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Schwarzer Mond: Roman

Schwarzer Mond: Roman

Titel: Schwarzer Mond: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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jetzt höchstens noch anderthalb Kilometer sein. Dieser Mann in Chikago, den Sie vorhin kurz erwähnten ... Cal Sharkle. Was hat er den Bullen heute morgen zugerufen?«
    »Er behauptete, dass Fremde mit einem Raumschiff gelandet seien und dass sie uns feindlich gesonnen seien. Er hatte Angst, dass sie uns allmählich überwältigten, dass sie sich der meisten seiner Nachbarn schon bemächtigt hätten. Er sagte, die Fremden hätten versucht, ihn in ihre Gewalt zu bekommen, indem sie ihn an ein Bett fesselten und in seine Venen eindrangen. Ursprünglich befürchtete ich, dass das stimmen könnte, dass das, was hier in Nevada gelandet ist, eine Bedrohung für uns darstellen könnte. Aber auf dem Flug von Chicago hierher hatte ich Zeit, über alles nachzudenken. Cal vermengte seine Gefangennahme und seine Gehirnwäsche mit der Landung des Raumschiffs, die er miterlebt hatte. Er glaubte, es wären außerirdische Wesen in Raumanzügen gewesen, die ihn gefangengehalten und ihm Nadeln in die Venen gestochen hatten. Er war Zeuge der Ankunft eines Raumschiffs, und dann kamen diese Kerle von der Regierung in ihren Schutzanzügen, und nachdem sie alles, was er erlebt hatte, in sein Unterbewusstsein gestopft und mit einer Gedächtnisblockierung versiegelt hatten, brachte er alles durcheinander. Nicht die Geschöpfe von einem anderen Stern hatten ihn bedroht und misshandelt, sondern seine eigenen Mitmenschen.«
    »Sie meinen, dass die Regierungsagenten Schutzanzüge trugen, weil sie nicht wussten, ob beim Kontakt mit diesen Fremden das Risiko einer bakteriologischen Verseuchung bestand?«
    »Genau«, bestätigte Stefan. »Einige Motelgäste müssen sich dem Raumschiff genähert haben; sie wurden deshalb als verseucht betrachtet, bis der Beweis des Gegenteils erbracht war. Und wir wissen ja, dass einige Opfer sich genau daran erinnern, Männer unter den Schutzanzügen erkannt zu haben - Soldaten und Spezialisten für Gehirnwäsche. Der arme Calvin Sharkle verlor also seinen Verstand durch einen tragischen Irrtum, der darauf beruhte, dass er sich genau an alles erinnern konnte.«
    »Höchstens noch ein halber Kilometer bis zur Vista Valley Road«, sagte Parker nach einem Blick auf die Karte.
    Der Schnee wurde vom Sturm gnadenlos durch die gelben Lichtkegel der Scheinwerfer gepeitscht. Nur hin und wieder, wenn der Wind für Sekunden nachließ oder seinen Angriffswinkel änderte, schienen die Flocken sich zu formieren und anmutige Tänze aufzuführen, lösten sich aber wie Gespenster auf, sobald der Wind erneut mit voller Wucht zuschlug.
    Während sie einen steilen Hügel hinauffuhren, sagte Parker leise: »Etwas kam vom Himmel herab ... Und wenn die Regierung genug wusste, um die I-80 bereits vor dem Ereignis sperren zu können, muss das Raumschiff schon wesentlich früher entdeckt worden sein. Aber ich begreife immer noch nicht, wie sie wissen konnten, wo es landen würde. Ich meine, die Besatzung des Raumschiffs hätte doch jederzeit den Kurs ändern können.«
    »Es sei denn, dass es eine Bruchlandung machte«, sagte Stefan. »Vielleicht wurde es von Satellitenstationen schon weit draußen im Weltall gesichtet und tage-oder wochenlang über Monitor beobachtet. Falls es direkten Kurs nahm, was darauf hindeutete, dass es nicht gesteuert wurde, hatten sie genügend Zeit, um den genauen Ort der Landung vorauszuberechnen.«
    »O nein! Nein! Ich will nicht glauben, dass es eine Bruchlandung gemacht hat!« sagte Parker.
    »Ich auch nicht.«
    »Ich will glauben, dass sie lebend hier ankamen ... nach ihrem weiten, weiten Weg.«
    Auf halber Höhe des Hügels fassten die Reifen des Jeeps auf einer vereisten Stelle nicht richtig, aber schließlich griffen sie doch, und der Cherokee fuhr ruckartig weiter.
    »Ich will glauben«, fuhr Parker fort, »dass Dom und die anderen nicht nur ein Raumschiff sahen, sondern auch ... jene Wesen, die damit von irgendwoher kamen, trafen ... Stellen Sie sich das vor! Stellen Sie sich das nur einmal vor!«
    »Was auch immer ihnen in jener Julinacht widerfahren sein mag, muss wirklich phänomenal gewesen sein ... sie müssen mehr miterlebt haben als nur die Landung eines Raumschiffs.«
    »Sie meinen ... wegen der Kräfte, über die Brendan und Dom seitdem verfügen?«
    »Ja. Sie haben viel mehr erlebt als nur diesen Augenblick, so erschütternd und überwältigend dieser Augenblick für sie auch gewesen sein muss.«
    Sie erreichten den Hügelkamm und begannen auf der anderen Seite hinabzufahren. Sogar durch die

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