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Schwert und Laute

Schwert und Laute

Titel: Schwert und Laute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonia Marmen
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schrie ich erbost.
    Er versuchte, meine Fäuste festzuhalten, mit denen ich wild auf ihn einschlug.
    »Ich habe nicht gelogen, Caitlin. Aber glaubst du, dass ich deswegen schon alles vergessen kann? Dass ich dich nicht mehr mit ihm vor mir sehe? Herrgott!«
    Er sah mich an. Sein Gesicht war blass, und in seinen Augen stand eine tiefe Trauer.
    »Wenn ich noch einmal festgenommen werde, was wirst du dann aushecken, um mich herauszuholen?«
    »Also, wenn du glaubst, dass ich ein ganzes Regiment aufstelle, dann irrst du dich!«, kreischte ich. »Ich werde nicht einmal mehr den kleinen Finger für dich krumm machen!«
    Er schaffte es, mich zu packen, und zog mich an den Haaren, damit ich ihn ansehen musste.
    »Wir müssen mit unseren Dämonen leben. Wenn wir sie nicht zähmen können, müssen wir uns eben Mühe geben, sie zu ertragen.«
    Er atmete schwer, mit bebenden Nüstern, und sein Herz schlug genauso rasch wie meines. Ich wollte mich losmachen, aber er verstärkte seinen Griff und zog ein wenig fester an meinen Haaren, so dass ich den Kopf nach hinten biegen musste. All seine Muskeln waren angespannt. Ich stieß ein ersticktes Schluchzen aus.
    Ich spürte, wie sein glühender Blick mich durchbohrte. Sein stoßweiser Atem strich über meine gespannte Kehle, auf die er die feuchten Lippen legte. Endlich ließ er meine Handgelenke los und beschäftigte sich stattdessen mit meinem Mieder.
    »Liam...«
    »Schweig still, Caitlin...«
    »Ich will nicht, Liam...«
    »Verflucht! Wirst du endlich still sein?«
    Er bedeckte meinen Mund mit den Lippen, während er sich
der schwierigen Aufgabe stellte, mein Mieder mit einer einzigen Hand aufzuschnüren. Als seine Finger unter mein Hemd glitten, verhärteten sich die Spitzen meiner angeschwollenen Brüste, und ich seufzte, als er zart hineinkniff.
    Unter seinen Liebkosungen verwandelte mein Zorn sich in Begehren. Hektisch machte ich mich an seiner Gürtelschnalle und an der Brosche, die sein Plaid hielt, zu schaffen. Rasch sammelten sich um uns herum die abgelegten Kleidungsstücke auf dem Boden an.
    »Warum sollen wir uns streiten, a ghràidh mo chridhe?«, flüsterte er. »Ich liebe dich so sehr... Ich begehre dich so... Für dich würde ich mein Leben hergeben...«
    Sanft biss ich in seine Brustwarzen, dann strichen meine Hände an seinen Flanken hinunter. Er erzitterte unter meiner zärtlichen Berührung, und als ich meine Nägel in seine Hinterbacken grub, spannten sich die Muskeln unter seiner Haut an. Mit der Zunge zog ich die feine Haarlinie nach, die über seinen Unterleib verlief. Liam stöhnte und nahm meinen Kopf zwischen die Hände, um mich dorthin zu führen, wo sich sein Begehren am offensichtlichsten kundtat.
    »Herrgott, Caitlin...«, flüsterte er mit heiserer Stimme.
    Er bebte vor Erregung.
    »Oh ja, a ghràidh ! Ich würde für dich sterben...«
    Er wurde von heftigen Schauern erschüttert, und ein langer, rauer Schrei entrang sich seiner Kehle. Langsam entspannten sich seine Finger, die er in mein Haar gewühlt hatte. Bebend sank er vor mir auf die Knie, und unsere Blicke verschränkten sich.
    »Ich gehöre dir ganz und gar«, flüsterte er. »Mein Herz ist dein, und du besitzt die Macht, es zu zerstören, wenn du willst, du kannst mich zerbrechen, und ich kann nichts mehr dagegen tun...«
    »Liam, mo rùin... Ich liebe dich, und nie, nie, niemals will ich dich zerstören ...«
    Er hob mich hoch und trug mich zum Bett, wo er mich mit seinem Mund und seinen Händen liebte. Er enthob mich in eine Welt, in der allein die Sinne herrschten und mich vollkommen in ihren Bann schlugen, und führte mich bis an die Grenzen der
Trunkenheit. Keuchend sank ich dann in die Laken zurück und streichelte seine Locken. Sein Kopf ruhte auf meinem gerundeten Leib.
    »De a bhios tu, mo leanaibh mhüirnich? Ar mac? Ar mighean?«, flüsterte er an meiner schweißfeuchten Haut. Was wirst du werden, mein geliebtes Kind? Ein Sohn? Eine Tochter?
    »Glaubst du, das Kleine versteht dich?«
    »Natürlich.«
    Er schob sich an meinem Körper hinauf, bis unsere Gesichter sich ganz nah waren. Ich sah ihn an, kam mir mit einem Mal schrecklich töricht vor und schwor mir, nie wieder dieser schrecklichen Eifersucht zu erliegen. Nie mehr. Ich wusste doch, dass er mich mehr als alles andere auf der Welt liebte, ganz einfach, weil ich ebenfalls mein Leben für ihn hergeschenkt hätte. Allerdings fand ich nicht, dass wir uns allzu bald füreinander opfern sollten, daher machte ich mir Sorgen wegen

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