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Schwert und Laute

Schwert und Laute

Titel: Schwert und Laute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonia Marmen
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wenig steif, aber Maud hat mir versichert, sie sei sehr gut.«
    Ich runzelte die Stirn und tat, als überlege ich.
    »Wenn Patrick und Sàra nur rechtzeitig kämen...«
    Liam lachte laut.
    »Du solltest dich in solchen Dingen nicht allzu sehr auf meine Schwester verlassen...«
    »Ich brauche sie aber, Liam...«, klagte ich. »Ich möchte unbedingt, dass sie dabei ist, wenn das Kind kommt.«

    »Ich frage mich, wer von euch die andere nötiger brauchen würde. Du kennst Sära doch ...«
    Ich lachte nun auch, denn ich sah wieder Säras entsetzte Miene vor mir, als Margaret ihr in allen Einzelheiten über ihre letzte Geburt berichtet hatte.
    Mein Bruder und sie waren kurz nach unserer Rückkehr aus Lundie Craig abgereist. Seitdem hatten wir zwei Briefe von ihnen erhalten. Sàra schien sich gut in das Stadtleben einzufinden, zu Patricks großer Erleichterung. Ich bezweifelte, dass wir sie in Zukunft allzu oft zu Gesicht bekommen würden, denn Sir James Graham hatte meinem Bruder eine Stelle als Buchhalter angeboten. Doch ich hätte es gern gesehen, dass sie einige Zeit bei uns verbrachten, um ihren kleinen Neffen kennen zu lernen.
    Schüchtern fiel ein Sonnenstrahl durch das Fenster. Liam legte das Kinn auf meine Schulter, rieb seine raue Wange an meiner und verharrte dann reglos. Sein warmer Atem strich über meinen Hals. Ich verspannte mich ein wenig.
    »Geht es dir nicht gut?«, fragte er.
    »Doch, schon...«
    »Ich merke doch, dass du lügst, a ghràidh«, flüsterte er. »Ich weiß genau, dass du etwas hast.«
    »Ich mache mir ein wenig Sorgen.«
    »Warum? Wegen des Kindes?«
    »Nein, wegen der Geburt...«
    Er sagte nichts.
    »Meine Mutter ist gestorben, als sie meine Schwester auf die Welt gebracht hat.«
    »Hast du Angst?«
    Ich nahm einen besorgten Unterton in seiner Stimme wahr.
    »Ein bisschen, ja... Du nicht?«
    Er antwortete nicht, sondern zog mich fest an sich.
    »Wahrscheinlich muss ich einfach auf Gott vertrauen«, meinte ich ergeben. »Und auf Mrs. MacLoy...«
    »Ja, sie wird schon wissen, was zu tun ist«, murmelte Liam.
    Ich schimpfte auf meinen enormen Umfang, der mich in meinen Bewegungen behinderte. Die Sonne schien jetzt hell in den Raum, und ein Duft nach Haferbrei drang mir verführerisch in
die Nase. Mehr brauchte es nicht, um meinen Magen zu wecken, der jetzt laut sein Recht geltend machte. Ich band meine Strümpfe fest und fuhr in die Hausschuhe aus Schaffell, die Liam mir an unseren langen Winterabenden genäht hatte. Die Aussicht, heute ein wenig an die frische Luft gehen zu können, erfüllte mich mit Freude. Plötzlich erschien mir die Last meiner Schwangerschaft weniger schwer.
    Ich beendete meine morgendliche Waschung und kleidete mich an. Liam war schon in die Küche gegangen und hatte zwei Schalen wunderbar heißen, mit etwas Honig gesüßten Haferbrei bereitet. Er bedeutete mir, mich zu setzen, und stellte mein Frühstück vor mich hin. Ein geheimnisvolles Lächeln umspielte seine Lippen.
    Neugierig sah ich ihn an, doch dann stieg Besorgnis in mir auf. Würde er mir gleich verkünden, dass er wieder zu einer langen Reise auf den Kontinent aufbrechen musste?
    »Hast du mir etwas zu sagen?«, fragte ich und versuchte, gelassen zu klingen.
    »Etwas zu sagen? Vielleicht...«
    Er kramte in seinem Sporran herum und zog ein kleines, gut verschnürtes Geschenkpäckchen heraus, das er mir in den Schoß legte. Dann beugte er sich zu mir herunter und küsste mich.
    »Weißt du, welchen Tag wir heute haben?«
    »Den zwölften März, glaube ich.«
    Verblüfft riss ich die Augen auf.
    »Woher wusstest du, wann ich Geburtstag habe?«, fragte ich. Die Rührung schnürte mir die Kehle zu.
    »Von Patrick. Ich habe ihn danach gefragt, bevor er nach Edinburgh abgereist ist. Du hattest mir das Datum nie verraten, und ich wollte dich überraschen.«
    Ich sah auf das Geschenk hinunter.
    »Mach es auf, es ist für dich.«
    Das Päckchen enthielt ein ovales Medaillon aus Ebenholz, in das in feiner Einlegearbeit ein keltisches Kreuz aus Elfenbein eingelassen war. Der Anhänger war auf ein feines Band aus schwarzer Seide gezogen.

    »Oh!«, stieß ich angesichts der herrlichen Arbeit staunend hervor. »Das ist wunderschön...«
    Liam nahm mir das Schmuckstück aus den Händen und band es mir um den Hals.
    »Wo hast du es gekauft?«
    »Malcolm hat es gefertigt. Verstehst du, er stellt nicht nur Möbel her. Es war ziemlich schwierig, das Stück Ebenholz aufzutreiben, aber ich hatte es mir in den Kopf

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