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Schwarzwaldstrand

Schwarzwaldstrand

Titel: Schwarzwaldstrand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Alexander · Ummenhofer Rieckhoff
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»Ist das bei euch auch so? Männer brauchen ihren Rückzugsraum, den sie dann verteidigen.«
    Â»Also bei uns …«, setzte Elke an und Hubertus gab es auf. Zum Glück waren sie weg vom Versicherungsthema und gleich wieder beim Campingplatz.
    Er würde noch eine Zeit lang so tun, als nähme er an der Venedigtour teil, und sich dann in letzter Minute eine Ausrede einfallen lassen.
    Schon von Weitem sah er, dass etwas nicht stimmte. Erst fiel ihm auf, dass zu viele Menschen rund um ihren Stellplatz standen, und sofort machte sich die Panik des Großvaters breit. Maximilian war ja mit Martina am Wohnwagen geblieben – wenn da nur nichts passiert war!
    Dann sah Hubertus, dass es nicht nur mehr Menschen waren, es war auch ein weiteres Auto. Und ein weiteres Zelt – auf SEINEM Stellplatz. Ein grün-oranges, offenbar so ein neueres, sich selbst aufbauendes Zweimannzelt. Direkt vor SEINEM Wohnwagen.
    Und jetzt erkannte er auch das Auto.
    Â»Halloo!«, rief sein Freund Klaus Riesle bemüht locker, ohne damit die bereits offensichtlich vorhandene Anspannung überbrücken zu können.
    Diese war sicher auch dem Ehepaar Didi/Martina geschuldet, dem man ansah, dass etwas nicht stimmte. Didi hatte Maximilian auf dem Arm, aber es wirkte fast schon so, als hole da der Vater sein Scheidungskind auf ein gemeinsames Wochenende ab.
    Â»Was macht ihr denn da?«, fragte Hummel einen Tick zu aggressiv, und Riesles Tonfall passte sich an.
    Â»Urlaub«, entgegnete er frostig.
    Â»Auf meinem Platz?«
    Klaus war kurz davor, Hubertus so laut zu beschimpfen, dass der omnipräsente Wachdienst dieses Spießerzeltplatzes bestimmt innerhalb von Sekunden angelaufen käme – um sie am besten beide in hohem Bogen hinauszukatapultieren.
    Doch er zwang sich, vorerst ruhig zu bleiben. Er hatte einen Auftrag …
    Â»Wo ist denn dein Kompagnon Winterhalter?«, fragte er stattdessen patzig.
    Â»Auf dem Markt«, gab Hummel im gleichen Tonfall zu-rück.
    Als dann auch Elke und Constanze eintrafen, die ein gutes Stück hinter Hummel zurückgeblieben waren, und die Besucher in angemessenerem Tonfall begrüßten, mischte sich eine weitere Person ein.
    Â»Oppa Hubertus’ Freunde sind auch meine«, erklärte Harald und hatte schon gekühlte Bierdosen in den Händen.
    Â»Ich weiß gar nicht, ob Hubertus und ich überhaupt noch Freunde …«, setzte Riesle an, bekam aber gewissermaßen das Bier in den Mund geschoben.
    Bier vor neun Uhr morgens? Das hatte Hubertus allenfalls ein-, zweimal in seinem früheren Leben als Student gemacht.
    Immerhin hatte der Wahnsinn den Vorteil, dass Klaus sich wieder ein wenig beruhigte.
    Â»Wir machen heute einen Ausflug nach Venedig«, sagte Hummel. »Kommt doch mit!«
    Â»Eigentlich gern«, warf Harald ein, »aber die Mathylde, der Gordon Harald und ich wollen …«
    Was sie vorhatten, erfuhr Hubertus nie, aber es interessierte ihn auch gar nicht, denn Harald war selbstverständlich nicht gemeint gewesen.
    Â»Ja«, nickte Bäuerle. »Ich komme mit. Oder, Martina?«
    Â»Didi …«, sagte sie. »Eure Ankunft war so … überraschend. Ich muss mir erst über meine Gefühle klar werden. Lass mich heute einen Tag für mich allein sein. Ein langer Strandspaziergang wird mir guttun.«
    Didis Miene verfinsterte sich entschieden. Ohnehin wirkte er reichlich nervös und zerzaust. »Ich will auf jeden Fall von hier weg«, sagte er mit einem schnellen Seitenblick auf den Kofferraum von Riesles Kadett. »Maxi darf ja wohl aber mit mir nach Venedig, oder?«
    Martina nickte und zog Didi dann weg. Sie schien dringend noch ein Vier-Augen-Gespräch mit ihm führen zu wollen.
    Kurz darauf komplettierte Dietmar die Runde – allgemeine Vorstellung, nicken, lächeln.
    Â»Kommst du mit auf den Ausflug?«, wandte sich Hubertus an Riesle.
    Der gähnte demonstrativ. »Ich bin völlig kaputt von der Nachtfahrt. Muss mich erst mal ausruhen.« Dann überlegte er kurz. »Könnte ich das vielleicht bei euch im Wohnwagen machen?«
    Elke hatte wie immer keine Probleme, aber Hummel war es unangenehm.
    Â»Du hast doch ein Zelt«, wandte er ein.
    Â»Da ist doch noch gar nichts drin«, suchte Riesle nach einer Ausrede. »Ich brauche ein richtiges Bett. Außerdem ist es in dem Zelt so heiß.«
    Â»Ha!«, machte Hummel. »Und im

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