jahrzehnten von Filmen über andere Welten und fremdartige Wesen sind.«
    »Ja«, wandte Stefan ein, »aber es besteht ein großer Unterschied zwischen ihrer Reaktion auf ein rein fiktives Geschehen und ihrer

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