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Schwein Oder Nichtschwein

Schwein Oder Nichtschwein

Titel: Schwein Oder Nichtschwein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.G. Wodehouse
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zusammengeschrumpft. Lady Constance ertrug ihn mit Festigkeit.
      »Nein, ich glaube doch nicht, daß es so war. Ich bin sicher, daß es Galahad ist, der für die ganze Sache verantwortlich zeichnet, und Penelope Donaldson hat ihm assistiert und geholfen, indem sie behauptete, diese Mrs. Bunbury wäre eine alte Freundin ihres Vaters. Ich muß sagen, ich bin schockiert! Die Art und Weise, in der Penelope sich benimmt! Ich habe sie für ein so nettes Mädchen gehalten, und sie hat sich als durch und durch unzuverlässig und verschlagen erwiesen. Wenn ich nicht ein Kabel von Mr. Donaldson erhalten hätte, in dem er mir mitteilt, daß er in seinem ganzen Leben keine einzige Mrs. Bunbury gekannt hat, hätte ich vielleicht niemals herausgefunden, was hier vor sich geht. Natürlich war mein erster Impuls, die Frau hinauszuwerfen.«
      »Sie geht doch, oder nicht?« fragte Lord Emsworth in dem Gefühl, daß die Dinge eine Wendung zum Guten nahmen.
      »Nein, sie geht eben nicht. Die Situation ist unmöglich, aber nach dem, was Beach mir erzählt hat, habe ich keine andere Wahl, als ihr zu erlauben, hierzubleiben. Ich kann doch Sir Gregory nicht beleidigen.«
      »Du meinst Parsloe?«
      »Er ist der einzige Sir Gregory, den wir kennen, würde ich sagen.«
      »Aber was hat Parsloe damit zu tun?«
      Lady Constances Gesichtsausdruck schien andeuten zu wollen, daß sie eine bittere Pille schluckte, die ihr ganz und gar nicht schmeckte.
      »Beach behauptet, daß Sir Gregory und diese Frau sich heute abend verlobt haben.«
      »Wie bitte?«
      »Es wundert mich nicht, daß du erstaunt bist.«
      »Ich bin überrascht. Ich bin verblüfft. Verfixt noch mal, ich bin überwältigt.«
      »Das war ich auch, als Beach es mir erzählte. Ich glaubte meinen Ohren nicht trauen zu dürfen.«
      »Heißt das, daß Parsloe sie heute abend zum ersten Mal gesehen und sie sofort um ihre Hand gebeten hat?« fragte Lord Emsworth mit dem Respekt, den ein milder Mensch für schnelle Arbeit empfndet.
      »Natürlich hat er sie heute abend nicht zum ersten Mal gesehen. Sie scheinen sich in jener Zeit gekannt zu haben, als Sir Gregory den Titel noch nicht geerbt hatte. Ich kam dazu, als Beach sie küßte, und er erklärte es mir damit, daß sie ihm gerade die Neuigkeit berichtet hatte und daß er ihr gratulieren wollte. Wenn diese Mrs. Bunbury oder Mrs. Stubbs oder wer immer sie ist Sir Gregory wirklich heiratet, kann ich ihn nicht beleidigen, indem ich sie aus dem Haus werfe. Das ist ganz offensichtlich. Das Leben auf dem Land ist unmöglich, wenn man nicht auf gutem Fuß mit seinen Nachbarn steht.«
      Lord Emsworth kam ein furchtbarer Gedanke.
      »Willst du Beach hinauswerfen?«
      »Das weiß ich noch nicht.«
      »Aber ich. Wenn du Beach rauswirfst, werde ich . . . dann . . . dann werde ich«, sagte Lord Emsworth voller Stärke. Ein Leben ohne Beach war etwas, über das er gar nicht nachdenken mochte.
      »Nein«, sagte Lady Constance, nachdem sie einen Augenblick überlegt hatte. »Nein, ich werde Beach nicht entlassen. Ich vertrete die Ansicht, daß er von Galahad auf die schiefe Bahn gebracht wurde. Galahad! Ich weiß noch, als wir Kinder waren«, sagte Lady Constance wehmütig, »habe ich Galahad in den tiefen Teich im Küchengarten fallen sehen. Und gerade, als er zum letzten Mal unterging, kam einer der Gärtner herbei und zog ihn heraus«, fügte sie mit einer Art wilden Bedauerns hinzu. Es war klar, daß sie die melancholischen Worte des Dichters nachfühlte, der gesagt hat, es war' so schön gewesen, es hat nicht sollen sein. Sie machte eine Pause, in der sie über die Dummheit jenes gedankenlosen Gärtners nachgrübelte. »Gut«, sagte sie. »Ich gehe jetzt in mein Zimmer, um mir die Schläfen mit Eau de Cologne einzureiben. Ich weiß schon nicht mehr, ob ich auf den Beinen oder auf dem Kopf stehe.«
      Sie ging hinaus, Lord Emsworth sank in seine Kissen zurück und gab sich zum erstenmal seit einer Ewigkeit, wie es ihm schien, angenehmen Gedanken hin.
      Sie war also mit Parsloe verlobt? Dann war er fünf Minuten vor zwölf gerettet worden und brauchte sich nicht länger vor der Anklage wegen Bruchs des Heiratsversprechens zu fürchten oder vor der noch grausigeren Alternative. Welch glücklicheres Ende konnte es für drohende Schicksalsschläge im Leben eines Mannes geben? Lord Emsworth hatte oft über die Frage nachgedacht, ob es tatsächlich so etwas wie Schutzengel gäbe, und die

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