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Schwerter der Liebe

Titel: Schwerter der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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Delikatessen, die sie entweder direkt aus Katalonien mitgebracht haben oder die nach Rezepten von dort zubereitet wurden.«
    Das klang herrlich. Ihre Mutter würde sich ganz bestimmt dagegen aussprechen, aber diese Tatsache wollte Juliette nicht in ihre Entscheidung einfließen lassen. »Kann eine Nachricht überbracht werden, um unsere Verspätung zu erklären?«
    »Selbstverständlich«, bejahte er und lächelte sie strahlend an, dann begaben sie sich in Richtung des Stadthauses seiner Freunde.
    Es waren nur wenige Gäste anwesend, doch das erklärte sich damit, dass es noch vergleichsweise früh am Tag war. Celinas Bruder, Denys Vallier, war mit einigen seiner Freunde dort, darunter der unbezähmbare Hippolyte Ducolet und der eher betrübte Albert Lollain. Monsieur Caid O’Neill und seine Lisette hatten es sich ebenfalls bequem gemacht, gemeinsam mit ihrem kleinen Sohn, der schon bald mit seinem Kindermädchen den Raum verließ, um sich ins Kinderzimmer zum Nachwuchs der De Vegas zu begeben. In der Gesellschaft der O’Neills hielt sich auch die aus Boston stammende Mademoiselle Agatha Stilton auf, die Gefährtin von Madame O’Neill. Juliette erkannte zudem Madame Maurelle Herriot wieder, sowie Monsieur und Madame Plauchet, deren Soiree sie erst vor Kurzem besucht hatte. Der Engländer, Monsieur
    Blackford, hielt sich in einer anderen Ecke auf, von wo aus er die übrigen Gäste gedankenverloren zu beobachten schien. Bei ihm stand ein Riese von einem Mann, dessen Kleidung ihn als aus einer flussaufwärts gelegenen Stadt oder Siedlung kommend kennzeichnete. Kaintuck nannte man solche Männer, rüpelhafte Amerikaner mit rauen Angewohnheiten, einer Vorliebe für Faustkämpfe und einem solchen Mangel an gesellschaftlichen Umgangsformen, dass man französischen Kindern gern damit drohte, einer dieser Männer werde sie aufsuchen, wenn sie nicht gehorchten.
    Der Salon, in dem sich alle aufhielten, besaß für Juliettes Empfinden einen deutlichen europäischen Flair und war ungefähr eineinhalb mal so groß wie der Salon in ihrem Zuhause. Die Türen wiesen die verschiedensten Farben auf, und die Sopraporten waren in gedämpften Pastelltönen gestrichen. Zahlreiche Kissen aus exotischer, mit Perlen besetzter Seide lagen auf den Sofas verteilt, und ähnliche Verzierungen wie an den Wänden lenkten den Blick zur Decke, wo Götter und Göttinnen sich an einem Picknick im Wald labten. Die Umgestaltung der Räume lag noch nicht lange zurück, da es im Raum noch immer nach frischer Farbe roch.
    Die Gesellschaft genoss soeben eine der versprochenen Delikatessen, Blutorangen aus Sevilla. Sicher ein Dutzend dieser dunkelgoldenen Kugeln waren in Stücke geschnitten worden, um das dunkelrote Fruchtfleisch zu präsentieren. Weitere Orangen hatte man in einer ziselierten Silberschale zu einer Pyramide angeordnet. Dazu gab es schwarze Oliven, getrocknete Beeren, geschälte Mandeln, hauchdünne Scheiben Schinken von der Lende, an denen sich noch Haut und Fell befanden, außerdem kleine iberische Würstchen. Serviert wurde zu allem warmes, mit Butter bestrichenes Brot und Gläser mit spanischem Sherry. Es verwunderte nicht, dass sich alles um den Tisch drängte, der so appetitlich gedeckt worden war, um von allen Köstlichkeiten zu probieren und in typischer französischer Manier zu reden - nämlich voller Inbrunst und alle Anwesenden gleichzeitig.
    Nicholas' Ankunft wurde mit freundlichen Mienen und Willkommensrufen bejubelt, und Juliette als seine Verlobte musste sich nicht mit weniger zufriedengeben. Jeder schien zu wissen, wo sie zuvor gewesen waren, weshalb sie sich so manchen ironischen Kommentar anhören mussten. Es war Blackford, der den Bemerkungen ein Ende setzte, indem er aus seiner Ecke kam, mit seinen langen Fingern drei Orangen packte und sie in schneller Folge auf Nicholas abfeuerte.
    Nicholas reagierte sofort, und seine Reflexe ließen ihn, wie erwartet, nicht im Stich, als er den linken Arm hob, um jedes der Geschosse abzufangen und dann in seine rechte Hand fallen zu lassen. Die Leistung hatte jedoch ihren Preis, denn Nicholas musste mühevoll einatmen, als er den Arm hob, und bei jedem Aufprall einer Orange in seiner Hand stöhnte er vor Schmerz leise auf.
    Die Unterhaltungen verstummten, niemand bewegte sich, und wie es schien, hielten sogar alle gebannt den Atem an, während sie darauf warteten, was dieser spontanen Attacke folgen würde. Alles war möglich, von einem Gegenfeuer aus Orangen bis hin zu einem Duell im

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