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Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Titel: Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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keine Ahnung.«
    »Wie könnten wir einen solchen Verlust auch verstehen?«, fragte Amanda. »Wir können es nicht, und wir versuchen es nicht einmal. Aber wir müssen dem, was da in Ihrer Wohnung geschehen ist, auf den Grund gehen. Wir müssen wissen, was wirklich passiert ist.«
    »Was meinen Sie?« Minette schniefte. »Wenn ich wüsste, was passiert ist, würde ich es Ihnen sagen.«

    Barnes’ Lächeln wurde reptilienartig. »Wir glauben, dass Sie eine Menge mehr wissen, als Sie uns sagen.«
    »Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, es sich von der Seele zu reden, Minette«, schaltete sich Amanda ein. »Solange wir Ihnen noch helfen können.«
    »Ich verstehe nicht«, flüsterte Minette.
    »Wenn Sie uns sagen, was passiert ist, Minette, können wir etwas für Sie tun. Sie wissen schon, der ganze Druck, unter dem Sie gestanden haben und so, das verstehen wir.«
    »Aber«, sagte Barnes, »wenn wir wertvolle Zeit vergeuden bei dem Versuch, den Einbruch aufzuklären, und es allmählich so aussieht, als hätten Sie etwas damit zu tun …« Er schüttelte den Kopf. »Das sieht dann sehr schlecht aus, Minette. Sehr, sehr schlecht.«
    Amanda beugte sich vor. »Wir glauben, Sie wissen, wer es gewesen ist, Schätzchen, und jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, es uns zu sagen. Weil wir Ihnen nicht helfen können, wenn Sie es uns nicht sagen.«
    »Und wir wollen Ihnen wirklich helfen.«
    »Ja, wir wollen Ihnen helfen. Aber zuerst müssen wir wissen, was wirklich passiert ist.«
    Minette vergoss stille Tränen. Amanda ergriff ihre Hand. »Es ist okay, Schätzchen. Sie können es uns sagen. Es muss so schwer für Sie gewesen sein. Es muss schon immer schwer für Sie gewesen sein, wenn Davida die ganze Zeit weg war.«
    »Ich dachte immer, sie wäre am Arbeiten .« Minettes Stimme war regelrecht blockiert von Gefühlen. »Jetzt begreife ich, dass sie jemand anders hatte!« Sie brach wieder in Tränen aus. »Wie konnte sie mir das nur antun! Diese Schnalle! Diese Schnalle, die die Tochter einer Schnalle war!«
    »Es tut mir leid«, sagte Amanda. »Sie müssen schrecklich enttäuscht von ihr sein.«
    »Völlig.« Sie zog schniefend Tränen hoch. »Ich dachte, sie würde so hart arbeiten.«

    »Sie müssen so zornig sein.«
    »Ich bin wütend!«
    »Natürlich«, sagte Barnes. »Aber Sie hatten sie im Verdacht, eine Affäre zu haben, nicht wahr?«
    Sie warf einen schnellen Blick auf Barnes und schaute wieder weg. »Ich nehme an, das stimmt.«
    »Sie kamen nach der Pressekonferenz nach Hause, nicht wahr?«, fragte Barnes.
    Minette zögerte. Nickte wie ein schuldbewusstes Kind.
    »Sie kamen nach Hause … alleine, enttäuscht, verwirrt, wütend … alles zusammen, stimmt’s?«
    Sie nickte erneut.
    »Allein in der Wohnung, die Sie mal mit Davida zusammen bewohnt hatten«, sagte Amanda. »Sie müssen vor Verwirrung und Wut außer sich gewesen sein.«
    Barnes sagte: »Und um diese schrecklichen Gefühle loszuwerden, haben Sie vielleicht irgendwas an die Wand geworfen.«
    »Nur weil Sie so wütend waren«, fügte Amanda hinzu.
    »Ich war sehr wütend.«
    »Und so nahm es seinen Anfang«, sagte Barnes.
    Keine Antwort.
    »Wir brauchen Ihre Hilfe, Minette. Wir brauchen die Informationen ohne Umschweife und wahrheitsgetreu. Sie müssen uns erzählen, was geschehen ist, als Sie von der Pressekonferenz nach Hause kamen.«
    »Ich war wütend«, sagte Minette leise. »Ich warf ein Kissen an die Wand.« Die zwei Detectives warteten auf mehr. »Und … dann warf ich noch ein Kissen … und noch eins. Und dann hab ich eine von den Couchen umgekippt. Ich war überrascht, dass sie gar nicht so schwer war. Also hab ich die andere auch noch umgekippt.« Sie atmete jetzt schwerer. »Und dann sah ich Davidas Arbeitszimmer, das so ordentlich aussah … als ob es jahrelang nicht benutzt worden
wäre, weil es jahrelang nicht benutzt worden war. Und ich wusste in meinem tiefsten Innern, dass sie zu Hause hätte arbeiten können, wenn es ihr wirklich ums Arbeiten gegangen wäre. Also fing ich an, Dinge aus ihren Aktenschränken zu nehmen … und sie zu zerreißen … und sie durch die Gegend zu werfen, weil sie sie ja nicht mehr brauchen würde …« Tränen liefen ihr die Wangen hinunter. »Und dann ging ich weiter zu den Schränken. Und ich warf Klamotten durch die ganze Wohnung … und dann die Frisierkommoden. Und dann …«
    Sie schluchzte hemmungslos.
    »Mir wurde klar, dass ich ein riesiges Chaos angerichtet hatte und dass ich alles wieder aufräumen musste.

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