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Schwere Last mit leichten Mädchen

Schwere Last mit leichten Mädchen

Titel: Schwere Last mit leichten Mädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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glatt, schlank und groß, und er redete die ganze Zeit mit gedämpfter Stimme. Mir war er unheimlich .«
    »Auch ein Gangster?«
    »Sie meinen wie Dan ?« Sie nickte. »Aber Sonny Karlin war womöglich ein Killer. Er sah aus, als könnte er jemanden aus bloßem Vergnügen umbringen. Nicht nur wegen der Bezahlung.«
    »Wissen Sie, wo ich ihn finden kann ?«
    »Ich habe ihn nur dieses eine Mal gesehen, und das hat mir vollkommen gereicht .«
    »Erinnern Sie sich an noch etwas, das mich vielleicht weiterbringen könnte ?«
    Sie überlegte sekundenlang. Dann schüttelte sie den Kopf. »Ich glaube, das war es. Haben sich die hundert Dollar bezahlt gemacht ?«
    »Ich weiß nicht«, erwiderte ich aufrichtig. »Als ich herkam, war ich nur etwas durcheinander, jetzt bin ich restlos verwirrt .«
    »Ihre Zeit ist vorbei, Boyd«, machte sie mich aufmerksam. »Also trinken Sie aus und räumen Sie das Feld, wie ein braver, kleiner Privatdetektiv .«
    Ich leerte mein Glas, stellte es auf den Kaffeetisch und erhob mich. Sie stand ebenfalls auf und lächelte mir zu.
    »Ich nehme an, daß Sie allein hinausfinden, Mr. Boyd. Aber ich möchte nicht, daß Sie sich unangemessen ausgeplündert fühlen. Deshalb möchte ich Ihnen einen kleinen Bonus gewähren. Sie dürfen hinsehen, aber nicht anfassen. Okay?«
    »Ja, gern«, erklärte ich. »Wenn ich bloß wüßte, wovon die Rede ist .«
    »Alle behaupten, es wäre mein reizvollster Körperteil«, sagte sie selbstzufrieden. »Ich selbst kann mich dazu nicht verbindlich äußern, weil ich ihn nicht sehr häufig zu sehen bekomme .«
    »Tatsächlich ?« versetzte ich etwas ratlos.
    Sie wandte mir ohne Eile den Rücken zu und begann den Saum ihres Négligés Zentimeter für Zentimeter zu lüften. Ihre Kniekehlen waren durchaus beachtlich, aber ihr reizvollster Körperteil? Die Kehrseiten der Oberschenkel erwiesen sich schon als aufregender, fest und prall. Aber der Saum setzte seine Aufwärtsbewegung weiter fort. Als sich das seidige Material schließlich um ihre Taille bauschte, waren meine Zweifel endlich behoben. Noch reizvoller konnte wirklich kein Körperteil sein. Lulu besaß den entzückendsten Hintern, den ich je zu Gesicht bekommen hatte. Beide Backen waren voll und rund und verfügten über jenen einzigartigen Aufwärtsschwung, der allen Gesetzen der Schwerkraft Hohn zu sprechen schien.
    Ich räusperte mich vernehmlich.
    »Nur ansehen, nicht berühren, Mr. Boyd«, sagte Lulu warnend. »Nun, was halten Sie davon ?«
    »Ich glaube, ich werde auf schnellstem Weg nach Hause fahren und mein Sparschwein plündern«, brachte ich heiser hervor. »Wenn nicht vierhundert Dollar drin sind, muß ich mir den Rest eben zusammenstehlen .«
    »Bei mir gibt es eine Warteliste«, versetzte sie kichernd. »Mit Geld allein ist es noch nicht getan .«
    »Ich möchte bloß einmal wissen, warum Sie keine Brille tragen«, konterte ich. »Wenn Sie richtig sehen könnten, müßten Sie sich beim Anblick meines Profils eigentlich gratis in meine Arme werfen .«
    Sie ließ ihr Négligé fallen und wandte sich mit breitem Grinsen zu mir um.
    »Machen Sie ausfindig, wer für Dans Ermordung zuständig ist, Mr. Boyd«, sagte sie. »Dann dürfen Sie eine ganze Nacht unentgeltlich mit mir verbringen .«

5

    Ich brachte den Wagen in die Garage, schloß dann die Tür auf und betrat mein Büro. Als ich das Licht anknipste, sah ich, daß mit einem geruhsamen Abend nicht zu rechnen war. Sie erwarteten mich zu dritt, um mich willkommen zu heißen. Dexter mit einer Pistole in der Hand, seine Schwester mit einem gezwungenen Lächeln im Gesicht, und ein Mann, den ich noch nie gesehen hatte.
    Dexter war groß wie seine Schwester, aber nicht fett, nur muskulös. Seine braunen Haare waren kurz geschnitten. Der Ausdruck seiner schmutzig-braunen Augen verriet, daß er die Ereignisse in Ellie Morgans Hotelzimmer noch klar im Gedächtnis hatte. Der Mann, den ich nicht kannte, war schätzungsweise Mitte Fünfzig. Die spärlichen grauen Haare trug er sorgfältig über die rosa Haut der Schädeldecke gekämmt. Seine Nase war lang und spitz, die blauen Augen lagen tief in den Höhlen. Das Kinn unter dem schmallippigen Mund war fast ebenso spitz und lang wie die Nase. Er war untadelig gekleidet. Anzug, Hemd, Schlips und Schuhe paßten harmonisch in der Farbe zusammen. An seinem Finger blitzte ein Brillantring. Die Zigarette, die er rauchte, steckte in einer langen, schwarzen Spitze.
    »Nehmen Sie langsam Ihre Waffe heraus, Boyd«, befahl

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