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Schwert und Laute

Schwert und Laute

Titel: Schwert und Laute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonia Marmen
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das Kreuz brach. Der Highlander hatte mich an meinem
Rock eingefangen und ihn zerrissen. Dann hatte er meinen Knöchel gepackt, und jetzt saß er auf meinem Hinterteil und hielt mich am Boden fest.
    »Macht es mir doch nicht so schwer«, flüsterte er. »Sonst muss ich Euch mit Gewalt zur Räson bringen. Herrgott noch mal! Ich habe Euch doch gesagt, dass ich Euch nichts tun werde.«
    »Na schön, im Moment tut Ihr mir aber weh!«
    Er befreite mich von seinem Gewicht und drehte mich auf den Rücken, ohne dabei meine Handgelenke loszulassen. Ich wagte nicht zu sprechen und betrachtete ihn verstohlen, um seinem durchdringenden Blick nicht zu begegnen. Wenn er wollte, konnte er mich mit einer Hand erwürgen. Er war riesig und schien von einer übernatürlichen Kraft erfüllt. Wenn nur die Hälfte dessen stimmte, was ich über die Highlander gehört hatte, dann gab ich nicht allzu viel auf meine Haut.
    »Wo befinden sich die Stallungen?«
    »Stallungen ...?«
    Er lächelte. Plötzlich wirkten seine Züge weicher, beinahe liebenswürdig.
    »Ihr wisst schon, dieser Ort, wo man die Pferde unterstellt.«
    Sein Humor ließ mich kalt.
    »Wenn ich es Euch sage, lasst Ihr mich dann laufen?«
    Er lachte und enthüllte dabei strahlend weiße Zahnreihen.
    »Euch laufen lassen? Wohl kaum, Frau. Das kann ich mir nicht erlauben. Versetzt Euch doch in meine Lage. Und wenn ich danach gehe, wie Ihr ausseht, scheint mir die Eure auch nicht viel besser zu sein.«
    »Meine Lage geht Euch gar nichts an. Hört einmal, ich zeige Euch, wo sich die Ställe befinden, und Ihr lasst mich laufen, einverstanden? Ich werde nichts sagen, das verspreche ich Euch.«
    »Tut mir leid, ich vertraue den Sassanachs nicht. Dafür habe ich schon teuer genug bezahlt.«
    »Ihr könnt mir vertrau... Au!«
    Ohne Vorwarnung hatte er mich über die Schulter geworfen wie einen gemeinen Mehlsack, und zu meiner größten Verwirrung hielten wir auf die Ställe zu. Meiner Treu, dieser Mann stank wie ein Wolf.

    Wir stürzten in das düstere Gebäude. Einigen der Tiere gefiel die Störung gar nicht, und sie schnaubten. Ich flüchtete mich in eine Ecke, während er die Tür zuschob, sie jedoch einen Spalt breit offen stehen ließ und dann auf mich zukam. Schwer atmend stützte er die Hände rechts und links von meinen Schultern an die Wand.
    »Hört mir gut zu, Mistress. Ich hege die Absicht, diesen Ort lebend zu verlassen, und Ihr doch gewiss auch. Wenn Ihr tut, worum ich Euch bitte, wird alles gut gehen. Doch falls nicht... Es täte mir leid, wenn ich Euch zwingen müsste, mir zu gehorchen. Versteht Ihr, was ich Euch sage?«
    Ich nickte und schluckte schwer.
    »Halten sich hier viele Soldaten auf?«
    »Ich glaube nicht, vielleicht fünf. Aber der Lieutenant geht nachts nicht auf Patrouille, und einer war vor Eurer Zelle...«
    »Ja, der wird wohl noch eine ganze Weile schlummern«, meinte er schmunzelnd.
    »Wie seid Ihr herausgekommen?«
    »Ein alter Trick, der bei diesen Idioten von Sassanachs immer funktioniert. Ich habe getan, als wäre ich krank, er ist hereingekommen, und dann habe ich ihm ins Gesicht getreten.«
    »Aber Eure Hände waren gefesselt!«
    »Ich brauche keine Hände, um jemandem meinen Fuß ins Gesicht zu rammen. Mit seinem Bajonett habe ich dann meine Fesseln durchschnitten.«
    Er zeigte mir die fragliche Waffe, die er in seinen Gürtel gesteckt hatte. Dann setzte er eine ernstere Miene auf.
    »Wir werden Folgendes tun. Ich sattle zwei Pferde. Während dieser Zeit haltet Ihr Wache. Ich brauche nur ein paar Minuten. Wir dürften eigentlich keine Schwierigkeiten bekommen. Die Patrouille scheint mir nicht sehr diensteifrig zu sein.«
    Er entfernte sich. Ich trat einen Schritt zur Seite, bereit, bei der erstbesten Gelegenheit das Weite zu suchen. Wenn er glaubte, dass ich hier Wache schieben würde, damit er mich nachher zwang, ihm zu folgen... Entweder war er vollständig verrückt, oder... wenn ich es recht bedachte, hatte er gute Argumente ... Ich spürte, wie seine Finger sich in das weiche Fleisch meines Arms gruben, und stöhnte.

    »Führt den Teufel nicht in Versuchung, Mistress. Ihr wollt mich doch nicht erzürnen, oder? Ich bin es nicht gewöhnt, Damen meinen Willen aufzuzwingen, aber die gegenwärtige Lage lässt mir kaum eine Wahl, da werdet Ihr mir wohl zustimmen. Ich nehme Euch mit, ob Ihr wollt oder nicht. Bedaure.«
    »Warum? Ich will nicht...«
    Er zog an meinem Arm, um mich aus dem Schatten zu ziehen, und packte schroff in mein Hemd, das mir

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