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Schwert des Aufruhrs

Schwert des Aufruhrs

Titel: Schwert des Aufruhrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Aber ich habe ihn und seine zahlreichen Leistungen immer respektiert.
    Seine Politik kannte ich. Und der wird die Mark Dra-conis keine Träne nachweinen.
    - D uke C orwin S andoval , offizielle Erklärung, Robinson, 13.Januar 3135
    New Avalon
    Mark Crucis, Vereinigte Sonnen 24. Januar 3135
    Julian kam gerade noch rechtzeitig. Er ging hastig die breiten Fußwege des Friedensparks von Avalon City entlang. Nur an Stellen, an denen er sicher war, dass ihn Bäume oder eine Erhebung verdeckten, gestattete er sich zu laufen. Seine Stiefelabsätze knallten auf die polierten Steine. Der schwere Duft von Frühlingsblumen in voller Pracht hing in der feuchten Morgenluft: Narzissen, Rosen und Taglilien. Libellen zuckten über den Weg und um seinen Kopf, Blauhäher beschwerten sich lautstark über die morgendliche Hektik, und das Murmeln der Gespräche wies ihm den Weg in das natürliche Amphitheater, in dem der Erste Prinz - Harrison Davion - das Ende der dreißigtägigen Trauerperiode auf New Avalon verkünden wollte.
    An der Absperrung kam Julian schnell vorbei, da Harrisons Leibwache ihn bestens kannte. Von da ab zwang er sich, ruhig weiterzugehen. Ganz gleich, wie verspätet er war. Ganz gleich, was ihn im Palast aufgehalten hatte. Niemand in Harrisons engstem Vertrautenkreis durfte in der Öffentlichkeit hastend oder außer Atem erscheinen. Die Gerüchte, die ein solcher Anblick ausgelöst hätte, hätten eine Wirtschaftskrise verursachen können.
    Der Friedenspark lag eingezwängt im Schatten des prächtigen Prinzenpalais'. Nach dem Heiligen Krieg war er wie ganz Avalon City wiederaufgebaut worden, ein beliebtes Ausflugsziel für Wochenenden, an denen die Bürger auf den Rasenflächen Picknicks abhielten und das Labyrinth der Fußwege erforschten, das sich zwischen Wiesen und Standbildern, murmelnden Bächen und sonnendurchfluteten Sportfeldern hindurchwand.
    Heute allerdings war der Zutritt eingeschränkt und zweitausend Bürger New Avalons - Adlige, Militärs und durch Losentscheid ausgewählte Zivilisten -warteten auf die Abschlusszeremonie. Es war nur eine kurze Ansprache vorgesehen, aber das störte niemanden. Man war hier, um zu sehen und gesehen zu werden, oder seine fünfzehn Minuten in der Gesellschaft des Prinzen zu genießen. Adlige Pracht und gestärkte Ausgehuniformen vermischten sich mit zivilen Sonntagsanzügen und Frühlingskleidern.
    Julian bahnte sich einen Weg, drängte sich durch Menschenknoten und schlug einen Bogen um größere Gruppen, allzeit Kurs auf die Mitte der Senke haltend. Erst als er sich einem Kader von Offizieren näherte, öffnete sich wie durch Zauberei ein Weg. Die Militärs legten dem Champion des Prinzen gegenüber eine beinahe unangenehme Zurückhaltung an den Tag. Für die Zivilisten und viele Adlige war er glücklicherweise nur ein weiterer Uniformierter. Sie neigten dazu, ihn zu übersehen, und das war Julian ganz recht. Unterwegs bemerkte er mehr als einen besorgten Blick hinab in die Mitte des flachen Amphitheaters.
    Als er näher kam, verstand er bald, weshalb. Harrison, der Erste Prinz, stand auf dem natürlichen Granitvorsprung, der zu einer niedrigen Bühne behauen und poliert war.
    Und an seiner Seite stand Khanin Sterling McKenna.
    Zumindest hatte sich das Oberhaupt der RabenAllianz statt einer ledernen Clan-Tracht für Kleidung im Stil der Inneren Sphäre entschieden. Ein leichtes Zugeständnis. Ihr maßgeschneiderter Hosenanzug schien der Gelegenheit angemessen, wenn auch durch die Farbgebung in Silber und Blau, den Farben der Allianz, etwas auffallig. Das lange, glänzend schwarze Haar war zu einem strengen Pferdeschwanz gebündelt, der bis an ihre Taille reichte. Ihre Haltung wirkte kämpferisch. Die Ohrringe hingen ihr fast bis zu den Schultern, und Julian wusste au-genblicklich, dass sie das Wappen der Raben-Allianz zeigten. Subtil konnte man das nicht nennen.
    Andererseits musste er zugeben, dass sie ein gutes Gegengewicht zu diesem Bär von einem Mann neben ihr abgab. Der breite Rücken und die dunkle Lockenmähne waren unverwechselbar.
    McKenna sah Julian zuerst. Ihren scharfen Augen entging nichts. Sie beugte sich zu Harrison hinüber und flüsterte ihm etwas zu. Der Erste Prinz drehte sich in dem Augenblick um, da Julian die Bühne erreichte und mit einem Satz auf die grau gesprenkelte Felsplatte sprang. Harrison sah demonstrativ auf die Uhr, bevor er seinen Champion mit einem schraubstockfesten Händedruck begrüßte.
    Sein Bart zeigte am Kinn Spuren von Grau,

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