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Schwarzlicht (German Edition)

Schwarzlicht (German Edition)

Titel: Schwarzlicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Eckert
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Bescheid.
    «Könnten Sie mal bei Ihrer Mutter nach dem Rechten sehen?»
    «Was gibt’s?»
    «Brigitte ist völlig fertig mit den Nerven. Sie glaubt, jemand hätte es auf ihr Leben abgesehen.»
    «Der VW-Bulli vor ihrer Tür?»
    «Nein, der ist weg. Aber sie erhält seltsame Anrufe. Dem Kerl passt es offenbar nicht, dass sie den Düsseldorfer Fotopreis erhalten wird.»
    «Vielleicht ein Konkurrent, der ebenfalls Hoffnungen gehegt hat.»
    «Das ist nicht lustig, Herr Veih. Es macht ihr wirklich zu schaffen.»
    «Warum meldet sie sich nicht selbst bei mir?»
    «Sie wissen doch, wie sie manchmal ist.»
    «Rufen Sie die Polizei an.»
    «Sie sind doch die Polizei!»
    «Für Uedesheim ist die Behörde in Neuss zuständig. Ich habe jetzt wirklich keine Zeit.»
    Die nächste Einfahrt war die richtige. Vincent fuhr an einem alten Ziegelbau vorbei. Modernere Anbauten kamen in Sicht, offensichtlich eine Fabrik, die mehrfach erweitert worden war. Vincent las Römer KG und hatte keine Ahnung, was hier gefertigt wurde.
    Er erreichte einen Parkplatz und stoppte sein Auto neben einem Streifenwagen der Kollegen aus Mettmann. Er öffnete die Heckklappe und hob den Einsatzkoffer heraus.
    Vor dem Eingang zur Kantine standen Raucher. Nach ein paar Schritten endete die Asphaltdecke. Im Matsch standen weitere Blau-Silberne sowie der Transporter eines Beerdigungsunternehmens. Vincent zählte vier Uniformierte, zwei Mann in Zivil sowie zwei Bestatter in billigen dunkelblauen Anzügen, die sich am Flatterband zusammengerottet hatten. Es wirkte, als hätten sie ihre Arbeit abgeschlossen und warteten nur noch auf ihn.
    Hinter der Absperrung glänzte ein gelb lackierter Porsche Cayman im Sonnenlicht, das durch eine Lücke zwischen den Bäumen fiel. Nur schemenhaft konnte Vincent eine Gestalt auf der Fahrerseite ausmachen.
    Ein Ziviler kam ihm entgegen, Mitte dreißig, buschige Koteletten, wohlgenährt. Er streckte die Hand aus. «Josef Thewissen. Wir haben telefoniert. Die Leute sagen Jupp zu mir.»
    «Veih, Vincent.»
    «Wie gesagt …»
    «Ich zweifle keineswegs an deinem Sachverstand, Kollege Thewissen …»
    «Jupp.»
    «Aber Mike Dollinger gilt als dringend tatverdächtig, den Ministerpräsidenten umgebracht zu haben. Du hast sicher Verständnis dafür, dass wir es uns nicht leisten können, auf eine gründliche Spurensicherung zu verzichten.»
    Wie auf sein Stichwort trafen Fabri und zwei seiner Kriminaltechniker ein, jeder schleppte eine dicke Tasche. Vincent sah ihnen an, dass ihnen die Absperrung nicht weiträumig genug war.
    «Fotos haben wir schon gemacht», erklärte Thewissen.
    «Ich hoffe, du hattest Handschuhe an, als du die Leiche untersucht hast», antwortete Fabri.
    «Tut mir leid, aber …»
    «Dann brauchen wir deine Fingerabdrücke als Vergleichsprobe.»
    Sie begannen, die Tyvek-Verkleidung anzulegen, samt Kopfhaube und Überziehern für die Schuhe. Letzteres als Schutz vor dem Morast, denn hier am Waldrand war der Boden noch vom gestrigen Gewitter aufgeweicht.
    Fabri war noch mehr als drei Meter von dem Sportwagen entfernt, als er sich umwandte und rief: «Wer war alles an der Fahrertür?»
    Fast jeder, der an der Absperrung stand, hob die Hand.
    Fabri fasste sich ans Herz. «Ich reg mich nicht auf. Der Arzt hat es mir verboten. Aber ihr verfluchten Idioten habt meinen Tatort kaputt getrampelt!»
    Er wechselte auf die andere Seite, studierte den schlammigen Grund, knipste sein Maglite an und ging in die Hocke. Nach einer Weile stand er auf. «Und wer von euch Experten war an der Beifahrertür?»
    Keiner rührte sich.
    «Ich zähle hier die Spuren von drei verschiedenen Paar Schuhen. Also, wer war’s?»
    Zögernd meldete sich Jupp. Der zweite Mettmanner Kripokollege tat es ihm nach.
    Fabri atmete tief durch. Seine Tatortspezialisten fotografierten die Spuren rund um das Auto und vermaßen sie. Fabri rührte Gips an. Ein anderer nahm die Schuhabdrücke der Kollegen der Kreispolizeibehörde Mettmann. Sie waren zu eingeschüchtert, um auch nur ein Wort zu sagen.
    Nach einer Weile durfte Vincent ans Auto. Die linke Seitenscheibe war von Blut und Gewebe verdreckt, aber nicht gesplittert – Vincent schätzte, dass das Projektil in der Dachverkleidung des Porsche steckte. Die Stirn des Toten ruhte auf dem Lenkrad, der Gurt war nicht angelegt.
    Vincent öffnete die Tür. Die Austrittswunde war deutlich über dem linken Ohr zu erkennen, das Haar verklebt. Geronnenes Blut, ein regelrechtes Loch. Vincent griff in den Haarschopf, wo

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