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Schwarzer Skorpion - Thriller (German Edition)

Schwarzer Skorpion - Thriller (German Edition)

Titel: Schwarzer Skorpion - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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unbeobachteten Augenblicken so düster glommen, dass Stella ein kalter Schauer über den Rücken lief.
    Bruno hatte sich in der Zwischenzeit wieder an seinen Tisch gesetzt und checkte die Mails auf seinem Handy. Er schien weder Pierre noch Stella zu beachten, doch sie wusste, dass er jeden ihrer Schritte genau beobachtete.
    „Entführst du mich heute in dein Atelier?“, fragte Stella in ihrem holprigen Französisch, das Pierre so entzückend fand. Er sah irgendwie verändert aus, lag das an seinem Bart, der immer dichter wurde? Heute würde sie ihm endlich sagen, dass sie diesen Bart einfach total unsexy fand. Auch seine stechenden dunklen Augen schienen heute noch tiefer in den Höhlen zu liegen als sonst, waren umwölkt und strahlten eine gewisse Besessenheit aus, sodass Stella unwillkürlich einen Schritt zurückwich.
    „Natürlich zeige ich dir heute mein Atelier!“, sagte Pierre und küsste Stella auf den Hals. „Dann kannst du dir meine Kunstwerke einmal ansehen.“ Seine Stimme klang fremd und abwesend, doch als er zart mit seinen langen Fingern über ihren Hals und weiter bis zu ihrer Brust strich, durchzuckte Stella ein heißer Schauer und ihre Bedenken von zuvor waren sofort wieder vergessen, als sie ihn gierig auf den Mund küsste.
    „Gehört das auch zu deiner Kunst?“, fragte sie und presste sich noch enger an ihn. Am liebsten wäre sie jetzt mit Pierre nach oben in ihr Zimmer gegangen und endlich im Bett gelandet, aber sie wollte nicht allzu aufdringlich wirken, sich erobern lassen. Schweren Herzens entzog sie sich Pierres Griff und strich ihre Tunika glatt.
    „Also, was ist das für eine Kunst, die du machst?“
    „Lass dich doch einfach überraschen“, antwortete Pierre kurz angebunden. „Was ist mit dem da?“, flüsterte er dann und deutete auf Bruno, der noch immer ganz vertieft die Mails auf seinem Smartphone las. Plötzlich verfinsterte sich Brunos Gesicht, hastig steckte er das Smartphone in die Tasche seiner Jeans und stand langsam auf. Übertrieben reckte er die Arme in die Höhe und gähnte herzhaft.
    „Ich brauche noch einen Kaffee, Stella“, sagte er dann mit gepresster Stimme. „Möchten Sie auch einen arabischen Mokka?“
    Pierre winkte ab. „Wie werden wir Bruno los?“, fragte er Stella und seine dunklen Augen drangen tief in ihr Inneres bis an ihr Herz.
    „Ich sage einfach, wir gehen nur schnell in die Souks und sind in zehn Minuten wieder hier“, meinte sie fröhlich und küsste Pierre schnell auf die Wange.
    „Ist etwas mit dir?“, fragte sie überrascht, als Pierre auf ihren Kuss nicht reagierte.
    „Gehen Sie zur Seite, Stella. Ich muss mich mit Ihrem Freund unterhalten“, hörte sie plötzlich die Stimme von Bruno hinter sich, die hart und inquisitorisch klang.
    „Pierre Lafarge. Das ist doch Ihr Name? Und Sie leben seit zehn Jahren hier in Marrakesch. Antworten Sie auf meine Frage!“
    „Bruno, was soll das? Was hast du gegen Pierre? Ist es wegen meines Vaters?“, fragte Stella unruhig.
    „Ist schon in Ordnung, Stella!“ Pierres Stimme wurde eine Oktave tiefer und auch seine schwarzen Augen verdunkelten sich noch etwas. „Bruno macht nur seinen Job. Nicht wahr, Bruno?“
    „Genau so ist es und deshalb will ich wissen, wer Sie wirklich sind!“ Der Tonfall in Brunos Stimme war knapp und militärisch und als sich Stella überrascht zu Bruno umdrehte, sah sie, dass dieser seine Pistole in der Hand hielt und auf Pierre zielte.
    „Bist du verrückt, Bruno? Was soll das! Nimm die Pistole weg!“, rief sie entrüstet und drehte sich wieder zu Pierre. „Er ist komplett verrückt!“, sagte sie entschuldigend.
    „Nein, Stella, Bruno ist nicht verrückt!“ Pierre drückte sie fester an sich. „Wie gesagt, er macht nur seinen Job. Und dabei ist ihm aufgefallen, dass Pierre Lafarge nicht existiert. Es gibt keine Geburtsurkunde in Paris. Er hat keinen Führerschein und niemand mit diesem Namen hat in Marokko eine Ausländerbewilligung beantragt. Stimmt’s, Bruno?“
    Doch Bruno schwieg und streckte seinen eins neunzig Meter großen, durchtrainierten Körper.
    „Gehen Sie doch endlich zur Seite, Stella!“, sagte er und machte mit der Pistole eine unmissverständliche Bewegung. „Los, machen Sie schon!“
    Das klang wie ein Befehl, direkt und gefährlich. Im ersten Augenblick wusste Stella nicht, was sie tun sollte.
    „Pierre, bitte sag mir, dass es sich um einen Irrtum handelt“, flehte sie ihn an, doch dieser legte nur den Arm noch fester um ihre

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